57.000 laufen Sonntag durch Paris

| Jörg Wenig I Foto: Veranstalter
Das Marathon-Frühjahr beginnt mit dem größten Rennen Europas über die klassische Distanz. 57.000 Läufer haben für den Paris-Marathon am Sonntag gemel

Das Marathon-Frühjahr beginnt mit dem größten Rennen Europas über die klassische Distanz. 57.000 Läufer haben für den Paris-Marathon am Sonntag gemeldet. Die Eliteläufer wollen den Streckenrekord von 2:05:04 Stunden ins Visier nehmen. Den hält kein Geringerer als der schnellste Bahn-Langstreckler aller Zeiten.

Der erste bedeutende europäische Frühjahrs-Marathon wird am Sonntag in Paris gestartet. Passend zum 40. Jubiläum des Rennens verzeichneten die Veranstalter eine Rekord-Meldezahl von 57.000 Läufern. Damit ist der Paris-Marathon sicherlich auch in diesem Jahr das größte europäische Rennen über die klassische Distanz.

Auch spitzensportlich wollen die Franzosen weit vorne mitmischen. Auf der allerdings nicht ganz so schnellen Strecke gab es bisher fünfmal Zeiten von unter 2:06 Stunden. Vor zwei Jahren stellte Äthiopiens 5.000- und 10.000-m-Weltrekordler Kenenisa Bekele bei seinem Marathondebüt den nach wie vor gültigen Streckenrekord von 2:05:04 Stunden auf. Vorjahressieger Mark Korir ist einer jener Athleten, die die Kursbestzeit unterbieten könnten. Der Kenianer steigerte sich in Paris 2015 auf 2:05:49.

Bernard Koech lief schon unter 2:05 Stunden

Bereits unter 2:05 lief sein Landsmann Bernard Koech. Er hat eine Bestzeit von 2:04:53, die allerdings inzwischen schon gut drei Jahre alt ist. Neben Laban Korir (Kenia/Bestzeit: 2:06:05) sind die Äthiopier Abraham Feleke (2:06:13) und Seboka Tola (2:06:17) zu beachten. Zudem nimmt der frühere 10-km-Weltrekordler Micah Kogo (Kenia) einen weiteren Anlauf, sich in der internationalen Marathon-Spitze zu etablieren. Bisher erreichte er 2:06:56, zuletzt lief er den Frankfurt-Marathon in 2:10:24.

Auch bei den Frauen geht die Vorjahressiegerin wieder an den Start - und auch sie ist gemessen an ihrer Bestzeit die zweitschnellste im Feld: Meseret Mengistu gewann das Rennen vor einem Jahr in 2:23:26. Georgina Rono (Kenia) geht mit einem persönlichen Rekord von 2:21:39 an den Start. Im vergleichsweise nicht ganz so starken Frauenfeld sind fünf Läuferinnen dabei, die bereits unter 2:26 Stunden gelaufen sind. Der Streckenrekord von Feyse Tadese (Äthiopien) steht seit 2013 bei 2:21:06.

Beide Titelverteidiger beim Prag-Halbmarathon

Bereits am Samstag findet der Prag-Halbmarathon statt, bei dem es in den vergangenen Jahren eine Reihe von hochklassigen Zeiten gab. Am Start sind mit dem Kenianer Daniel Wanjiru und der Äthiopierin Worknesh Degefa beide Titelverteidiger. Degefa, die vor kurzem als Siegerin auf der nicht rekordkonformen Strecke des Rom-Ostia-Halbmarathons 67:08 Minuten erreichte, ist die klare Favoritin des Frauenrennens.

Weitaus schwieriger dürfte es für Daniel Wanjiru werden, seinen Titel in Prag zu verteidigen. Als Favorit gilt Abraham Cheroben. Der Kenianer gehörte in den vergangenen Jahren zu den besten Halbmarathonläufern der Welt und hat eine Bestzeit von 58:48 Minuten.