Valentin Pfeil als erster Österreicher in Berlin vorn

Adidas Runners City-Night
Valentin Pfeil als erster Österreicher in Berlin vorn

| Text: Jörg Wenig | Foto: SCC Events/Camera4

Valentin Pfeil hat die Adidas Runners City-Night in Berlin gewonnen. Damit triumphierte erstmals ein österreichischer Läufer bei dem traditionellen 10-km-Abendrennen auf dem Kurfürstendamm, das seit 1992 stattfindet. Insgesamt hatten sich über 10.000 Sportler für die Veranstaltung angemeldet.

Valentin Pfeil hat die Adidas Runners City-Night in Berlin gewonnen. Damit triumphierte erstmals ein österreichischer Läufer bei dem traditionellen 10-km-Abendrennen auf dem Kurfürstendamm, das seit 1992 stattfindet. Valentin Pfeil lief am Samstagabend eine persönliche Bestzeit von 29:15 Minuten und siegte vor Hendrik Pfeiffer (TV Wattenscheid), der nach 29:34 ins Ziel lief. Auch bei den Frauen gab es eine Premiere: Hier lief erstmals eine Schweizerin auf Platz eins. Martina Strähl gewann auf der flachen Rundstrecke in 33:39. Anna Hahner vom SSC Events Pro-Team war nicht am Start, hielt aber das Zielband. Parallel veranstaltete Wettbewerbe hinzugerechnet, hatten 10.219 Athleten für die Veranstaltung gemeldet.

„Ich freue mich natürlich über diesen Sieg. Es ist für mich besonders schön, hier in Berlin dieses Rennen gewonnen zu haben, denn ich wohne und trainiere ja seit einiger Zeit hier“, sagte Valentin Pfeil, der vor einigen Monaten nach Berlin gezogen war, nachdem er sich zuvor der Trainingsgruppe des SCC Events Pro-Teams angeschlossen hatte, die von Dieter Hogen trainiert wird.

Unter seinem neuen Coach hatte Valentin Pfeil bereits im Frühjahr beim Vienna City-Marathon mit einer Steigerung auf 2:12:55 Stunden auf sich aufmerksam gemacht. Jetzt verbesserte der 31-Jährige, der für LAC Amateure Steyr startet, seine knapp zwei Jahre alte 10-km-Bestzeit um zehn Sekunden. „Ich hatte eigentlich auf eine noch schnellere Zeit gehofft. Aber ich bin zu schnell angelaufen: 2:42 Minuten für den ersten Kilometer. Bei einem gleichmäßigeren Tempo wäre noch ein besseres Ergebnis möglich gewesen“, sagte Valentin Pfeil, der am 29. September beim BMW Berlin-Marathon starten wird. „Dann wird die internationale Olympia-Norm mein Ziel sein.“ Diese Marathon-Norm für die Spiele in Tokio 2020 wurde auf 2:11:30 Stunden festgesetzt.

Hendrik Pfeiffer zeigt aufsteigende Form

Der Marathon-Start bei den Olympischen Spielen ist auch das große Ziel von Hendrik Pfeiffer, der vor Olympia in Rio 2016 verletzungsbedingt hatte passen müssen. Nach einer weiteren langen verletzungsbedingten Pause zeigte der 26-Jährige nun in Berlin aufsteigende Form. Mit seinem zweiten Platz in 29:34 lief er deutlich schneller als noch Anfang Juni in Oelde (30:07). Hendrik Pfeiffer wird im Oktober beim Köln-Marathon starten.

Auf die Plätze drei und vier liefen auf dem Kurfürstendamm zwei Athleten aus Eritrea, die für deutsche Klubs starten: Haftom Weldaj (TSV Pattensen/29:43) und Eyob Solomun (Team Essen/30:16). Hinter ihnen folgten Jens Nerkamp (Laufteam Kassel/30:21) und Sebastian Reinwand (TSG 08 Roth/30:27) auf den Rängen fünf und sechs. Neunter wurde Philipp Baar (SCC-Events Pro-Team) in 30:44.

Bei den Frauen waren keine Athletinnen aus der deutschen Spitze am Start. Mit deutlichem Vorsprung gewann Martina Strähl das Rennen. Die Schweizer Halbmarathon-Rekordlerin war nach 33:39 vor Hanna Lindholm (Schweden/34:13) und Rebecca Hilland (Großbritannien/34:48) im Ziel. Schnellste deutsche Läuferin war Jule Vetter (LAV Stadtwerke Tübingen) auf Platz fünf in 35:02.