BMW Berlin-Marathon
Am Wochenende steigt das Lauffest der Superlative
80.000 Menschen in Bewegung. Die Weltklasse am Start. Die Vorfreude auf den BMW Berlin-Marathon ist da. Und wer sie noch weiter steigern will, dem sei das digitale Event-Magazin 2025 empfohlen.
Das wird am kommenden Wochenende ein Lauffest der Superlative: Beim 51. BMW Berlin-Marathon werden am Samstag und Sonntag (20./21.9.) fast 80.000 Teilnehmende aus 160 Nationen erwartet – laufend, im Rollstuhl, mit dem Handbike oder auf Inline-Skates. Millionen werden auf den Straßen Berlins und vor den Monitoren weltweit zuschauen.
Allein für den Marathonlauf sind 55.146 Menschen angemeldet. Und diese werden immer jünger: Die größte Gruppe registrieren die Veranstalter im Alter von 28 bis 38 Jahren. Rund 64 Prozent sind männlich, 35 Prozent weiblich und 0,1 Prozent divers. Über diese Zahlen, die internationale Dimension und weitere Highlights informierten die Organisatoren von SCC Events zu Beginn der Woche.

Für Sabastian Sawe ist der Rekord von Eliud Kipchoge in Reichweite
An der Spitze des Feldes wird wieder die absolute Weltklasse laufen. Die Kenianer Sabastian Sawe und Rosemary Wanjiru führen mit persönlichen Bestzeiten von 2:02:05 beziehungsweise 2:16:14 Stunden die hochkarätigen Startlisten an und gelten als Favoriten. Mit Milkesa Mengesha wird auch der Titelverteidiger aus Äthiopien starten, der 2024 das Jubiläumsrennen mit einer persönlichen Bestzeit von 2:03:17 gewann.
Bei den Männern sind gleich zehn Läufer dabei, die bereits Zeiten von unter 2:05:00 Stunden erreicht haben. Sechs Athletinnen des Frauen-Feldes weisen persönliche Rekorde von unter 2:19:00 auf. Bezogen auf diese Zeiten der Spitze ist dies die beste Besetzung in der Geschichte des bedeutendsten deutschen Straßenlaufes. Einmal mehr sieht es nach einem sehr schnellen Rennen auf der flachen Berliner Strecke aus. Bereits 13-mal - so oft wie nirgendwo anders in der Welt - wurde in Berlin ein Marathon-Weltrekord gebrochen.
Für Sabastian Sawe ist sogar der Berliner Streckenrekord des legendären Eliud Kipchoge in Reichweite. Der Kenianer hatte den BMW Berlin-Marathon 2022 mit der damaligen Weltrekordzeit von 2:01:09 gewonnen.

Hendrik Pfeiffer angestachelt von Nicht-Nominierung für die WM
Die Gruppe der deutschen Topläufer wird in Berlin angeführt von Hendrik Pfeiffer (Düsseldorf Athletics) und Sebastian Hendel (Marathon Team/SCC Berlin), der hier vor einem Jahr als schnellster nationaler Läufer überraschte, sowie Fabienne Königstein (MTG Mannheim) und Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg), die bei Olympia 2024 die beste deutsche Marathonläuferin war.
Hendrik Pfeiffer startet dabei mit einer besonderen Motivation: „Mein Ziel wird es sein, eine Zeit unter 2:07:00 zu erreichen und dem Deutschen Leichtathletik-Verband zu zeigen, dass es ein Fehler war, mir das Vertrauen zu entziehen“, sagte Hendrik Pfeiffer, der vom nationalen Verband nicht für den WM-Marathon in Tokio nominiert worden war.
Mehr Infos zu den deutschen Assen, aber auch zu allen anderen Aspekten des 51. BMW Berlin-Marathons findest du auf 258 Seiten im digitalen Event-Magazin, dass die Redaktion von laufen.de für die größte deutsche Laufveranstaltung erstellt hat.
Über 10.000 Kinder und Jugendliche am Start
Der BMW Berlin-Marathon zieht Jahr für Jahr Läuferinnen und Läufer aus der ganzen Welt in die deutsche Hauptstadt. Jürgen Lock, Geschäftsführer von SCC Events, dem Organisator der Veranstaltung, erklärt: „Die Internationalität ist uns sehr wichtig, aber genauso bedeutend ist uns, dass wir die Menschen vor Ort begeistern. Wir sind sehr stolz, dass über 10.000 aus Berlin über die Marathon-Distanz am Start sind.“
Und die Teilnehmenden werden zunehmend jünger. „Viele Sportarten haben das Problem, dass die Generationen von unten nicht nachkommen, so dass sie sukzessive überaltern“, so Lock, „beim BMW Berlin-Marathon ist das nicht so.“ Die Beweggründe fürs Laufen haben sich über die Jahre verändert. Während in den 2000er-Jahren beispielsweise der Gesundheitsaspekt im Mittelpunkt stand, ist heute der Lifestyle- und Community-Gedanke wesentlich stärker ausgeprägt.
Zum nachhaltigen Ansatz zählt zudem, Menschen für einen aktiven Lebensstil zu begeistern. Seit vergangenem Jahr bieten die Organisatoren mit dem Generali 5K im Rahmen des BMW Berlin-Marathon einen Lauf über die letzten fünf Kilometer der Marathonstrecke an – ein Format, das am Samstag Marathon-Atmosphäre für alle erlebbar macht. Der Lauf ist ausverkauft: 10.500 sind gemeldet.
Ebenfalls am Samstag findet der mini-Marathon statt. Hier sind 10.000 Schüler:innen am Start. Jürgen Lock: „Den Kinder- und Jugendbereich zu fördern, ist integraler Bestandteil des BMW Berlin-Marathon. Der mini-Marathon und die Bambini-Läufe sind ein erster Kontakt mit sportlichen Großveranstaltungen und ermöglichen niedrigschwellige Erfolgserlebnisse.“ Ein weiteres Beispiel für die Nachwuchsförderung von Organisator SCC Events ist die R5K-Tour, die ebenfalls am Samstag ihr Tour-Finale in Berlin feiert. Hier starten rund 40 Nachwuchs-Talente von 15 bis 20 Jahren.
Der Bambini-Lauf für die Jüngsten ist in diesem Jahr an einem neuen Standort. Der Nachwuchs kommt am Samstag ab 10:30 Uhr im Mommsenstadion voll auf seine Kosten. Circa 1500 Kinder werden hier erwartet.