Weltklasseläuferin Lonah Salpeter ergänzt starkes Frankfurter Elitefeld

Mainova Frankfurt Marathon
Weltklasseläuferin Lonah Salpeter ergänzt starkes Frankfurter Elitefeld

| Text: Jörg Wenig | Foto: AlfredoxFalcone/LaPresse

Lonah Salpeter komplettiert das Elitefeld des Mainova Frankfurt Marathon, der am kommenden Sonntag stattfindet. Die für Israel startende und aus Kenia stammende Weltklasseläuferin hat eine Bestzeit von 2:19:46 Stunden und ist damit die schnellste Athletin, die je auf der Startliste des Rennens stand.

Lonah Salpeter komplettiert das Elitefeld des Mainova Frankfurt Marathon, der am kommenden Sonntag stattfindet. Die für Israel startende und aus Kenia stammende Weltklasseläuferin hat eine Bestzeit von 2:19:46 Stunden und ist damit die schnellste Athletin, die je auf der Startliste des Rennens stand.

Lonah Salpeter trifft unter anderen auf die äthiopische Streckenrekordlerin und Titelverteidigerin Meskerem Assefa, die vor einem Jahr mit 2:20:36 Stunden triumphierte. Bei den Männern gibt es am Sonntag ein höchst seltenes, vielleicht sogar einmaliges Aufeinandertreffen über die 42,195-km-Distanz: Junioren- gegen Masters-Weltrekordler - Tsegaye Mekonnen gegen Mark Kiptoo! Der Äthiopier Mekonnen ist mit einer Weltklasse-Bestzeit von 2:04:32 Stunden der schnellste Läufer auf der Startliste, der Kenianer Kiptoo hat einen persönlichen Rekord von 2:06:00.

Aus deutscher Sicht steht Katharina Steinruck (Eintracht Frankfurt) im Mittelpunkt. Für sie sowie eine Reihe von anderen Athleten geht es in Frankfurt um die internationalen Normen für die Olympischen Spiele in Tokio 2020. Diese wurden auf 2:11:30 beziehungsweise 2:29:30 Stunden festgesetzt. Nachdem Fabienne Königstein (MTG Mannheim) erst vor wenigen Wochen ihre Startzusage gegeben hatte, zog die Deutsche Marathon-Meisterin des vergangenen Jahres diese mangels entsprechender Form nun wieder zurück. Dafür gibt es einen interessanten Debütanten beim Mainova Frankfurt Marathon: Homiyu Tesfaye (Eintracht Frankfurt) will sich über die 42,195 km versuchen. Der 26-jährige WM-Fünfte von 2013 über 1.500 m hatte im vergangenen Jahr über die Halbmarathondistanz beachtliche 61:20 Minuten erreicht. Allerdings ist Homiyu Tesfaye seit über einem Jahr kein einziges Rennen mehr gelaufen, so dass ein großes Fragezeichen hinter seiner Form steht.

Starkes Feld verspricht Rekordjagd

Acht Läufer gehen mit Bestzeiten von unter 2:08 Stunden an den Start. Das verspricht einmal mehr ein hochklassiges, spannendes Rennen an der Spitze, bei dem es eine Reihe von Topzeiten geben kann. Nach Verletzungsproblemen will sich Tsegaye Mekonnen auf der schnellen Frankfurter Strecke zurückmelden. In den Kampf um den Sieg möchte auch der Masters-Weltrekordler Mark Kiptoo, der diese globale Bestzeit vor einem Jahr am Main mit 2:07:50 aufgestellt hat, eingreifen. Sollte der Kenianer ganz vorne dabei sein, könnte er seinen eigenen Masters-Weltrekord brechen.

Angesichts der außerordentlich starken Besetzung des Frauen-Rennens kann ohne weiteres der gerade erst ein Jahr alte Streckenrekord in Gefahr geraten - und vielleicht sieht der Mainova Frankfurt Marathon sogar erstmals in seiner Geschichte eine Zeit von unter 2:20 Stunden. Gleich vier Läuferinnen gehen mit Bestzeiten von unter 2:22 Stunden an den Start: Neben Lonah Salpeter (Israel/2:19:46) und Titelverteidigerin Meskerem Assefa (Äthiopien), die 2018 den Streckenrekord auf 2:20:36 verbesserte, sind dies Valary Aiyabei (Kenia/2:20:53) sowie Bedatu Hirpa (Äthiopien/2:21:32), die im vergangenen Jahr in Frankfurt bereits Dritte war. Eine starke Leistung wird zudem Megertu Kebede (Äthiopien/2:22:52) zugetraut. Sie hatte im Frühjahr den Rom-Marathon gewonnen. Sehr viel Erfahrung hat Caroline Rotich (Bestzeit: 2:23:22). Und ihre kenianische Landsfrau Sylvia Kibet (2:25:52) ist die Olympia-Dritte (2008) sowie zweifache Vize-Weltmeisterin (2009 und 2011) über 5.000 m. Die Britin Stephanie Twell (2:30:14) gehört neben Lokalmatadorin Katharina Steinruck (Eintracht Frankfurt/2:28:34) zu einer Gruppe von europäischen Läuferinnen, die die Olympia-Norm und ihre Bestzeiten deutlich unterbieten können.