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Corona-Pandemie
Nach Köln ist jetzt auch der Frankfurt-Marathon 2021 abgesagt

| von der Redaktion

Nachdem der für 3. Oktober geplante Köln-Marathon wegen der Corona-Pandemie bereits gestern abgesagt wurde, folgt jetzt die Absage des Frankfurt-Marathons, der am 31. Oktober stattfinden sollte.

Die Veranstalter des Mainova Frankfurt Marathon teilen in einer Pressemitteilung mit, dass sie sich im Einvernehmen mit der Stadt Frankfurt dazu entschieden haben, die für den 31. Oktober geplanten Veranstaltung abzusagen. Als Begründung nennt der Veranstalter Motion Events die weiterhin bestehenden Einschränkungen für Großveranstaltungen sowie alle Unsicherheiten, die aufgrund von Virusmutationen und einer möglichen erneuten Pandemiewelle im Herbst bestehen.

„In der aktuellen Situation ist die Veranstaltung für uns nicht kalkulierbar, denn derzeit weiß niemand wie die Rechtslage am Veranstaltungstag sein wird“, erklärt Renndirektor Jo Schindler, „wir bräuchten aber spätestens jetzt, weniger als drei Monate vor dem Rennwochenende, eine klare Planungsgrundlage. Denn eine Großveranstaltung mit so vielen Facetten wie unser Mainova Frankfurt Marathon ist nicht in wenigen Wochen umsetzbar.“

Trotz erarbeitetem umfangreichen Hygiene- und Sicherheitskonzept und einer vorläufigen behördlichen Genehmigung gebe es keine Garantie, dass die Veranstaltung nicht kurzfristig abgesagt werden müsste, was den Fortbestand des ältesten deutschen Stadtmarathons gefährden würde. „Sowohl unsere Teilnehmer und Teilnehmerinnen als auch unsere Partner und wir als Veranstalter benötigen Planungssicherheit, die aktuell nicht gegeben ist. Wir haben lange überlegt, nach Möglichkeiten gesucht und mit uns gerungen, aber leider sehen wir auch in diesem Jahr keine Chance, Frankfurts größtes Straßenfest auszurichten. Als Sportler und langjähriger Organisator blutet mir das Herz, aber wir müssen eine rationale Entscheidung aufgrund der gegebenen Lage treffen und deshalb ziehen wir nun die Reißleine“, sagt Schindler.

Unter Pandemiebedingungen könnte Frankfurt nicht die gewohnte Qualität bieten

Der Mainova Frankfurt Marathon bringt jährlich über 25.000 Läuferinnen und Läufer auf die Straßen Frankfurts, hinzu kommen Begleitpersonen und Zuschauer. Läuferinnen und Läufer aus der ganzen Welt reisen jedes Jahr eigens an, um an dem Event teilzunehmen. „Die Qualität der Veranstaltung ist für uns und die Teilnehmer von hoher Bedeutung. Diese Qualität unter Pandemiebedingungen sicherzustellen, ist uns derzeit leider kaum möglich“, erläutert Schindler.

Neben dem Hauptwettbewerb, dem Marathon, wurden auch die weiteren Wettbewerbe – Staffelmarathon, Mini-Marathon und Struwwelpeter-Lauf, sowie das Rahmenprogramm – abgesagt. Die Teilnehmer*innen wurden bereits kontaktiert und umfassend über die Absage und die Auswirkungen informiert. Primär wird den Teilnehmer*innen im Zuge der Rückabwicklung der Veranstaltung, wie bereits bei der Absage im Vorjahr, ein Gutschein angeboten. Dieser kann für die Anmeldung zum Mainova Frankfurt Marathon in den Jahren 2022 und 2023 genutzt werden.

Neustart für den 30. Oktober 2022 geplant

Bei der Stadt Frankfurt reagiert man mit Respekt auf die Absage: „Ein angepasster Lauf mit Abstandsregeln und vielem mehr, ist nicht annähernd das mitreißende Event, was wir seit Jahrzehnten in Frankfurt am Main kennen und schätzen. Darum schauen wir gemeinsam nach vorne und hoffen auf einen guten Neustart in 2022“, erklärt Markus Frank, Stadtrat und Sportdezernent in Frankfurt.

In Frankfurt plant man nun den Neustart im Jahr 2022. Die Vorbereitungen für die 39. Auflage des ältesten deutschen Stadtmarathons am 30. Oktober 2022 haben bereits begonnen. „Wir sind zuversichtlich, dass die Corona-Pandemie im nächsten Jahr Veranstaltungen in der Größenordnung des Mainova Frankfurt Marathon wieder zulassen wird“, sagt Renndirektor Schindler.