Hannover: Reng und Meier holen die Halbmarathon-Titel

Hannover: Reng und Meier holen die Halbmarathon-Titel

| Text: Jörg Wenig | Fotos: Norbert Wilhelmi, Imago | Videos: larasch.de
Beim HAJ Hannover Marathon waren über 25.000 auf den Beinen. Deutsche Meister im Halbmarathon wurden Franziska Reng und Karsten Meier.

Seboka Erre und Agnes Kiprop sind die Sieger des HAJ Hannover-Marathons. Bei sonnigem Wetter mit steigenden und am Ende recht warmen Temperaturen setzte sich der Äthiopier in 2:09:44 Stunden durch. Rang zwei belegte der Kenianer Michael Kunyuga mit 2:10:16 vor seinem Landsmann Duncan Koech, der nach 2:10:19 im Ziel war.

Während bei den Männern keine deutschen Topläufer am Start waren, war auch Fate Tola dieses Mal nicht erfolgreich. Die Titelverteidigerin stieg aufgrund einer Erkältung und starkem Husten bei Kilometer 17 aus. In 2:32:35 Stunden gewann die Kenianerin Agnes Kiprop. Mit großem Abstand folgten Akmaral Meirman (Kasachstan) in 2:55:58 und Aida Stahlhut (TuS Niedernwöhren) mit 3:03:13. Das Frauen-Elitefeld war in den letzten Tagen vor dem Start aufgrund von verletzungsbedingten Absagen beziehungsweise Visa-Problemen erheblich zusammengeschrumpft. Eine Gruppe von äthiopischen Läuferinnen konnte nicht rechtzeitig nach Hannover reisen.

Rahmenwettbewerbe hinzugerechnet, verzeichnete der HAJ Hannover-Marathon eine Rekord-Meldezahl von 25.003 Athleten.

Der HAJ Hannover Marathon im Video

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DM-Halbmarathon: So haben Karsten Meier und Franziska Reng triumphiert

Karsten Meier und Franziska Reng sind die neuen Deutschen Meister über die Halbmarathon-Distanz. Die nationalen Titelkämpfe waren am Sonntag in den HAJ Hannover-Marathon integriert. Bei warmem Wetter fehlten etliche deutsche Spitzenläufer, so dass sich im Rennen der Männer überraschend Karsten Meier durchsetzen konnte. Der Läufer der LG Braunschweig löste sich auf dem letzten Kilometer aus einer dreiköpfigen Spitzengruppe und siegte in 1:05:23 Stunden knapp vor Jens Nerkamp (Grün-Weiß Kassel/1:05:27). Platz drei belegte der für ART Düsseldorf startende Titelverteidiger Philipp Baar, der nach 1:05:49 im Ziel war. Baar wird am 29. April in Düsseldorf sein Marathon-Debüt laufen. Dem favorisierten Hendrik Pfeiffer (TV Wattenscheid) blieb in Hannover nur Platz sechs mit 1:06:59.

Die Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften im Video

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„Ich bin super zufrieden mit meiner Leistung, das Wetter war toll. Ich habe gar nicht so sehr auf meine Zeit geschaut“, erklärte Karsten Meier.

Eine gute Generalprobe für den Düsseldorf-Marathon lief Franziska Reng. Die Regensburgerin siegte in 1:14:15 Stunden vor ihrer erst 19-jährigen Vereinskollegin Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg/1:14:37) und Fabienne Amrhein (MTG Mannheim/1:15:19).

„Ich hatte viel Spaß und konnte die Strecke genießen. Meine Leistung war nicht so gut wie geplant, doch das lag teilweise auch daran, dass die Halbmarathon-Spitze sich mit den Marathonläufern gemischt hat - dadurch musste man ein paar ,Umwege’ laufen“, sagte Franziska Reng und fügte hinzu: „Jetzt freue ich mich auf den Düsseldorf-Marathon.“ Am 29. April wird sie unter anderen erneut auf Fabienne Amrhein treffen.

Franzi Reng und Karsten Meier im Video-Interview

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Marathon: Seboka Erre siegt, Michael Kunyuga krabbelt als Zweiter über die Ziellinie

Beim Marathon-Sieg von Seboka Erre sorgte der zweitplatzierte Kenianer Michael Kunyuga für ein kurioses Finish: Nachdem er sich wenige Meter vor der Ziellinie vor Erschöpfung nicht mehr auf den Beinen halten konnte, krabbelte er auf allen Vieren über die Ziellinie. Mit 2:10:16 sicherte er sich damit knapp vor seinem Landsmann Duncan Koech, der in 2:10:19 ins Ziel lief, den zweiten Platz und erzielte eine persönliche Bestzeit.

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Während bei den Männern keine deutschen Topläufer am Start waren, war auch Fate Tola (Hannover Athletics) dieses Mal nicht erfolgreich. Die deutsche Titelverteidigerin stieg aufgrund einer Erkältung bei Kilometer 17 aus. In 2:32:35 Stunden gewann die Kenianerin Agnes Kiprop. Mit großem Abstand folgten Akmaral Meirman (Kasachstan) in 2:55:58 und Aida Stahlhut (TuS Niedernwöhren) mit 3:03:13. Das Frauen-Elitefeld war in den letzten Tagen vor dem Start aufgrund von verletzungsbedingten Absagen beziehungsweise Visa-Problemen erheblich zusammengeschrumpft. Eine Gruppe von äthiopischen Läuferinnen konnte nicht rechtzeitig nach Hannover reisen.

Im Männerrennen erreichte eine achtköpfige Spitzengruppe die Halbmarathonmarke nach 64:12 Minuten. Damit erfüllten die Tempomacher sehr genau die Vorgabe und führten das Feld zu diesem Zeitpunkt in Richtung Streckenrekord von 2:08:32. Der favorisierte Gilbert Kirwa, der mit 2:06:14 Stunden der schnellste Läufer auf der Startliste war, lag zu diesem Zeitpunkt bereits eine Minute zurück und gab bald darauf das Rennen auf. Der Kenianer hatte bereits frühzeitig Probleme bekommen.

Bei steigenden Temperaturen wurde die Spitzengruppe in der Folge langsamer und die Kursbestzeit geriet schließlich außer Reichweite. Kurz nach der 30-km-Marke, die die Spitze nach 1:31:53 Stunden erreicht hatte, setzten sich zunächst vier Läufer ab: Hinter dem zu diesem Zeitpunkt führenden Duncan Koech liefen Seboka Erre, Mengistu Gezahagn (Äthiopien) und Michael Kunyuga. Kurz nach Kilometer 35 konnte sich Erre dann entscheidend von seinen Konkurrenten lösen.

„Ich freue mich riesig über meinen ersten Marathonsieg. Mit dem Wetter hatte ich keine Probleme“, sagte der 29-jährige Äthiopier und fügte hinzu: „Die Strecke ist perfekt, es ist die Beste die ich je gelaufen bin. Nächstes Jahr will ich wieder hier in Hannover laufen, dann aber schneller.“

Im dezimierten Frauenfeld liefen zunächst Agnes Kiprop und Fate Tola gemeinsam an der Spitze. Sie passierten die 10-km-Marke gemeinsam nach 35:05 Minuten. Doch nach 15 km löste sich Kiprop, während Tola zurückfiel und bald darauf aus dem Rennen ging. Nach einer flotten Halbmarathon-Durchgangszeit von 1:13:30 lief Agnes Kiprop einem souveränen Sieg entgegen, konnte aber in der zweiten Hälfte das Tempo nicht mehr halten. „Ich bin zufrieden, aber ab Kilometer 29 hatte ich Probleme im Fuß und bekam Schmerzen und Krämpfe. Mein Tempomacher sagte mir, ich solle durchhalten“, erzählte Agnes Kiprop.

Enttäuscht war Fate Tola, dass sie vor heimischem Publikum nicht ihre Leistungsfähigkeit beweisen konnte und die Titelverteidigung verpasste. „Ich hatte schon vor dem Rennen mit einer Erkältung mit Husten zu kämpfen. Bei Kilometer 17 ging es gar nicht mehr und ich musste aussteigen“, erklärte Fate Tola und fügte hinzu: „Im nächsten Jahr bin ich wieder dabei und probiere es erneut.“