Ein Braumeister über Bier ohne Alkohol: „Ein gesundes Lebensmittel“

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Ein alkoholfreies Bier nach dem Lauf: Die natürliche Alternative zum Sportdrink wird immer beliebter. Doch was steckt drin im Bier?

Es gehört längst zu einem gelungenen Finish dazu: das alkoholfreie Bier. Doch warum wird es im Ziel von Laufveranstaltungen regelmäßig ausgeschenkt? Und was steckt in der natürlichen Alternative zum Sportdrink eigentlich drin? Wir haben Manfred Schmidt gefragt, der bei Krombacher die Produktion leitet.

Herr Schmidt, Sie als Braumeister müssen es wissen: Warum ist alkoholfreies Bier so gesund?
Es ist ein absolut natürliches Getränk, hergestellt aus wenigen, reinen Zutaten – geschützt durch das Reinheitsgebot. Es gibt keine E-Nummern, keine Aromen. Wir betreiben zwar einen hohen Aufwand, und machen uns viele natürliche Prozesse zu nutzen, um ein geschmackvolles alkoholfreies Bier herzustellen, aber die Natürlichkeit der Zutaten sorgt dafür, dass es ein wirklich gesundes Lebensmittel ist. Darin unterscheidet es sich auch positiv von vielen anderen isotonischen Sportgetränken.

Aber in den meisten alkoholfreien Bieren ist doch etwas Alkohol enthalten?
Die Alkoholfreien von Krombacher liegen zwischen 0,3 und 0,4 Prozent Alkoholgehalt – in den meisten Apfelsäften ist genauso viel Alkohol enthalten. Wie bitte? Ja, das liegt in der Natur der Sache. Eine reife Banane hat einen Alkoholgehalt von bis zu 0,7 Prozent. Hefe- und Schimmelsporen sind überall. Wenn dann Zucker in Spiel kommt, entsteht Alkohol. Ein natürlicher Traubensaft liegt deutlich über alkoholfreiem Bier – bei fast einem Prozent.

Wie sieht es mit den Alternativen der Brauereien aus, mit Fassbrause oder alkoholfreiem Radler?Ein isotonisches Getränk würde ich vorziehen, das wäre das klassische alkoholfreie Bier. Fassbrause und Radler alkoholfrei versorgen den Sportler nicht ganz so schnell mit den notwendigen Nährstoffen und Mineralien. Aber am Ende ist die Entscheidung natürlich Geschmackssache.