New York statt Frankfurt
Arne Gabius läuft seinen Herbstmarathon in Big Apple
Arne Gabius wird erstmals in seiner Karriere seinen Herbst-Marathon nicht in Frankfurt laufen. Stattdessen geht er am 3. November in New York an den Start. Schafft er es bei dem Rennen, das zu den World Marathon Majors zählt, unter die Top-Ten, hätte er das Ticket für die Olympischen Spiele in Tokio in der Tasche.
Arne Gabius wird erstmals in seiner Karriere seinen Herbst-Marathon nicht in Frankfurt laufen. Stattdessen geht er am 3. November in New York an den Start. Schafft er es bei dem Rennen, das zu den World Marathon Majors zählt, unter die Top-Ten, hätte er das Ticket für die Olympischen Spiele in Tokio in der Tasche.
Viermal war der inzwischen 38-Jährige, der für den Verein Therapie Reha Bottwartal startet, am Main die 42,195 km gerannt. Beim Mainova Frankfurt-Marathon stellte er 2015 mit 2:08:33 Stunden auch den aktuellen deutschen Rekord auf. Im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Tokio im nächsten Jahr hätte ihm die schnelle Frankfurter Strecke im Herbst sicherlich deutlich bessere Chancen eröffnet, die internationale Marathon-Olympia-Norm von 2:11:30 Stunden zu unterbieten. Allerdings gibt es noch eine Hintertür nach Tokio: Wer bei einem World Marathon Majors-Rennen - dazu zählt der New York-Marathon ebenso wie das Rennen in Berlin - eine Platzierung unter den ersten Zehn erreicht, der hat für den internationalen Leichtathletik-Verband (IAAF) die Nominierungs-Voraussetzung ebenfalls erfüllt. Ob das am Ende tatsächlich für einen Startplatz in dem auf 80 Athleten reduzierten Olympia-Marathon-Feld reicht, bleibt abzuwarten.
Angesichts des derzeitigen New Yorker Starterfeldes ist eine Top-Ten-Platzierung von Arne Gabius nicht unrealistisch, sofern er bis dahin eine gute Form aufbauen kann. Noch gibt sich der deutsche Rekordhalter zurückhaltend bezüglich seiner Ziele: „Mein Training läuft zurzeit sehr gut, und ich werde im September noch einen Halbmarathon laufen. Danach weiß ich besser, wo ich stehe und was vielleicht in New York möglich ist“, sagte Arne Gabius.
Beide Sieger kehren zurück
Mit Lelisa Desisa kehrt der Titelverteidiger nach New York zurück. Der Äthiopier gewann 2018 ein sehr spannendes Rennen in hochklassigen 2:05:59 Stunden mit nur zwei Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann Shura Kitata. Er wird ebenso erneut am Start sein wie der Vorjahres-Dritte und Halbmarathon-Weltmeister Geoffrey Kamworor (Kenia), der den New York-Marathon 2017 gewann.
Mary Keitany siegte im vergangenen Jahr bereits zum vierten Mal in New York und verpasste dabei mit 2:22:48 den Streckenrekord um lediglich 17 Sekunden. Die Boston-Marathon-Gewinnerin Worknesh Degefa und die Tokio-Siegerin Ruti Aga (beide Äthiopien) werden zu Mary Keitanys Gegnerinnen gehören. Die große Unbekannte im Marathon ist Joyciline Jepkosgei. Die Kenianerin wollte eigentlich im Frühjahr in Hamburg ihr Debüt laufen, kam jedoch nicht rechtzeitig in Form. Wenn die Halbmarathon-Weltrekordlerin ihr Potenzial auf die 42,195 km umsetzen kann, könnte sie Mary Keitany herausfordern.