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Schmerzen im Knie - was tun?
Das Läuferknie hat seinen Namen nicht von ungefähr – fast jeder vierte Läufer hatte schon mal Schmerzen an der Außenseite des Knies. Hier liest du alles zu dem lästigen Zwicken im Knie – von den Ursachen bis hin zur Prävention.
Kein anderes Gelenk des menschlichen Körpers besitzt einen so komplexen Aufbau und eine Größe wie das Kniegelenk. Alle seine Elemente, von Knochen über Knorpel, Sehnen, Bänder, Muskulatur, Kapseln bis hin zu Menisken müssen möglichst exakt aufeinander abgestimmt sein, damit es seine Funktion erfüllt. Als gelenkige Verbindung zwischen Ober- und Unterschenkel ist es einerseits für die Beugung und Streckung des Knies verantwortlich, andererseits überträgt es das Gewicht des Rumpfes auf die unteren Extremitäten. Kräfte von bis zu 3000 Newton pro Schritt können auf das Gelenk wirken. Beim Läuferknie liegt das Schmerzzentrum meist an der Außenseite des Oberschenkels, wo der Tractus iliotibialis verläuft. Er ist mit seinen kräftigen längsverlaufenden Kollagenfasern in eine sehr große Bindegewebshülle aus straffem, geflechtartigem Bindegewebe eingewoben und umhüllt die gesamte Oberschenkelmuskulatur.
Symptome
Ein Läuferknie verursacht brennende oder stechende Schmerzen an der Außenseite des betroffenen Kniegelenks, gelegentlich auch unterhalb der Kniescheibe. In der Regel treten diese zum ersten Mal direkt nach dem Laufen oder zügigem Gehen, insbesondere bergab, auf und verlieren in Ruhephasen zunächst noch deutlich an Intensität. Später entwickelt sich der Schmerz bereits während der Laufbelastung oder tritt ab einer bestimmten Distanz in Erscheinung und steigt dann kontinuierlich an, sodass eine Pause eingelegt werden muss.
Ursachen
Das Kniegelenk muss beim Laufen enormen Kräften standhalten und ist daher naturgemäß prädisponiert für Überlastungsschäden. Aufgrund der Komplexität des Knies und verschiedenen äußeren Faktoren gibt es für ein Läuferknie nicht nur eine spezifische Ursache, sondern es können diverse Gründe vorliegen - allein oder kombiniert.

Therapie
Die Therapie eines Läuferknies untergliedert sich in die Reaktion auf die akute Schmerzphase sowie eine langfristigen und nachhaltigen Behandlung zur Linderung der Schmerzen.

Prävention
Die Faustregel zur Vermeidung eines Läuferknies lautet wie so oft: Agieren, nicht reagieren. Denn mit verschiedenen vorbeugenden Maßnahmen können Fehl- und Überbelastungen des Knies umgangen werden.

Übungen, die das Knie stärken
Das Knie nimmt eine zentrale Stellung im Bewegungsapparat ein, da es zahlreiche Muskeln, Faszien, Bänder, Sehnen und Knorpel koordiniert. Daher ist es wichtig, die Knie zu stärken – wie beispielsweise durch folgende Übungen.
1. Gleichgewicht halten: Stellt euch auf ein Bein und hebt das andere etwas an. Versucht nun, 30 Sekunden lang so zu stehen, ohne euch irgendwo festzuhalten. Um es noch effektiver zu machen, könnt ihr dabei auch die Augen schließen oder euch auf einen instabilen Untergrund wie etwa ein gefaltetes Handtuch stellen.
2. Auf den Rücken legen, die Beine knapp über den Füßen mit einem Band verbinden. Nun das eine Bein so weit wie möglich gestreckt nach oben heben, während das andere Bein liegen bleibt.
3. Auf einen Stuhl setzen und ein Buch zwischen die Füße klemmen. Nun die Beine strecken und dadurch das Buch anheben. Fünf Sekunden halten und dann wieder absenken.