Great 10k Berlin: Nächster Coup von Alina Reh?

Great 10k Berlin: Nächster Coup von Alina Reh?

| Text: Jörg Wenig | Fotos: Berlin Läuft/Lothar Köthe, Imago

Neben den Titelverteidigern Alina Reh und Mathew Kimeli (Kenia) geht am Sonntag bei den „The Bridgestone Great 10k“ in Berlin auch der deutsche Marathon-Rekordler Arne Gabius an den Start. Alina Reh könnte nach ihrem Coup am vergangenen Wochenende beim Kölner Halbmarathon das nächste starke Rennen gelingen.

Neben den Titelverteidigern Alina Reh und Mathew Kimeli geht am Sonntag bei den „The Bridgestone Great 10k“ in Berlin auch der deutsche Marathon-Rekordhalter Arne Gabius an den Start. Alina Reh könnte nach ihrem Coup am vergangenen Wochenende beim Kölner Halbmarathon das nächste starke Rennen gelingen. Der Lauf über 10 Kilometer ist das schnellste deutsche Rennen über diese Distanz und wird veranstaltet von „Berlin läuft“.

Gelingt Alina Reh die Titelverteidigung?

Eine Jagd auf den Weltklasse-Streckenrekord von 30:37 Minuten wird es bei den Frauen zwar nicht geben, doch einmal mehr könnte Alina Reh (SSV Ulm) für ein Highlight sorgen. Vor einem Jahr gewann die 21-Jährige überraschend das Rennen und wurde mit 31:38 Minuten zur zweitschnellsten deutschen Läuferin aller Zeiten.

Nachdem die EM-Vierte über 10.000 Meter am vergangenen Sonntag den Kölner Halbmarathon in starken 69:31 Minuten gewann und damit ihren eigenen deutschen U23-Rekord verbesserte, ist ihr auch in Berlin eine erstklassige Leistung zuzutrauen.

Zu Alina Rehs Konkurrentinnen zählen die Kenianerin Gladys Kimaina, die eine Bestzeit von 31:15 Minuten aufweist, sowie Fabienne Schlumpf (Schweiz/32:08 min) und Karolina Nadolska (Polen/32:09 min). Ebenfalls starten wird Katharina Heinig (Eintracht Frankfurt/33:04 min), für die die das Rennen ein Test für den Frankfurt-Marathon sein wird.

Streckenrekord bei dem Männern in Gefahr

Bei den Männern peilen einmal mehr die Favoriten aus Kenia in Berlin Weltklassezeiten an. Dabei könnte sogar der hochkarätige Streckenrekord von Leonard Komon in Gefahr geraten. Der Kenianer war vor acht Jahren in Berlin 27:12 Minuten gelaufen – kein anderes deutsches 10-Kilometer-Rennen hat einen derartig schnellen Streckenrekord.

Mit Mathew Kimeli kommt der kenianische Titelverteidiger zurück nach Berlin. Der erst 20-jährige Kenianer gewann vor einem Jahr am Schloss Charlottenburg mit 27:32 Minuten. Doch seine Bestzeit ist mit 27:11 Minuten sogar eine Sekunde schneller als der Streckenrekord von Komon. Seine Landsleute Emmanuel Kiprono (27:26 min) und Vidic Kipkoech (27:57 min) werden voraussichtlich die schärfsten Konkurrenten für Kimeli sein.

Arne Gabius testet zwei Wochen vor dem Frankfurt-Marathon

Gespannt sein darf man auf Arne Gabius (Therapie Reha Bottwartal). Der deutsche Marathon-Rekordhalter (2:08:33 h) wird bei den „The Bridgestone Great 10k“ sein erstes Rennen seit Juli laufen und zudem sein einziges im Vorfeld des Frankfurt-Marathons, der am 28. Oktober stattfindet.

Arne Gabius geht mit einer Bestzeit von 28:07 Minuten ins Rennen, die er vor drei Jahren in Berlin bei dieser Veranstaltung aufstellte. Mit Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen) hat Arne Gabius am Sonntag den zurzeit stärksten deutschen 10.000-Meter-Läufer als Konkurrenten. Ringer, der vor einem Jahr hier als bester Deutscher Rang sieben in 29:13 Minuten belegte, gewann im Frühsommer den Europacup über 10.000 Meter.