WM: Gesa Felicitas Krause läuft ins Hindernis-Finale

| Silke Morrissey I Foto: Getty Imagaes for IAAF
Zu Beginn hielt sie sich zurück, am Ende zeigte sie, dass sie auch vorne mitlaufen kann: Hindernis-Ass Gesa Felicitas Krause hat am Montag als Vorlauf-Zwe

Zu Beginn hielt sie sich zurück, am Ende zeigte sie, dass sie auch vorne mitlaufen kann: Hindernis-Ass Gesa Felicitas Krause hat am Montag als Vorlauf-Zweite in starken 9:24,92 Minuten den Einzug ins Finale der Weltmeisterschaften von Peking (China) perfekt gemacht.

Sie ist erst 23 Jahre jung, aber in Peking steht sie schon vor ihrem vierten Finale auf der Weltbühne: Gesa Felicitas Krause hat es nach den Weltmeisterschaften in Daegu (Südkorea) und Moskau (Russland) sowie den Olympischen Spielen in London (Großbritannien) zum vierten Mal in Folge unter die besten 15 der Welt geschafft.

Während die Athletin der LG Eintracht Frankfurt vor zwei Jahren in Moskau noch bis nach dem letzten Vorlauf zittern musste, bis feststand, dass sie es eine Runde weiter geschafft hatte, ließ sie in Peking nichts anbrennen. Als die Spitzengruppe vorne ein flottes Tempo anschlug, hielt sie sich zunächst zurück, schloss dann aber auf dem letzten Kilometer auf und lief kontrolliert als Zweite hinter der Weltjahres-Besten aus Tunesien Habiba Ghribi (9:24,38 min) ins Ziel.

Gesa Felicitas Krause ist neben der Türkin Özlem Kaya eine von nur zwei Europäerinnen, die es ins Finale geschafft haben. Die Favoritinnen gaben sich allesamt keine Blöße. Mit Hyvin Kiyeng Jepkemoi, Virginia Nyambura Nganga und Rosefline Chepngetich kämpfen drei Kenianerinnen um die Medaillen, die die verletzte Titelverteidigerin Milcah Chemos sicher mit großen Ambitionen vertreten werden.

Gesa Felicitas Krause

"Am Anfang habe ich mich bewusst etwas zurückgehalten, ich habe mich aber von Anfang an sehr gut gefühlt. Ab zwei Kilometern habe ich mir dann gesagt, es ist egal, ob das Rennen schnell ist, ich wollte mich direkt für das Finale qualifizieren und dann muss ich vorne mitlaufen. Sicher ist es auch gut, wenn man schon mal im Blickwinkel der anderen ist. Ich habe mich zuletzt drei Wochen in Davos auf die WM vorbereitet, es war schon mein fünftes Höhentrainingslager seit Dezember, ich habe damit gute Erfahrungen gemacht. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, vor der WM keine Klima-Anpassung zu machen, weil das den Körper auf Dauer schwächt. Ich habe das mit meinem Trainer besprochen, seine Argumente waren für mich plausibel. Daher bin ich erst vor zwei Tagen nach Peking gereist. Im Finale wird es schwer. Eine Bestzeit wäre perfekt. Ein wenig liebäugele ich auch mit dem deutschen Rekord, bis dahin fehlen mir ja nur noch anderthalb Sekunden. Ich hoffe, dass die eigenen Kräfte und der Kopf mitspielen. Ich will auf der Bahn zeigen, was in mir steckt!"

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