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Finde den Flow
Wie Laufen deine mentale Gesundheit beeinflusst

| von der Redaktion

Wer läuft trainiert nicht nur seinen Körper. Die mentale Gesundheit ist ein wichtiger Aspekt, warum immer mehr Menschen regelmäßig die Laufschuhe schnüren.

Ohne Frage haben Laufen und Joggen viele physische Auswirkungen. Darüber hinaus bietet Laufen aber auch psychologische Vorteile wie Stressabbau, gesteigertes Selbstvertrauen, und Läufer gelangen schnell in einen Flow – also in einen mentalen Zustand völliger Konzentration auf den Moment und die Tätigkeit.

Inzwischen gibt es viele Fitnessuhren und -armbänder auf dem Markt, die beim Laufen unterstützen können. Wir sagen dir, welche positiven Aspekte das Laufen auf deine geistige Gesundheit hat und was du beim Verwenden eines Fitness-Trackers beachten solltest.

Die positiven Auswirkungen des Laufens: Stressabbau

Eine Runde Laufen kann deine Stimmung kurzfristig verbessern, indem es dich von Problemen ablenkt, da du schnell in einen Flow gelangst. Grund dafür ist unter anderem das Ausschütten von Endorphinen. Langfristig führt es zu einer größeren Widerstandsfähigkeit gegenüber stressigen Situationen und Herausforderungen im Alltag. 

Die Corona-Pandemie hat beim Laufen einen Boom ausgelöst. In einer Umfrage gab über die Hälfte der Befragten an, dass das Lauf-Training ihnen geholfen habe, widrige Umstände in der Pandemie besser zu meistern. 

Wer unter Depressionen leidet, kann durch regelmäßiges Laufen den Hormonhaushalt des Körpers nachhaltig so modulieren, dass mehr Botenstoffe aufgenommen werden können und deren Abbau verzögert wird. Ähnlich wirken Medikamente, die bei Depressionen verordnet werden.

Steigere dein Selbstwertgefühl

Beim Laufen kannst du schnell Erfolge erzielen, zum Beispiel indem du deine Laufstrecke immer wieder verlängerst und damit deine Ausdauer verbesserst. Es sind dafür außerdem keine speziellen Fähigkeiten oder besonderes Equipment notwendig, die du dir erst antrainieren beziehungsweise, das du dir extra kaufen müsstest.

Laufen kannst du überall: du kannst direkt vor der Haustür beginnen und immer wieder neue Wege entdecken. Das führt zu mehr Abwechslung und anhaltender Motivation, was wiederum das Selbstwertgefühl steigert.

Verbessere deinen Schlaf

Laufen baut Stresshormone wie Cortisol ab. Doch musst du auf den Zeitraum achten, in welchem du trainierst. Wenn du kurz vor dem Schlafengehen noch eine Runde läufst, benötigst du länger fürs Einschlafen, denn dein Körper braucht nach einer Trainingseinheit Ruhe und Erholung. Deine Körpertemperatur ist erhöht und stört das Einschlafen.

Um das Laufen als Einschlafhilfe zu sehen, trainiere am besten ca. 3 Stunden vor dem Zeitpunkt, an dem du üblicherweise Schlafen gehst.

Finde mehr Zeit für dich

Beim Laufen hast du die Möglichkeit, deinen Gedanken nachzugehen; manche Menschen nutzen es sogar, um dabei zu meditieren.  Du musst allerdings nicht alleine laufen; du kannst dich zum gemeinsamen Laufen verabreden oder dabei neue Leute mit denselben Interessen kennenlernen und dabei das menschliche Bedürfnis nach sozialen Kontakten befriedigen.

Wie Fitness-Tracker dir bei all dem helfen können

Ein Fitness-Tracker oder eine Smartwatch mit entsprechender Funktion können dir beim Training als zusätzliche Motivationshilfe dienen. Denn heutzutage vereinen die Geräte zahlreiche Funktionen wie Messung der Geschwindigkeit, Entfernung und Pulsmessung. Zudem kannst du gleichzeitig deine Musik steuern oder zum Teil Nachrichten empfangen und senden.

Es gibt die Möglichkeit, deine Trainingsdaten in einer zentralen App wie Apple Health (wenn du ein iPhone besitzt) mit anderen Gesundheitsinformationen zusammenlaufen zu lassen – zum Beispiel von Anwendungen, die deine Ernährung oder deine Schlafgewohnheiten erfassen (Dazu mehr Informationen hinsichtlich des Datenschutzes im nächsten Punkt).

Diese Wearables können mehrere hundert Euro kosten und eine unterschiedliche Bandbreite an Funktionen bieten. Je mehr Funktionen sie jedoch besitzen, desto mehr Daten sammelt das Gerät auch.

Achte beim Kauf auf die Konnektivität mit deinem Smartphone. Wie leicht lässt sich der Tracker oder die Uhr mit deinem Handy koppeln? Wie nutzerfreundlich ist die App?

Zudem ist die Akkulaufzeit entscheidend. Ein an sich gutes Gerät bringt dir wenig, wenn der Akku schon nach kurzer Zeit seinen Geist aufgibt. Das gilt besonders dann, wenn du längere Strecken läufst.

Sensibles Thema: Datenschutz

So hilfreich die Tracker oder Smartwatches sein mögen, informiere dich vorab darüber, welche Daten von dir gesammelt werden und wie du Einschränkungen vornehmen kannst, ohne die Funktionsweise und Nutzerfreundlichkeit einzuschränken.

Überlege dir gut, ob Daten an andere Apps weitergegeben werden sollen. Das mag praktisch sein, weil es dir einen zentralen Überblick über deine Fortschritte und Entwicklung in gesundheitlicher Hinsicht gibt; aber du gibst einer Anwendung Zugriff auf äußerst sensible Daten.

Egal, wie du dich letztlich bei der Datenweitergabe entscheidest: ein VPN (Virtual Private Network) ist nützlich und empfehlenswert, um deine Informationen jederzeit zu schützen. Es verschlüsselt deine Daten und sendet sie an einen VPN-Server deiner Wahl. Erst dort werden sie entschlüsselt und an den Zielort weitergeschickt.

Doch Vorsicht: Ein kostenloser VPN-Dienst hat oft einen Haken. Setze lieber auf kostenpflichtige Anbieter, die nicht unter Umständen deine Daten für Werbezwecke an Dritte verkaufen. Vergleiche die Dienste vor dem Kauf, um den bestmöglichen Schutz zu erhalten.

Mit diesen Voraussetzungen kannst du schließlich unbesorgt Laufen gehen und etwas für deine mentale Gesundheit unternehmen, ohne Angst zu haben, dass deine Daten missbraucht werden.