Trailrunning
Ab ins Gelände – so hast du garantiert Spaß auf dem Trail

| Text: Redaktion laufen.de | Fotos: Brooks Running

Du bist neu auf dem Trail unterwegs und fragst dich, wie du am besten anfangen sollst? Wir machen dich im Schnelldurchlauf fit für den Trail.

Wir hören es immer wieder: „Trailrunning ist ja ganz schön extrem.“ Oder: „Ich weiß nicht, ob das was für mich ist.“ Dabei sind wir eigentlich alle Trailrunner. Oder kennst du Läufer*innen, die ausschließlich auf asphaltierten Wegen unterwegs sind? Die nicht hin und wieder durch den Wald laufen? Wer die Straße verlässt und in die Natur eintaucht, begibt sich auf den Trail. Aber viele Läufer*innen denken beim Trailrunning an steile Alpen-Gipfel und ultralange Läufe. Das ist aber nur ein Teil davon. Wenn du Trailrunning als Naturerlebnis verstehst und dich darauf einlässt, dich mehr auf die Umgebung als auf die Pace zu konzentrieren, dann hast du das Prinzip verstanden. Begib dich in die freie Natur und gehe dort laufen.

Die Welt abseits gepflasterter Wege ist riesengroß und Trailrunning ist eine wunderbare Art und Weise, mit der man sie erleben kann. Du findest Trails in den Bergen, in einem Park, an der Küste oder auf jedem beliebigen unbefestigten Weg. Es muss ja nicht gleich die Wüste für dein erstes Trail-Abenteuer sein. Entdecke doch zuerst unbekannte Pfade in deiner Umgebung.

Immer wieder bekommen wir die Frage gestellt: Was müssen wir beachten? Was unterscheidet das Laufen auf dem Trail vom Laufen auf befestigten Wegen? Wir haben uns in der Community des Run Happy-Teams von Brooks umgehört. Zum Run Happy Team gehören rund 50 begeisterte Läuferinnen und Läufer, für die das Laufen mehr ist als nur ein Fitness-Sport. Laufen ist für die Community ein Lebensgefühl. Einige sind sehr ambitioniert, andere mehr die Genießer. Alle verbindet, dass sie gerne übers Laufen reden.

Wir haben die besten Tipps aus der Community und von den Produkt-Experten einer der führenden Laufschuh-Herstellern weltweit zusammengestellt. Denn bei Brooks dreht sich wirklich alles um den Laufsport. Ein Hersteller, der nur Equipment für Läufer*innen produziert, weiß wie es läuft.

Sicherheit geht vor – informiere dich über deine Route

Das schönste am Trailrunning ist die Natur. Eine wunderschöne Strecke am Fluss entlang. Ein schmaler Single-Trail durch den Wald oder der unbekannte Pfad im Gebirge. Das alles hat seine Reize. Aber wir raten dazu, dich über die Gegend zu informieren, bevor du losrennst – vor allem, wenn du dich nicht optimal auskennst.

  • Wenn du allein unterwegs bist, informiere stets jemanden darüber, wohin du läufst und wie lange du vermutlich unterwegs sein wirst. Auf Trails kann der Netzempfang oft schlechter sein als gewohnt, daher ist es sinnvoll, andere über deine Pläne zu informieren.
  • Checke die Gegend über Routenplaner. Es gibt Apps wie AllTrails oder komoot. Aber auch Google Maps kann helfen, die Wege in der Region anzuschauen. Das kann nützlich sein, um den Zustand der Wege im Voraus zu beurteilen und Überraschungen zu vermeiden. AllTrails verschafft dir einen Überblick darüber, wie belebt es auf dem Trail zugehen kann und ob er deinem Schwierigkeitsniveau entspricht.
  • Mache zur Sicherheit ein Foto oder einen Screenshot der Trailkarte, so dass du nicht auf Netzempfang angewiesen bist.
  • Trailläufe dauern in der Regel länger als Straßenläufe und manchmal wirst du viel länger unterwegs sein als erwartet. Nimm in einem Laufrucksack genügend Wasser und geeignete Bekleidung mit, die dich auch bei einem Wetterumschwung schützt.

Der Trail ist der Taktgeber für deinen Lauf

Auf dem Trail spielen Laufgeschwindigkeit und Zwischenzeiten für die meisten Läufer*innen eine untergeordnete Rolle. Die Natur zu erleben, sich auf das Gelände einzulassen und vielleicht auch ein paar Fotos zu machen, sind die eigentlich spannenden Aspekte. Stehenbleiben und Gehen sind nicht nur erlaubt, sondern manchmal sogar ratsam.

  • Erkunde die Landschaft und gehe respektvoll mit der Natur um. Lass keinen Abfall zurück und bleibe auf Wegen, um keine Pflanzen zu zerstören.
  • Zweitweise zu gehen oder zu wandern ist vollkommen normal. Alle tun das irgendwann, selbst sehr gute Läuferinnen und Läufer – spätestens an steileren Anstiegen.
  • Vergleiche dein Tempo auf dem Trail nicht mit dem auf der Straße. Wenn du Trail läufst, kannst du je nach Gelände locker ein paar Minuten pro Kilometer auf dein normales #runhappy Tempo hinzurechnen. Beobachte aber gerne deinen Puls, der sollte nicht im roten Bereich sein.
  • Stabilitäts- und Athletiktraining helfen dir als Vorbereitung auf dem Trail, um Wurzeln, Steinen und Pfützen auszuweichen sowie An- und Abstiege besser zu meistern.
  • Lauf mit Freund*innen! Neues macht mehr Spaß und ist einfacher, wenn du es mit einem Running Buddy teilen kannst.
  • Hast du dich für deinen ersten Trail-Wettkampf angemeldet? Beginne mit einer moderaten Distanz, die nicht viel länger ist als eine Strecke, die du schon im Training geschafft hast. Lies dir Wettkampfberichte durch oder such im Internet nach Infos zu diesem Rennen.
  • Läufst du mit einer GPS-Uhr, dann kannst du den Track der Strecke eventuell als gpx-Datei auf deine Uhr laden. Ansonsten sind die Strecken bei Trail-Wettkämpfen normalerweise gut markiert. Eine gute Aufmerksamkeit schadet aber nie.

Das optimale Equipment für dein Trail-Erlebnis

  • Brauchst du einen spezifischen Trail-Laufschuhe? Ja und nein. Ist dein Trail flach, trocken und der Untergrund nicht allzu eben? Dann sollten dir deine Straßenschuhe zum Laufen ausreichen, um zu testen. Es ist aber keine schlechte Idee, in gute Trail-Laufschuhe zu investieren. Sie verfügen über bessere Traktion und schützen dich und deine Füße. Ist dein Trail matschig oder felsig ist ein guter Trailschuh unerlässlich.
  • Ziehe dich nach dem Zwiebelprinzip an, damit dir bei Wetterumschwüngen nicht zu warm oder kalt wird. Je länger die Strecke und je höher es hinaus geht, desto wasserfester und wärmender sollte die Ausrüstung sein. Du musst sie nicht unbedingt am Körper tragen, aber auf jeden Fall für jeden Wetterumschwung gewappnet sein. Ausrüstung wie Halstücher, Armstulpen und Bandanas sind Alleskönner — sie schützen dich vor Sonne, dornigen Pflanzen und Insekten. Du kannst sie zudem nass machen, um dich im Sommer abzukühlen. Wenn es kalt wird, schützen sie besonders empfindliche Körperstellen.
  • Ein kleines Erste-Hilfe-Set, dein Handy und gut verstaubare Snacks wie Energieriegel sollten ebenfalls dabei sein.

Probiere es aus – und genieße die Freiheit auf dem Trail

Trailrunning ist Freiheit pur. In der Natur zu sein, fühlt sich nicht nur anders an als durch die Stadt zu laufen. Wenn du bewusst darauf verzichtest, ein bestimmtes Tempo laufen zu wollen, gibt auch das dir eine große Freiheit. Stehen bleiben, zwischendurch gehen - alles ist möglich. Genieße jeden Schritt!