Arne Gabius und Fate Tola holen 10-km-Titel

Arne Gabius und Fate Tola holen 10-km-Titel

| Silke Morrissey
Arne Gabius (28:44 min) und Fate Tola Geleto (31:56 min) sind die neuen Deutschen Meister über zehn Kilometer auf der Straße. Die Titel wurden am Sonntag

Arne Gabius ist in Form für den Marathon-Herbst. Bei den Deutschen Meisterschaften im 10-Kilometer-Straßenlauf sicherte sich Deutschlands bester Marathonläufer den Titel in starken 28:44 Minuten. Bei den Frauen setzte sich Fate Tola Geleto in 31:56 Minuten durch.

Im Rennen der Männer setzte sich eine vierköpfige Spitzengruppe vom Rest des Feldes ab. Mit dabei: Arne Gabius (LT Haspa Marathon Hamburg), Amanal Petros (TSVE 1890 Bielefeld), Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) und der Deutsche 10.000-Meter-Meister Mitku Seboka (LAC Quelle Fürth). Die drei Erstgenannten drückten konstant aufs Tempo, Seboka musste schließlich abreißen lassen.

Erst auf der letzten Runde legte Arne Gabius die entscheidenden Meter zwischen sich und die Konkurrenten. Das brachte ihm nach 2009 den zweiten 10-Kilometer-Titel ein. „Das war ein spannendes Rennen“, sagte Langstrecken-Bundestrainer Jens Boyde, der einen „souveränen und gut eingestellten“ Arne Gabius erlebte. Auch der neue Deutsche Meister selbst war zufrieden mit seinem Auftritt, zumal er mitten in der Vorbereitung auf den Frankfurt Marathon (25. Oktober) steckt und viele Trainingskilometer in den Beinen hatte.

Drei unter 29 Minuten

In Arne Gabius‘ Sog steigerten sich Amanal Petros (28:49 min) als U23-Sieger und Philipp Pflieger (28:54 min) zu starken neuen Bestzeiten - beide blieben mehr als 30 Sekunden unter ihrem alten Hausrekord. „Das war ein hohes Niveau!“, freute sich Boyde, „drei Zeiten unter 29 Minuten hat es schon lange nicht gegeben.“

Sabrina Mockenhaupt wird Zweite

Bei den Frauen fügte Fate Tola Geleto ihrem deutschen Titel über 10.000 Meter auf der Bahn die Goldmedaille im 10 Kilometer-Straßenlauf hinzu. Die Äthiopierin im Trikot der LG Braunschweig machte von Beginn an Druck („Die ersten Meter waren mir zu langsam, da habe ich für Tempo gesorgt“) und ließ sich gar nicht erst auf ein Duell mit Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) ein, die am Ende Zweite wurde.

Die viermalige Deutsche Meisterin im 10-km-Straßenlauf konnte sich recht bald von Talent Alina Reh (TSV Erbach) absetzen, die bei den Deutschen Meisterschaften über 5.000 Meter noch überraschend die Nase vorn gehabt hatte. Zu diesem Zeitpunkt war Mockenhaupt nach einer Fuß-OP jedoch erst wenige Wochen zurück im Training gewesen. In Bad Liebenzell bewies sie, dass sie in der Zwischenzeit gut trainiert hat: In 32:59 Minuten war sie nicht einmal vier Monate nach ihrer Operation sogar mehr als eine Minute schneller als bei ihrem Sieg im Vorjahr.

Auf den vier Runden á 2,5 Kilometer sah es allein im Kampf um Rang drei so aus, als würde es noch einmal eng werden. Die Deutsche Vizemeisterin des Vorjahres Simret Restle-Apel (SV Grün-Weiß Kassel; 33:42 min) konnte Alina Reh (33:35 min) aber schließlich nicht mehr einholen. Alina Reh, noch dem ersten U20-Jahrgang 1997 angehörig, nahm neben Bronze in der Aktivenklasse Gold in der U23-Wertung mit nach Hause.