Wings for Life World Run 2023
Laufen für den guten Zweck: Florian Neuschwander plant den großen Coup

| von Redaktion laufen.de | Fotos: Red Bull Content Pool

Am 7. Mai um 13 Uhr fällt der Startschuss im Münchner Olympiapark für die 10. Ausgabe des Wings for Life World Runs. Alles über das Charity-Rennen zugunsten der Rückenmarksforschung.

Insgesamt sind 12.000 Startplätze beim deutschen Flagship Run des globalen Charity-Laufs verfügbar. Wer dabei sein will, sollte sich schnell seine Startnummer sichern, da der Lauf in der Vergangenheit oft frühzeitig ausverkauft war.

Wer nicht in München vor Ort sein kann oder auf der eigenen Lieblingslaufstrecke beim größten Lauf der Welt (international über 150.000 Starterinnen und Starter) teilnehmen will, kann virtuell mit der Wings for Life World Run App dabei sein. 100 Prozent aller Startgelder und Spenden fließen in die Rückenmarksforschung, um eine Heilung für Querschnittslähmung zu finden.

Machen sich für den Wings for Life World Run stark (v.l.n.r.): Ex-BMX-Profi Tarek Rasouli, Fitness-Influencerin Imke Salander, Motorsportlerin Sophia Flörsch und Triathlet Sebastian Kienle

Deutschlands schnellste Motorsportlerin im Catcher Car

„Mein Terminkalender ist aufgrund der F3 ziemlich voll dieses Jahr, aber für den Wings for Life World Run nehme ich mir Zeit“, sagt Sophia Flörsch (PHM Racing by Charouz), Deutschlands schnellste Motorsportlerin, die seit diesem Jahr wieder in der FIA Formula 3 fährt. „Für mich ist das Besondere am Wings for Life World Run, dass alle Teilnehmer mit ihrem Start und der Spende ihres Startgeldes direkt helfen und etwas bewegen. Für mich war es mega cool letztes Jahr als Catcher-Car-Fahrerin dabei zu sein. Ich war komplett heiser, so viel habe ich gejubelt und die Leute angefeuert. Zwischenzeitlich hat auch die Hupe unseres Catcher Cars nicht mehr funktioniert, weil wir so viel gehupt haben. Die Menschen freuen sich wirklich, als ob es Weihnachten wäre, wenn wir sie überholen und sie damit ins Ziel laufen. Das berührt einen dann selbst auch sehr.“

Kristina Vogel: „Bin als Betroffene jedem dankbar, der dabei ist“

„Es ist einfach total emotional. Wir erleben an dem Tag mehr als 10.000 Jubelrufe und schauen in strahlende Gesichter, wenn wir die Leute ins Ziel bringen. Das ist einfach das Schöne am Wings for Life World Run. Der ganze Lauf ist ein globales Happening und das spürt jeder und jede, die dabei ist. Da geht es um mehr als nur die persönliche Leistung und das macht die besondere Atmosphäre aus“, ergänzt Kristina Vogel, erfolgreichste Bahnradsportlerin aller Zeiten, die nach einem schweren Trainingsunfall querschnittsgelähmt ist und im Rollstuhl sitzt. „Für mich als Betroffene ist es natürlich doppelt schön zu sehen, dass so viele Leute mit ihrem Startgeld die Rückenmarksforschung unterstützen. Das gibt Hoffnung und dafür bin ich jedem dankbar, der dabei ist.“

Sophia Flörsch und Kristina Vogel werden als Catcher Car-Fahrerinnen die mobile Ziellinie für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Laufs in München sein. In der App wird Moderator-Legende Frank „Buschi“ Buschmann im virtuellen Catcher Car alle zu neuen Höchstleistungen treiben. Da sich das (virtuelle) Catcher Car erst 30 Minuten nach Startschuss in Bewegung setzt, kann wirklich jede und jeder beim Wings for Life World Run dabei sein und walken, laufen oder rollen – so lange bis einen das Catcher Car einholt.

Florian Neuschwander will um den globalen Sieg in Wien mitlaufen

Im Falle von Deutschlands bekanntesten Ultrarunner (Vize-Weltmeister im Ultratrail 2013, amtierender 100 km-Laufband-Weltrekordler) Flo Neuschwander wird das – wenn alles nach Plan läuft – erst nach rund fünf Stunden der Fall sein. Der 41-Jährige ist 2023 zum neunten Mal am Start und wird dieses Jahr in Wien laufen. Sein Ziel: den globalen Sieg nach Deutschland holen. Den deutschen Lauf hat er bereits vier Mal in den Jahren 2015, 2016, 2020 und 2022 gewonnen.

„Der Wings for Life World Run ist für mich jedes Jahr ein Highlight. Dabei sein und für den guten Zweck laufen, ist erstmal alles. Trotzdem bin ich natürlich Wettkämpfer und nach fünf nationalen Siegen, muss jetzt mal der internationale Titel her. Das wird extrem schwierig, dennoch will ich es versuchen. In Wien könnte das gelingen, weil die Strecke schneller als in München ist.“

Sein Team „Run with the Flow“ ist seit 2016 an der Spitze der globalen Teamwertung – kein Team auf der Welt schafft mehr Kilometer als das Team von Flo Neuschwander. „Das Schöne ist, dass die Teamwertung beim Wings for Life World Run über Landesgrenzen hinweg geht. Egal, wo meine Teammitglieder auch laufen, wir laufen zusammen für den guten Zweck und wollen auch dieses Jahr wieder die meisten Kilometer schaffen.“

Bereits 38 Millionen Euro seit 2014 an Spenden gesammelt

Seit 2014 sind insgesamt über eine Million Teilnehmer:innen zugunsten der Wings for Life Stiftung beim Wings for Life World Run an den Start gegangen. In den bisherigen neun Ausgaben wurden 38 Millionen Euro an Spendengeldern gesammelt – eine bedeutende Stütze für die weltweite Forschungsarbeit auf der Suche nach einer Heilung von Querschnittslähmung.

„Ich unterstütze den Wings for Life World Run seit Jahren, war auch einer der ersten, der die App getestet hat“, sagt Sebastian Kienle. „Für uns Sportler ist Freiheit einfach eine wahnsinnig große Triebfeder. Diese uneingeschränkte Freiheit zu haben, ist aber nicht selbstverständlich. Das muss man sich einfach immer wieder bewusst machen“, ergänzt der Ironman-Europa- und Weltmeister, der 2023 seine letzte Saison bestreiten wird. Der 38-Jährige, der als einer der erfolgreichsten Triathleten der Welt gilt, möchte ganz Deutschland dazu motivieren, beim Wings for Life World Run dabei zu sein.

Lass dich motivieren: Der Wings for Life World Run im Video

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Ex-BMX-Profi Tarek Rasouli: „Sehr bewegend für mich“

Auch Influencerin Imke Salander, die beim Wings for Life World Run München das Warm-Up im Olympiapark für alle Teilnehmer:innen machen wird, ist vom Konzept des Wings for Life World Runs begeistert: „Against all Odds – das ist für mich, für was der Wings for Life World Run und die Stiftung Wings for Life stehen. Das Unmögliche möglich machen. Man begegnet hier so vielen inspirierenden Menschen. Es herrscht eine ganz besondere Energie, die man bei keinem anderen Event spürt. Dieser Zusammenhalt, weil alle an einem Strang ziehen, das ist definitiv außergewöhnlich und habe ich sonst auch noch nie so erlebt.“

Wings for Life World Run Ambassador und ehemaliger BMX- und Mountainbike-Profi Tarek Rasouli, der seit über zwanzig Jahren im Rollstuhl sitzt, wird dieses Jahr wieder in München dabei sein und freut sich ganz besonders, dass der Flagship Run wieder im Olympiastadion starten wird. „Ich bin quasi im Münchner Olympiapark aufgewachsen. Ich war dort über zehn Jahre mit dem BMX und Mountainbike unterwegs oder war Joggen. Ich kenne dort ganz viele Strecken, das ist ein Heimspiel für mich. So viele Leute dort für den guten Zweck laufen zu sehen, ist jedes Jahr aufs Neue sehr emotional für mich.“

Alle Bilder: © Red Bull