Die besten Hilfsmittel fürs Laufen

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Das Angebot an Laufgadgets ist riesig. Doch welche sinnvoll und welche überflüssig sind, muss jeder Sportler letztendlich für sich selbst entscheiden.

Das Laufen ist ein weit verbreitetes Hobby. Neben den Athletinnen und Athleten, die Lust haben, in Wettkämpfen gelegentlich ihr Können unter Beweis zu stellen, mögen andere Sportlerinnen und Sportler die Beschäftigung einfach als Entspannung. Die Beliebtheit des Laufens hängt wohl erst einmal damit zusammen, dass man es ohne große Umstände machen kann. Von vornherein, so könnte man denken, brauchen wir lediglich Schuhe und ein wenig Sportkleidung. Doch wie für fast alle Sportarten gibt es auch beim Laufen eine Menge von Hilfsmitteln. Aber welche davon benötigt man, und welche kann man getrost im Regal liegen lassen?

Wann sollte man mit Hilfsmitteln anfangen?

Ab wann ist es überhaupt sinnvoll, Hilfsmittel beim Laufen einzusetzen? Nun, diese Frage ist ebenso alt, wie sie praktisch nicht pauschal zu beantworten ist. Während nämlich die eine Gruppe von Menschen bei fast allen Hilfsmitteln abwinken wird und sagen wird, dass man diese Mittel praktisch nie bräuchte, werden andere argumentieren, dass sie vielleicht teilweise nicht zwingend notwendig wären, aber ansonsten schon von Anfang an Vorteile bringen könnten.

Das Thema Kleidung

Grundsätzlich kann schon Kleidung ein Hilfsmittel sein. Warum? Nun, es kann beim Joggen durchaus einen Unterschied machen, ob man einen dicken, verschwitzten Pullover und eine herkömmliche Baumwoll-Jogginghose trägt, oder ob man hier darauf achtet, dass die Kleidung atmungsaktiver ausfällt. Das hängt ganz von der eigenen Anspruchshaltung und sicherlich auch Laufleistung ab. Denn gerade, wenn man nur kurze Läufe macht, kann es vielleicht ausreichen, ganz „gewöhnliche“ Kleidung zu tragen. Doch wenn die eigenen Ansprüche steigen, ist dies womöglich schon bald nicht mehr der Fall. Von der Bekleidung des Oberkörpers und den richtigen Hosen, Schuhen und sogar bis hin zu den Socken ist dabei praktisch alles an den Laufsport anpassbar. Nur sollte man bei den entsprechenden Investitionen erst recherchieren, ob die Kleidung auch wirklich den eigenen Erwartungen entspricht, bevor man eine Kaufentscheidung trifft. Tragekomfort und Funktionalität sollten hier in einem guten Verhältnis zueinander stehen.

Geleinlagen

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Gerade Gelegenheitsjoggerinnen und –jogger möchten oft keine größeren Summen in gute Laufschuhe investieren, was man angesichts der Kosten durchaus nachvollziehen kann – schließlich rechnen sich gute Modelle erst dann, wenn man dem Sport mit einer gewissen Regelmäßigkeit nachgeht. Aus diesem Grund legen sich manche Hobbysportler Geleinlagen für ihre Schuhe zu. Doch hiervon ist eher abzuraten. Denn am Ende ist es meistens sinnvoller, einmal in gute Schuhe zu investieren, statt sich über die Geleinlagen zu ärgern. Kleben diese etwa nicht mehr wie vorgesehen im Inneren des Schuhs, können sie schnell zu ärgerlichen Erscheinungen wie Blasen an den Füßen führen. Deshalb sollte man auch als gelegentlicher Läufer lieber einmal etwas tiefer in die Tasche greifen, als sich dauerhaft Geleinlagen zu kaufen, die in letzter Konsequenz nicht das erfüllen, was man von ihnen erwartet.

Was tun bei Sehschwäche?

Was aber ist zu tun, wenn man eine Sehschwäche hat? Die meisten Läuferinnen und Läufer ignorieren diese und machen sich ohne Brillen und Kontaktlinsen auf den Weg. Allerdings kann dieses Verfahren zu Sicherheitsproblemen führen – zu spätes Erkennen möglicher Gefahren führt nicht selten zu Unfällen, und die meisten Laufstrecken hat man leider nicht ganz für sich alleine. Was also tun? Nun, normale Brillen sind für sportliche Anlässe aller Art meistens nicht besonders gut geeignet. Kontaktlinsen haben gleichzeitig den Nachteil, dass sie nicht unbedingt angenehm für alle Sportlerinnen und Sportler zu tragen sind. Genau aus diesem Grund kann die Benutzung einer Sportbrille diverse Vorteile mit sich bringen. Dazu zählt beispielsweise die Tatsache, dass diese aus bruchsicheren Materialien gefertigten Gläser auch einen Sturz überstehen oder die Brillen fest sitzen, während gewöhnliche Brillen oft verrutschen. Letztendlich handelt es sich hier natürlich um eine zusätzliche und nicht obligatorische Investition, aber in Sachen Komfort und Sicherheit können spezielle Sportbrillen für ein besseres Gefühl beim Laufen sorgen.

Kniebandage

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Viele Menschen bekommen durch eine suboptimale Lauftechnik, einen schwierigen Untergrund oder durch ihre Veranlagung früher oder später Probleme mit den Knien. Hierbei ist letztendlich nur der Gang zum Orthopäden die richtige Schlussfolgerung. Nichtsdestotrotz kann eine Stabilisierung der Knie durch entsprechende Bandagen sehr hilfreich sein. Der bessere Halt schützt vor größeren Problemen durch die maroden Gelenke und kann insofern eine echte Hilfe darstellen.

Nur eingeschränkt zu empfehlen: Gewichtsbänder

Obwohl es eine Weile lang einen echten Hype um Gewichtsbänder gab, sollte man grundsätzlich erwähnen, dass diese nur eingeschränkt und auf gar keinen Fall für übergewichtige Sportfreunde zu empfehlen sind. Schließlich soll die Nutzung von Gewichtsbändern vor allem dazu beitragen, die Kondition der Läuferin oder des Läufers zu verbessern, jedoch werden leider meistens nur Gelenke, Sehnen und Bänder belastet.

Pulsmesser

Ein sehr beliebtes Hilfsmittel beim Joggen sind die sogenannten Pulsmesser, die dazu dienen sollen, das Training im optimalen, also je nach Ziel im aeroben oder im anaeroben Bereich zu halten.  Denn die Herzfrequenz kann als Orientierung für die eigenen Trainingsziele dienen. Selbstverständlich taugen derartige Pulsmesser aber nicht als Ersatz für medizinische Geräte, doch gibt es unterschiedliche Pulsuhren, die die Aufgaben für den sportlichen Gebrauch übernehmen können. Die Uhren gibt es mit oder ohne Brustgurt. Bei der Ausführung mit Gurt wird die Herzfrequenz über zwei Elektroden an der Brust per Funk an die Uhr übermittelt.
Eine absolute Mindestanforderung an derartige Uhren ist, dass sie eine bestimmte Funktion mitbringen. Falls sie nämlich keine Alarmfunktion haben, die bei einem bestimmten, frei einzustellenden Maximal- bzw. Minimalpuls ausgelöst wird, nutzt die Pulsanzeige praktisch überhaupt nichts.
Man sollte bei diesen Geräten nicht unbedingt sparen, schließlich können sie eine echte Unterstützung für den Trainingserfolg darstellen. Wenn sie ein paar Funktionen mehr mitbringen, sind sie durchaus nützlicher als die günstigeren Uhren in der Basisausführung.

Apps für das Joggen

Es gibt zahllose Apps für das Joggen – seit dem internationalen Siegeszug des Smartphones ist der Markt wahrhaft überlaufen. Aber selbstverständlich sind nicht alle von diesen Apps auch wirklich nützlich für den Alltag, schließlich hängt deren Sinn sehr davon ab, was man für Anforderungen hat.
Zu den beliebtesten Apps gehört etwa „Runtastic“, das sicherlich viele Leserinnen und Leser schon kennen. Besonders zum Tracken eignet sich die App ausgezeichnet. So berechnet sie beispielsweise selbst die Durchschnittsgeschwindigkeit beim Training und hält auch fest, wie viele Kalorien verbrannt wurden.
Die Basis-Version von Runtastic ist kostenlos und verfügt unter anderem über die Möglichkeit, die eigenen Ergebnisse per Social Media zu teilen. Per Sprachausgabe kann man sich beim Lauf anspornen und den Zwischenstand ansagen lassen. Insofern handelt es sich bei „Runtastic“ um eine App, die verschiedene Optionen anbietet, um das eigene Lauftraining zu verbessern und anzupassen.
Nichtsdestotrotz gibt es natürlich noch viele andere Apps, deren Beitrag zu den eigenen Laufleistungen nützlich sein kann. Gleichzeitig gibt es aber auch genug Läuferinnen und Läufer, die auf derlei digitale Unterstützung lieber ganz verzichten wollen und für die die Naturerfahrung beim Laufen dadurch gestört würde.

Fazit

Ob und welche Hilfsmittel ausgewählt werden, ist selbstverständlich Geschmackssache. Die Effektivität mancher Gadgets hängt auch ganz davon ab, zu welchem Zweck und unter welchen Umständen man sie einsetzt. Klar ist, dass die diversen Möglichkeiten, das eigene Training zu modifizieren, Vorteile bringen können. Deshalb sollte man sie nicht pauschal ablehnen. Durch die individuellen Bedürfnisse muss aber am Ende des Tages jede Athletin und jeder Athlet selbst beurteilen, was ihnen nützt und worauf sie locker verzichten können.