Gabius und Pflieger fit für den Herbstmarathon

10-km-Rennen in Prag
Gabius und Pflieger fit für den Herbstmarathon

| Text: Jörg Wenig | Fotos: imago images/CTK Photo

Bei einem 10-km-Rennen in Prag haben die deutschen Top-Marathonläufer Arne Gabius und Philipp Pflieger in 28:47 und 29:05 Minuten gezeigt, dass sie in Form für die geplanten Herbstmarathons in New York (Gabius) und Berlin (Pflieger) sind. An der Spitze gab es in Prag bei Männern und Frauen neue Weltjahresbestzeiten.

Bei einem 10-km-Rennen in Prag haben die deutschen Top-Marathonläufer Arne Gabius und Philipp Pflieger in 28:47 und 29:05 Minuten am Samstagabend gezeigt, dass sie in Form für die geplanten Herbstmarathons in New York (Gabius) und Berlin (Pflieger) sind. An der Spitze gab es in Prag bei Männern und Frauen neue Weltjahresbestzeiten. In dem von Kenianern dominierten Lauf setzte sich bei den Männern mit Geoffrey Koech einer der Topfavoriten durch. Er war nach 27:02 Minuten im Ziel und erzielte die viertbeste je gelaufene Zeit. Sogar noch etwas hochklassiger waren die Top-Ergebnisse bei den Frauen, denn erstmals blieben zwei Läuferinnen in einem Wettbewerb unter 30 Minuten: Sheila Chepkirui triumphierte dabei in 29:57 haarscharf vor der zeitgleichen Dorcas Kimeli. Die beiden Kenianerinnen rückten in der Liste der schnellsten je erzielten Zeiten über die 10-km-Distanz auf Rang zwei vor. Arne Gabius (Therapie Reha Bottwartal) lief in dem hochklassig besetzten Wettbewerb auf Platz 13 in 28:47. Sebastian Hendel (LG Vogtland) stellte auf Rang 16 mit 29:05 eine persönliche Bestzeit auf und Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg), der gerade sein erstes Buch veröffentlicht hat, folgte zeitgleich auf Platz 17.

Im Rennen der Männer passierte die sechsköpfige Spitzengruppe den 5-km-Punkt in der weltrekordverdächtigen Zwischenzeit von 13:24 Minuten. Die globale Bestzeit des Kenianers Leonard Komon steht seit 2010 bei 26:44 Minuten. Doch in der zweiten Hälfte konnten die Kenianer das Tempo nicht ganz halten. Knapp zwei Kilometer vor dem Ziel führten Bravin Kiptoo und Matthew Kimeli, doch Geoffrey Koech holte den kleinen Rückstand noch auf und gewann schießlich mit einer persönlichen Bestzeit von 27:02 vor Kimeli (27:07) und Kiptoo (27:12). Vierter wurde Shadrack Koech in 27:21. Die Kenianer belegten die ersten neun Ränge.

Nach einem flotten Beginn mit einer 5-km-Zwischenzeit von 14:06 konnte auch Arne Gabius das Tempo nicht halten. Mit Rang 13 in 28:47 war er aber immerhin bester europäischer Läufer in Prag. „Ich bin mit dem Wiedereinstieg ins internationale Renngeschehen zufrieden. Ab Kilometer zwei musste ich alleine laufen“, sagte Arne Gabius, der in der Vorbereitung auf seinen Start beim New York-Marathon am 3. November nun am kommenden Sonntag den Halbmarathon in Kopenhagen laufen wird. „Ich hoffe, ich erwische dort eine gute Gruppe“, sagte Arne Gabius.

Zufrieden war auch Philipp Pflieger mit seinem Prager Rennen in der Vorbereitung auf den Marathon in Berlin in drei Wochen. „Ich bin im Fahrplan in Richtung Berlin. Angesichts der derzeitigen Kilometerumfänge im Training schätze ich die 29:05 Minuten nicht viel schlechter ein als meine Bestzeit“, sagte Philipp Pflieger, der über 10 km vor vier Jahren 28:54 Minuten erreichte. Wenige Wochen später lief er damals in Berlin seine Marathon-Bestzeit von 2:12:50 Stunden.

Auch bei den Frauen lag die 5-km-Zwischenzeit von 14:47 Minuten in Prag im Bereich des Weltrekordes, den die Kenianerin Joyciline Jepkosgei bei diesem Rennen 2017 mit 29:43 aufgestellt hatte. Doch auch die Topläuferinnen konnten das Tempo im zweiten Abschnitt nicht ganz halten. Mit 29:57 reichte es aber für Sheila Chepkirui und Dorcas Kimeli noch für ein Ergebnis von unter 30 Minuten. Auch die drittplatzierte Läuferin, Norah Jeruto, erzielte mit 30:07 eine absolute Weltklassezeit. Die Kenianerin ist damit die viertschnellste Läuferin aller Zeiten. Auf Platz vier folgte in Prag ihre Landsfrau Fancy Chemutai, die nach 30:37 im Ziel war.