Gesund essen, trinken & leben
Fit ohne Fleisch: Geht das?

Vegetarier leben gesünder
Viel entscheidender war die Tatsache, dass Vegetarier insgesamt zu einem gesünderen Lebensstil neigen, d.h. sie essen bewusster, verzichten eher auf einen übermäßigen Alkoholkonsum, sind in der Regel Nichtraucher und bewegen sich mehr als der Durchschnittsbürger. Entscheidend für das Sterberisiko und eine gute Gesundheit ist also ein insgesamt gesunder Lebensstil und nicht der Verzicht auf eine bestimmte Nahrung bzw. der gezielte Konsum eines bestimmten Lebensmittels.
Da es keine Studie gibt, die belegt, dass eine ausgewogene Ernährung mit einem moderaten Fleisch-, Geflügel- und Fischkonsum gesundheitsschädlich ist, scheint der Mittelweg ein gesunder.
Verzicht aus ethisch-moralischen Gründen
Oft ist aber nicht der Wunsch nach einer besseren Ernährung Auslöser dafür, Vegetarier zu werden. Immer mehr Menschen verzichten vielmehr aus ethisch-moralischen Gründen auf Fisch und Fleisch, die wichtige Eiweiß-, Vitamin- (B-Vitamine) und Mineralquellen (Eisen) bieten. Mangelt es nun Vegetariern daran?
Nein, eine Mangelversorgung mit besagten Stoffen muss kein Vegetarier fürchten, sofern er diese durch eine gezielte, pflanzliche Ernährung zuführt. Zwar sind bestimmte Minerale, wie Eisen aus pflanzlichen Quellen, zunächst schlechter verwertbar, aber durch die Beigabe von Vitamin C lässt sich die Verfügbarkeit deutlich erhöhen. Ein Spritzer Zitronensaft kann dafür schon ausreichen.
Proteinbedarf muss gewährleistet sein
Neben den Mikronährstoffen kann die Proteinversorgung ein kritischer Punkt in der veganen Ernährung sein. Während ein gemäßigter Vegetarier zumindest auf Milch und Eier zurückgreifen kann, um seinen erhöhten Proteinbedarf als Sportler zu decken, muss der Veganer dies aus rein pflanzlichen Quellen tun.
Am besten funktioniert das, wenn man pflanzliche Eiweißquellen geschickt miteinander kombiniert, so lässt sich die biologische Wertigkeit steigern. Die Kombination aus Mais und Kidneybohnen ist zum Beispiel sehr gut geeignet.
