Homegym einrichten
Alles was Fitness-Fans wissen müssen

Viele Sportler träumen davon, ein Homegym aufzubauen und in den eigenen vier Wänden zu trainieren. Hier liest du, was du dabei beachten solltest.

Bei dem Begriff Homegym denken die meisten Trainierenden an den enormen Platzbedarf und die Kosten, die mit dem Erwerb des benötigten Equipments verbunden sind und schrecken davor zurück, ihren Traum zu verwirklichen. Dabei sind Umsetzung und Konzeption eines Fitnessraums weitaus weniger kompliziert und kostenintensiv als gedacht.

Was sind die Vorteile eines Homegyms?

Gegenüber einem konventionellen Fitnessstudio bietet das Homegym einige Vorzüge. Welche dies im Detail sind, wird nachfolgend erläutert.

Flexibilität

Für gewöhnlich sind Fitnesscenter zu speziellen Zeiten geöffnet. Aus diesem Grund sind Sportler dazu gezwungen, ihr Training zu planen und können spontane Ideen nicht umsetzen. Im Gegensatz dazu ist das Homegym 24 Stunden an allen Tagen im Jahr geöffnet. Dieses hohe Ausmaß an Flexibilität bietet kein konventionelles Studio. Außerdem gehört das Warten auf Geräte der Vergangenheit an. Die Trainingsmöglichkeiten gehören dem Sportler ganz allein.

Zeitersparnis

Der eigene Kraftraum befindet sich häufig in der Garage, im Keller oder gar in der Wohnung selbst. Dementsprechend kurz sind die "Anfahrtswege". Lästige Fahrten durch die Rushhour der Stadt und die verzweifelte Parkplatzsuche am Gym selbst entfallen. Auf mehrere Trainingseinheiten in der Woche hochgerechnet, ist die Zeitersparnis beträchtlich. Die gewonnene Zeit lässt sich für das Workout oder für die anderen schönen Dinge des Lebens aufwenden.

Kostenersparnis

Auf den ersten Blick erscheint dieser Punkt paradox. Wieso sollte ein Homegym günstiger als ein Fitnessstudio sein? Der Grund: Die Anschaffungskosten für das Equipment fallen lediglich einmal an. Der Mitgliedsbeitrag für das Studio hingegen wird monatlich abgebucht. Bei einer Gebühr von 30 Euro im Monat entstehen bereits Kosten in Höhe von 360 Euro pro Jahr. Hinzu kommen Ausgaben für Kraftstoffe und Reparaturen bei der Anreise mit dem eigenen Pkw.

Für wen ist ein Homegym geeignet?

Wer gerne an Maschinen und Geräten trainiert, wird mit einem eigenen Homegym nur wenig Freude haben. Zum einen ist das Aufstellen von Geräten aufgrund von Platzmangel nur schwer möglich und zum anderen ist die Anschaffung von professionellen Fitnessgeräten mit enorm hohen Kosten verbunden. Um alle Körperpartien zu trainieren, müssen beträchtliche finanzielle Mittel aufgewendet werden. Außerdem sollten Anfänger zunächst das Fitnessstudio aufsuchen und sich die Übungen von einem Trainer zeigen lassen. Ansonsten besteht Verletzungsgefahr.

Beim Krafttraining zu Hause stehen demgegenüber Übungen mit dem eigenen Körpergewicht, freie Gewichte sowie das Training an Lang- und Kurzhanteln im Fokus. Das vorgenannte Equipment ist ausreichend, um einen fitten, kraftvollen Körper aufzubauen.

Wie hoch sind die Kosten für ein Homegym?

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Bei den Kosten für die Ausstattung des eigenen Homegyms ist vor allem relevant, welche Utensilien der Sportler nutzen möchte. Demnach können die Kosten stark variieren. Beispielsweise ist es möglich, dass ein Fitness-Fan neben dem Kraft- auch Ausdauertraining betreiben möchte. Wer wetterunabhängig joggen möchte, ist auf ein Laufband angewiesen. Laufband-Tests zeigen eindeutig, dass gute Geräte ihren Preis haben. Ein gutes Laufband kostet im Regelfall mehrere Hundert Euro.

Demgegenüber sind die finanziellen Mittel, die für den Erwerb der Grundausstattung aufgewendet werden müssen, überschaubar. Bereits für einen Betrag um die 500 Euro ist es möglich, alle Muskelgruppen zu trainieren. Ausgehend von dieser Richtgröße wird das Work-out für einen Investitionsbetrag von circa 1000 Euro abwechslungsreicher und komfortabler - nun ist neben dem Erwerb einer Hantelbank das Training mit Langhanteln umsetzbar.

Die Grundausstattung für das Homegym

Vorab: Welche Geräte und welches Equipment unerlässlich sind, hängt neben den Zielen des Sportlers auch davon ab, ob das Homegym der einzige Trainingsort sein soll oder ob zusätzlich ein Fitnessstudio zur Verfügung steht. Die folgende Aufzählung verdeutlicht, was zur Grundausstattung gehört:

  • Hantelscheiben: Bei den Hantelscheiben sollte zwingend auf den Durchmesser geachtet werden. Die verbreitetsten Maße sind 30 beziehungsweise 50 Millimeter im Durchmesser. Häufig sind Hantelscheiben beim Kauf von Kurz- oder Langhanteln enthalten, aber die Gewichte reichen nicht aus, da insbesondere Anfänger zu Beginn schnell Fortschritte erzielen.
  • Kurzhanteln: Kurzhanteln sind äußerst vielseitig nutzbar. Es lassen sich eine Vielzahl an Übungen mit ihnen ausführen und etliche Muskelgruppen trainieren. Sie sollten in keinem Homegym fehlen.
  • Langhantel: Eine Langhantel ergänzt die Kurzhanteln perfekt. Mit ihr lässt sich die Übungsauswahl noch einmal deutlich steigern. Zudem ist das Ausführen von essenziellen Grundübungen wie Kreuzheben und Kniebeugen möglich.
  • Klimmzugstange: Obwohl Klimmzugstangen nicht teuer sind, lassen sich mit Klimmzügen viele Muskeln fordern - die komplette Rückenmuskulatur, die hinteren Schultern sowie der Bizeps.
  • Hantelbank: Für ambitionierte Sportler ist eine Hantelbank ideal. Beim Kauf sollte auf die maximale Belastbarkeit geachtet werden. Schließlich muss die Bank nicht nur das eigene Körpergewicht, sondern darüber hinaus das Trainingsgewicht tragen.
  • Yogamatte: Eine Yogamatte macht das Bauchmuskeltraining sowie Übungen mit dem eigenen Körpergewicht angenehmer. Sie dient als Schutz vor dem unbequemen Boden.

Fitness-Fans, die über ein ausreichend hohes Budget und den nötigen Platz verfügen, können ihr Homegym mit weiteren Geräten erweitern. In dieser Hinsicht besonders effektiv ist die Anschaffung eines sogenannten Power-Racks. Dabei handelt es sich um ein Gerüst, welches mit einer Vielzahl von Griffen und Ablagen versehen ist. Dementsprechend groß ist die Übungsvielfalt. Für gewöhnlich verfügt ein Power-Rack über:

  • Klimmzugstange
  • Dip-Barren

sowie eventuell einen Lastzug, um Latzziehen und Rudern am Seilzug auszuführen. Der größte Vorteil eines Power-Racks ist jedoch, dass Sportler damit gefahrlos alleine Bankdrücken können. Denn: Das Gerät verfügt über verstellbare Hantelablagen, die verhindern, dass die Langhantel aufgrund von Erschöpfung auf der Brust liegen bleibt.

Schlingen beziehungsweise Bänder ergänzen das Rack. Sie sind speziell für Menschen geeignet, die gerne mit dem eigenen Körpergewicht arbeiten. Die Bänder lassen sich im Handumdrehen an dem Gerüst befestigen.

Personen, die das Training an Maschinen vorziehen, sollten über den Erwerb einer Kraftstation nachdenken. Die Geräte sind so konzipiert, dass mit ihnen nahezu der gesamte Körper trainiert werden kann. Dies macht Kraftstationen jedoch zugleich zu den teuersten Fitnessgeräten.

Weiteres sinnvolles Zubehör für das Homegym sind:

  • Handschuhe: Sie machen das Training angenehmer und verhindern Schwielen an den Händen.
  • Gewichtswesten respektive Dipgürtel: Dieses Equipment ermöglicht es, Klimmzüge und Dips mit Zusatzgewicht auszuführen.
  • Kettlebells: Die kleinen Hanteln bringen Abwechslung in das Work-out und sind empfehlenswert, da mit ihnen der gesamte Körper trainiert werden kann.