Kenenisa Bekele gewinnt den Berlin-Marathon

Kenenisa Bekele gewinnt den Berlin-Marathon

| Text: Christian Ermert | Fotos: Imago, Norbert Wilhelmi
Wenn am Sonntag um 9:15 der 43. Berlin-Marathon gestartet wird, geht auch laufen.de mit dem Live-Ticker auf Sendung und beantwortet hier alle Fragen:

Kenenisa Bekele hat zum ersten Mal den Berlin-Marathon gewonnen und den Weltrekord in einem spannenden Rennen nur um sechs Sekunden verpasst. Der 34 Jahre alte Bahn-Olympiasieger aus Äthiopien gewann die 43. Auflage am Sonntag in glänzenden 2:03:03 Stunden. Auf dem letzten Kilometer setzte sich Bekele vom großen Favoriten Wilson Kipsang aus Kenia ab, der Sieger von 2013 wurde diesmal in 2:03:13 Stunden Zweiter.

Bei den Frauen hat die Äthiopierin Aberu Kebede Khat gewonnen. Nach ihren Erfolgen 2010 und 2012 schloss die 27-Jährige in der Zeit von 2:20:45 Stunden zu den Rekord-Siegerinnen Uta Pippig (Leipzig) und Renata Kokowska (Polen) auf, die gleichfalls dreimal den wichtigsten deutschen Marathon gewonnen hatten.

Aberu Kebele krönte damit den äthiopischen Dreifach-Erfolg vor ihren Team-Gefährtinnen Birhane Dibaba (2:23:58) und Ruti Aga (2:24:41). Als beste Deutsche belegte Katharina Heinig aus Frankfurt/Main in persönlicher Bestzeit von 2:28:34 Minuten den fünften Platz.

Hier kannst du das komplette Rennen in unserem Live-Ticker nachlesen.

So glücklich ist Katharina Heinig mit Platz fünf und einer neuen persönlichen Bestzeit

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11:50: Damit beenden wir unseren Live-Ticker aus Berlin, gratulieren Katharina Heinig und allen, die schon im Ziel des 43. Berlin-Marathon sind, und wünschen allen Läufern viel Erfolg, die noch auf der Strecke sind. Im Laufe des Nachmittages folgen jede Menge Bilder, Interviews und Berichte aus Berlin. Wir sagen: Danke fürs Lesen und bleibt dran!

Für die kompletten Ergebisse einfach hier klicken.

11:43: Katharina Heinig ballt die Faust, läuft mit einem breiten Grinsen ins Ziel: 2:28:34 Stunden, Platz fünf beim Berlin-Marathon, Platz zwei in der deutschen Jahresbestenliste und Platz 15 in der ewigen deutschen Bestenliste. Und vor allem: Ihre alte Bestzeit (2:33:56 h) umd über fünf Minuten unterboten. Der Kommentar von Papa Wofgang Heinig: "Sie hat alles richtig gemacht. Ich bin überglücklich." Und Katharina Heinig bedankt sich bei Berlin: "Es war der Hammer. Besser kann es gar nicht sein. Jetzt gibt's erstmal ein Eis."

11:37: Während Frauensiegerin Aberu Kebede aus Äthiopien nach 2:20:45 Stunden schon im Ziel ist, läuft Katharina Heinig auf den letzten zwei Kilometern als Fünftplatzierte weiter auf Kurs Richtung Bestzeit unter 2:29 Stunden.

11:34: Kenenisa Bekele ist zwar glücklich über seinen Sieg, aber auch ein bisschen enttäuscht, den Weltrekord verpasst zu haben: "Ich wollte persönliche Bestzeit laufen, der Plan ist perfekt aufgegangen." Und Wilson Kipsang gratuliert: "Herzlichen Glückwunsch, mein Freund. Wir haben uns ein sehr gutes Rennen geliefert. Ich wollte zwar unbedingt den Weltrekord, aber dafür wird es in Zukunft neue Gelegenheiten geben."

11:30: Steffen Uliczka packt auf der Zielgeraden noch mal die Spurtfähigkeiten eines ehemaligen 3000-Meter-Hindernisläufers aus, bleibt aber dennoch knapp über 2:15: Platz 16 in 2:15:02. Bestzeit. Herzlichen Glückwunsch!

11:28: Katharina Heinig läuft immer noch konstant schnell. Bei Kilometer 35 geht sie in 2:03:34 Stunden durch - das läuft auf knapp unter 2:29 Stunden hinaus. Aber jetzt kommen die entscheidenden Kilometer.

11:28: Katharina Heinig läuft immer noch konstant schnell. Bei Kilometer 35 geht sie in 2:03:34 Stunden durch - das läuft auf knapp unter 2:29 Stunden hinaus. Aber jetzt kommen die entscheidenden Kilometer.

11:25: Steffen Uliczka hat 40 Kilometer hinter sich. Er ist langsamer geworden. 2:15 Stunden ist die prognostizierte Endzeit. Er kämpft sich Richtung Brandenburger Tor.

11:22: Wilson Kipsang wird Zweiter in 2:03:13. Damit ist er zehn Sekunden schneller als bei seinem Weltrekord vor drei Jahren und rangiert auf Platz vier der ewigen Weltbestenliste.

11:18: Kenenisa Bekele gewinnt den Berlin-Marathon und verpasst den Weltrekord um nur sechs Sekunden. 2:03:03 Stunden. Das ist die zweitschnellste Marathonzeit überhaupt. Nur Dennis Kimetto war bei seinem Weltrekord vor zwei Jahren in 2:02:57 schneller.

11:16: Kenenisa Bekele und Wilson Kipsang sehen schon das Brandenburger Tor. Die Entscheidung scheint gefallen zu sein. Bekele ist vorn.

11:14: Noch ein Kilometer Kenenisa Bekele attackiert, kommt ein Stück weg von Wilson Kipsang.

11:11: Auf der Leipziger Straße laufen Kenenisa Bekele und Wilson Kipsang Schulter an Schulter. Das Belauern geht los. Hier geht es um den Sieg, der Weltrekord gerät außer Reichweite. Aber die Spannung ist extrem. Noch gut zwei Kilometer.

11:08: Steffen Uliczka ist etwas langsamer geworden. 35 Kilometer in 1:51:01 Stunden lassen auf eine Endzeit von 2:13:51 Stunden schließen.

11:06: Wilson Kipsang und Kenenisa Bekele sind wieder zusammen. Es sind noch vier Kilometer. Und es scheint jetzt vor allem um den Sieg zu gehen, denn sie liegen zehn Sekunden über dem Weltrekord-Tempo. 

11:03: Auch für Katharina Heinig geht das Rennen in die entscheidende Phase. Kurz nach Kilometer 30 bleibt sie auf Kurs Richtung 2:29 Stunden und läuft ganz konstant in einer Gruppe, die ihr zu helfen scheint.

11:01: Noch knapp sechs Kilometer. Kenenisa Bekele scheint die Lücke schließen zu können. Der Äthiopier wirkt auch ein wenig frischer und dynamischer als Wilson Kipsang. Hier knistert es extrem vor Spannung.

10:58: Noch sieben Kilometer bis zum neuen Weltrekord für Wilson Kipsang? Er kommt in 1:41:56 Stunden an der 35-Kilometer-Marke an. Die Hochrechnung läuft auf 2:02:54 Stunden hinaus, das wäre drei Sekunden unter Weltrekord. Aber Kenenisa Bekele und Evens Chebet sind weiterhin in Schlagweite.

10:57: Wie sagt Philipp Pfleger, der 2015 in Berlin 2:12:50 h finishte und bester deutscher Marathonläufer bei Olympia war: "Für Steffen fängt das Rennen jetzt an!" Und tatsächlich Steffen Uliczka hat jetzt etwas Probleme das Tempo zu halten. Bei 30 Kilometer geht er in 1:34:42 durch. Es kann noch immer eine Endzeit von 2:13:30 Stunden werden.

10:55: Wilson Kipsang setzt sich erneut von Kenenisa Bekele ab. Er will es anscheinend nicht auf ein Spurtduell am Brandenburger Tor gegen den ehemaligen Bahnspezialisten ankommen lassen.

10:50: Katharina Heinig rennt mittlerweile auf Rang sechs im Frauen-Rennen. Nach 25 Kilometern in 1:28:21 Stunden läuft sie weiter auf Kurs Richtung 2:29 Stunden, damit wäre sie die zweitschnellste Deutsche in diesem Jahr hinter Olympia-Starterin Anja Scherl, die in Hamburg 2:27:50 Stunden gelaufen ist.

10:45: Kenenisa Bekele wehrt den ersten Angriff nach 1:07:26 Stunden über 30 Kilometer ab. Er ist wieder dran an Wilson Kipsang. Der Äthiopier, der die Weltrekorde über 5000 und 10.000 Meter auf der Bahn hält, will wohl Haile Gebrselassie als größte äthiopische Lauflegende vom Sockel stoßen. Zur Erinnerung: Haile Gebrselassie hat in Berlin 2007 und 2008 Marathon-Weltrekorde gelaufen.

10:43: Fällt jetzt die Vorentscheidung? Wilson Kipsang hat sich kurz nach der 30-Kilometer-Marke aus der Spitzengruppe gelöst. Und das bei Weltrekord-Tempo. Der Kenianer ist 2013 in Berlin bereits einmal Weltrekord gelaufen: Seine 2:03:23 Stunden wurden ein Jahr später auch in Berlin von Dennis Kimetto unterboten.

10:40: Thomas vor Michael und Andreas. Claudia vor Andrea und Sabine. Das ist keine Reihenfolge an der Spitze, sondern die Rangfolge der Vornamen, die im Starterfeld am häufigsten vorkommen. Da wird irgendwie klar, dass die Mehrzahl der Marathonläufer nicht mehr ganz jung sind. Denn diese Namen wurden in den 1960ern und 1970ern häufig vergeben ... 

10:36: 25 Kilometer liegen hinter der Männer-Spitzengruppe. Das Tempo wird etwas ruhiger. Mit 1:12:47 Stunden ist man aber immer noch unterwegs zu einer Zeit im Bereich des Weltrekordes von Dennis Kimetto.

10:31: Katharina Heinig ist auch nach 21,1 Kilometer mit 1:14:36 Stunden weiter auf Kurs Richtung einer Zeit von unter 2:30 Stunden. Allmählich wird auch Mama und Bundestrainerin Katrin Dörre-Heinig nervös, immerhin würde ihre Tochter so ihre Bestzeit um fast fünf Minuten verbessern. Die ehemalige Weltklasseläuferin gewann 1994 bei ihrem einzigen Start beim Berlin-Marathon mit 2:25:15 Stunden - das war damals Streckenrekord.

10:27: Auch bei den Frauen ist das Tempo noch höher geworden. Aberu Kebede hat als Erste die Halbmarathonmarke passiert: 1:12:47 Stunden. Das kann eine Zeit unter 2:19 Stunden werden.

10:22: Steffen Uliczka scheint sich das Rennen klug einzuteilen. Er wird ständig schneller. Halbmarathon in 1:06:20 Stunden! Damit ist er auf Kurs, der schnellste deutsche Marathonläufer in diesem Jahr zu werden. Die deutsche Jahresbestleistung hält aktuell der Wattenscheider Hendrik Pfeiffer mit 2:13:09 Stunden - gelaufen in Düsseldorf.

10:16: In 61:11 Minuten passiert die Spitzengruppe mit Wilson Kipsang und Kenenisa Bekele die Halbmarathon-Marke. Das ist 20 Sekunden schneller als geplant und natürlich weiter Weltrekord-Tempo. Das könnte ein extrem spannendes Finale werden!

10:12: Katharina Heinig ist auch bei Kilometer 15 auf Kurs unter 2:30 Stunden. Scheint ein guter Tag auch für die beiden deutschen Marathonläufer zu werden, die Olympia in Rio so unglücklich verpasst haben. Aber der Weg ist ja noch weit.

10:10: Steffen Uliczka ist schneller geworden. Die 15 Kilometer passiert er in 47:21 Minuten. Das läuft auf 2:13:10 Stunden hinaus.

10:08: 15 Kilometer liegen hinter den schnellsten Männern: 43:37 Minuten. Die Gruppe mit allen Favoriten ist weiterhin zusammen und über zehn Läufer stark. Sie alle laufen Kurs Richtung 2:02:40 Stunden. Hier liegt also weiter ein neuer Weltrekord in der klaren Berliner Luft.

10:05: Beim 43. Berlin-Marathon sind übrigens Läufer aus 122 Nationen am Start. Das größte ausländische Kontingent kommt mit 3252 Anmeldungen aus Großbritannien. Etwas überraschend an zweiter Stelle: Die Dänen mit 2941 gemeldeten Läufern.

10:00: Die Frauen-Spitze ist weiter auf Kurs Richtung 2:20 Stunden. Die dreiköpfige Gruppe besteht ausschließlich aus Äthiopierinnen: Birhane Dibaba, Aberu Kebede und Ruti Aga haben die 10 Kilometer in 33:12 Minuten absolviert.

09:52: Katharina Heinig läuft ganz konstant: 35:18 Minuten nach 10 Kilometern. Das lässt eine Endzeit von 2:28:55 Stunden erwarten. Der Frankfurterin wäre die Bestzeit ganz besonders zu gönnen. Sie verpasste im Frühjahr in Zürich die Olympiaqualifikation bei Schneetreiben. "Es war so kalt, ich habe damals meine Beine gar nicht mehr gespürt. Bei Kilometer 26 bin ich hingefallen und konnte nicht mehr aufstehen. Ich musste von Sanitätern wieder aufgewärmt werden", erinnerte sie sich in Berlin. Das droht heute nicht. In Berlin herrscht ideales Marathon-Wetter.

09:49: Fast drei Minuten hinter den schnellsten Afrikanern ist auch Steffen Uliczka bei Kilometer zehn durch: 31:46 Minuten. Kurs Richtung 2:14 Stunden.

09:46: Die Männer-Spitzengruppe hat zehn Kilometer absolviert. Das Tempo ist deutlich langsamer geworden, aber die Läufer um Wilson Kipsang sind mit genau 29:00 Minuten weiter auf Weltrekordkurs.

09:44: Zwischenstand von der Frauenspitze: Birhane Dibaba aus Äthiopien hat die Spitzengruppe in 16:39 Minuten über die Fünf-Kilometer-Marke geführt. Das geht Richtung 2:20 Stunden.

09:39: Steffen Uliczka konnte übrigens im Frühjahr wegen eine Ermüdungsbruchs am Becken keinen Marathon laufen und hat so die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio verpasst.

09:35: Katharina Heinig ist mutig gestartet. Fünf Kilometer in 17:39 Minuten. Das deutet auf eine Zeit unter 2:30 Stunden hin.

09:33: Auch Steffen Uliczka hat die Fünf-Kilometer-Marke passiert: 15:57 Minuten. Scheinbar beflügeln ihn die Glückshormone, nach der Geburt seines Sohnes Fiete vor nur einer Woche. Er läuft auf Kurs Richtung 2:14 Stunden.

09:31: Die 5-Kilometer-Marke ist erreicht. Das Tempo ist irre. 14:20 Minuten. Wenn sie das durchhalten, liefe das auf eine Endzeit von 2:00:54 Stunden hinaus. Im Schnitt sind das 2:47 Minuten pro Kilometer ...

09:30: Der Großteil der Läufer wartet im Tiergarten noch auf den Start. Die 40.000 werden in Wellen auf die Strecke geschickt, während sich die Spitzengruppe mit den Favoriten Wilson Kipsang, Emmanuel Mutai und der äthiopischen Lauflegende schon der 5-Kilometer-Marke nähert.

09:20: Der erste Kilometer wurde in 2:40 Minuten absolviert. Ein Wahnsinnstempo, das eine Endzeit von unter zwei Stunden bedeuten würde. Aber es wird sicher langsamer werden.

09:17: Wir hatten übrigens kurz vor dem Rennen noch mal die Gelegenheit mit dem Kenianer Wilson Kipsang zu sprechen, der in den nächsten zwei Stunden den Weltrekord angreifen will, den sein Landsmann Dennis Kimetto mit 2:02:57 Stunden vor zwei Jahren hier in Berlin aufgestellt hat. Das war der siebte Marathon-Weltrekord in Berlin. Wilson Kipsang sagt zum Thema Weltrekord und Berlin: "Der Kurs ist flach. Das Wetter meistens gut. Und die Organisatoren setzen sich Jahr für Jahr das Ziel, dass der Weltrekord verbessert wird. In London hat Eliud Kipchoge knapp den Weltrekord verpasst. Meiner Meinung nach war er mental nicht perfekt darauf eingestellt, den Weltrekord zu unterbieten. Das ist hier in Berlin anders. Hier wissen die Spitzenläufer, dass es um den Rekord geht. Und das macht sie stark. Und natürlich ist die Unterstützung durch das Publikum extrem wichtig. Während eines Marathons wirst du immer mental müde. Und da hilft die Unterstützung des Publikums extrem. Ich denke, wenn ich einen Marathon ohne Publikum laufen würde, wäre ich zwei bis drei Minuten langsamer."

09:15: Der Startschuss ist gefallen, die schnellsten Läufer sind auf der Strecke.

09:10: Guten Morgen aus der Hauptstadt! Bei elf Grad ist alles angerichtet für einen erneut großartigen Berlin-Marathon. Über 40.000 Läufer versammeln sich auf der Straße des 17. Juni im Tiergarten und warten auf den Startschuss.

 

Hier liest du hier unsere große Vorschau auf das Männerrennen.

Und hier erfährst du alles zum Wettkampf der Frauen.