New York Marathon
Die schönsten Bilder aus dem Big Apple

| Text: Franziska Dietz | Fotos: Norbert Wilhelmi

Rund 50.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekamen beim New York Marathon ein gigantisches Lauferlebnis geboten. Hier gibt's die Bilder.

Nachdem im vergangenen Jahr am New York Marathon pandemiebedingt lediglich rund 25.000 Läuferinnen und Läufer teilnehmen konnten, ist das Event wieder in seiner gewohnten Größe zurück. Rund 50.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer genossen einen aufregenden Renntag im Big Apple und legten den historischen Kurs zurück, der durch die fünf Bezirke Staten Island, Brooklyn, Queens, Bronx und Manhattan führte. Bei warmen Temperaturen über 20 Grad zeigten die Läuferinnen und Läufer von Staten Island bis Manhattan unglaubliche Leistungen.

Gigantische Stimmung auf 42,195 Kilometern

Der New York Marathon ist legendär. Er gilt nicht umsonst als das größte Rennen der Welt und als das Mekka des Marathonlaufens. Über zwei Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer entlang der Strecke bescherten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein unvergessliches Lauferlebnis. Nicht wegen schneller Zeiten, sondern wegen seiner besonderen Stimmung ist der New York Marathon berühmt. Zuschauer in bunten Kostümen mit selbst gebastelten Plakaten säumten die Strecke. Sie sangen und tanzten oder ermutigten die Läuferinnen und Läufer durchzuhalten.

Sharon Lokedi sorgte für Überraschungssieg

Die Kenianerin Sharon Lokedi debütierte beim New York Marathon und konnte das Rennen mit einer Zeit von 2:23:23 Stunden direkt für sich entscheiden. Lonah Salpeter aus Isreal schaffte es knapp dahinter mit einer Zeit von 2:23:30 Stunden auf Rang zwei und die äthiopische Weltmeisterin Gotytom Gebreslase (2:23:39 Stunden) auf Rang drei. 

Dramatische Aufholjagd

Im Feld der Elitemänner endete der Ausreißversuch des Brasilianers Daniel Do Nascimento dramatisch. Der 24-Jährige hält den Südamerika-Rekord, den er beim diesjährigen Seoul-Marathon mit einer Zeit von 2:04:51 Stunden aufgestellt hatte. Beim New York Marathon an diesem Sonntag versuchte er auf gewagte Weise in die Geschichtsbücher einzulaufen. Er baute direkt von Beginn an seine Führung kontinuierlich aus und rannte bei der Halbmarathon-Marke bereits mit zwei Minuten Vorsprung vor der kenianischen Gruppe. Nach rund zwei Dritteln des Rennens begann der Kenianer Evans Chebet sich von seiner Gruppe abzusetzen. Er eilte Daniel Do Nascimento hinterher, den nach und nach die Kräfte verließen. Nach 32 Kilometer wurde das Geschehen dramatisch. Der Brasilianer brach auf der Strecke zusammen und musste ärztlich behandelt werden. Evans Chebet hatte nun freies Feld und rannte seinem Sieg entgegen. Nach 2:08:41 Stunden erreichte er schließlich das Ziel gefolgt von Shura Kitata (2:08:54 Stunden) aus Äthiopien und dem Niederländer Abdi Nageeye (2:10:31 Stunden).

Hochkarätig besetztes Feld

Nicht nur das Elitefeld des New York Marathons war hochkarätig besetzt. Unter den Läuferinnen und Läufern befand sich ebenfalls Schauspieler Asthon Kutcher, der sein Marathondebüt in 3:54:01 Stunden gab. Eine weitere überraschende Teilnehmerin war Chelsea Clinton. Die Tochter des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton startete bereits zum zweiten Mal beim New York Marathon und beendete das Rennen in 4:20:34 Stunden. Außerdem befand sich der deutsche Marathonmeister Hendrik Pfeiffer unter den Starterinnen und Startern. Vor einer Woche stand er bereits beim Mainova Frankfurt Marathon an der Startlinie und wurde schnellster Deutscher mit einer Zeit von 2:11:28 Stunden. Der Wettkampf am heutigen Sonntag war als Spaßlauf einzuordnen, sodass er nicht im Elitefeld startete. Allerdings erreichte der 29-Jährige dennoch das Ziel nach 2:22:31 Stunden und konnte einige Läufer aus dem Elitefeld hinter sich lassen, die bereits sechs Minuten vor ihm starteten.