© Generali München-Marathon/Norbert Wilhelmi

München-Marathon
Deutsche Marathon-Meisterschaften und 11.000 Läuferinnen und Läufer

| von Jörg Wenig und Marleen Neumeier

Das nächste große Laufevent: Der Generali München-Marathon erlebte einen erfreulichen Ansturm auf die Startplätze! Wer am 10. Oktober Chancen auf den nationalen Titel hat, erfährst du hier!

Mit dem Generali München-Marathon startet am Sonntag ein drittes großes deutsches Straßenrennen binnen zwei Monaten während der Corona-Pandemie. Für die 35. Auflage des Traditionslaufes, in den kurzfristig auch die Deutschen Marathon-Meisterschaften integriert wurden, liegen den Veranstaltern bisher insgesamt rund 11.000 Anmeldungen vor. Dies schließt die parallel veranstalteten Rennen über die 10-km- und die Halbmarathon-Distanz ein. In Berlin fanden in den letzten Wochen zwei große Läufe mit fünfstelligen Teilnehmerzahlen statt: der Halbmarathon und der Marathon. Ebenso wie die Berliner Veranstalter bekamen auch die Organisatoren des Münchner Rennens grünes Licht von den Behörden, nachdem sie ein entsprechendes Hygiene-Konzept vorgelegt hatten.

„Wir freuen uns sehr, dass wir am Sonntag starten können und werden alles dafür tun, dass das Rennen sowohl sicher als auch stimmungsvoll veranstaltet wird. Der Laufsport spielt gerade während einer Pandemie sowohl präventiv-medizinisch als auch gesellschaftlich eine große Rolle. Es ist wichtig, mit dem Generali München-Marathon zu zeigen, dass unser Sport noch da ist“, sagte Race-Direktor Gernot Weigl. Für alle Läufer sowie punktuell auch für Zuschauer gilt in München die „3-G-Regel“. Teilnehmen dürfen mit entsprechenden Nachweisen nur geimpfte, genesene oder getestete Läufer. „Wir haben in den letzten Wochen einen großen Run auf die Startnummern erlebt. Die Läufer sind froh, dass wir ihnen noch eine attraktive Startmöglichkeit bieten können“, sagte Gernot Weigl.

© imago/Pressefoto Baumann

Mit welchen Männern beim Kampf um den deutschen Meistertitel zu rechnen ist

Erstmals seit April 2019 wird es wieder nationale Titelkämpfe im Marathon geben. Aufgrund der Kurzfristigkeit werden allerdings nur wenige Topathleten diese Gelegenheit nutzen können. Bei den Männern könnte sich ein Zweikampf zwischen Marcus Schöfisch (Leipzig/lauftraining.com) und Thorben Dietz (SSV Ulm) entwickeln. Schöfisch geht mit einer Bestzeit von 2:15:59 Stunden ins Rennen. Damit war er in Düsseldorf, wo vor drei Jahren ebenfalls die Deutschen Meisterschaften stattfanden, Fünfter in der Gesamtwertung und Dritter bei den nationalen Titelkämpfen. Dietz lief 2017 seine Marathon-Bestzeit in Berlin mit 2:19:20. Allerdings steigerte er sich vor einem Jahr beim Halbmarathon in Frankfurt auf 64:37 Minuten und deutete damit an, dass er sich auch im Marathon deutlich verbessern könnte.

Eine Rolle spielen können in München vielleicht auch Philipp Baar (SCC Berlin) und Tom Thurley (Potsdamer LC), die allerdings beide am 26. September beim Berlin-Marathon starteten. Baar, der eine Marathon-Bestzeit von 2:16:17 aufweist, stieg in seiner Heimatstadt nach gut 25 km aus. Thurley ging bei seinem Marathon-Debüt in Berlin erst nach 35 km aus dem Rennen.

Das ist die Favoritin bei den Frauen

Die einzige namhafte Topläuferin bei den Frauen ist Corinna Harrer (LG Telis Finanz Regensburg). Die 30-jährige frühere Mittelstrecken-Spezialistin und Hallen-EM-Zweite über 3.000 m (2013) versuchte sich vor zwei Jahren erstmals über die Marathon-Distanz. Mit Zeiten von 2:46:54 in Hamburg und 2:41:58 Stunden in Frankfurt gelang es ihr damals jedoch noch nicht, ihr Potenzial auf die Marathondistanz zu übertragen.