Auf dem Weg zum Transalpine-Run: Es wird kein Spaziergang

Auf dem Weg zum Transalpine-Run: Es wird kein Spaziergang

| Andrea Löw, Sandra Mastropietro
Andrea und Sandra melden sich zurück. Im „Gepäck“ haben wir Trailrunning-Stories der vergangenen Wochen und wissen nicht so recht, wo wir anfangen so

Andrea (Foto) und Sandra melden sich zurück. Im „Gepäck“ haben wir jede Menge Trailrunning-Stories der vergangenen Wochen und wissen gar nicht so recht, wo wir anfangen sollen. Vielleicht mit dem generellen Statement, dass die Vorbereitung auf den Transalpine-Run im September wahrlich kein Spaziergang ist und wir beide dem Training Tribut zollen müssen. Zeitlich und körperlich. Aber wir haben unglaublichen Spaß an der Herausforderung und freuen uns mit jeder absolvierten Trainingseinheit mehr auf die bevorstehenden 250 Kilometer durch drei Länder - gespickt mit knapp 15.000 Höhenmetern. Aber der Reihe nach …

8 Weeks to Go

Andrea: Großglockner Berglauf. Kurz und knackig, sehr knackig, war mein „Höhenmeterprogramm“, der „Mythos“ Großglockner stand auf dem Programm, ein traumhaft schöner Berglauf, an dem ich schon 2013 teilgenommen hatte. Start ist in Heiligenblut auf einer Höhe von 1250 Metern und dann kämpft man sich hoch und immer höher, läuft tolle Trails auf über 2000 Metern, den Großglockner und die wahnsinnig schöne hochalpine Landschaft vor Augen, um sich dann in einem letzten Kraftakt zum Ziel auf die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe auf 2370 Metern hochzuschrauben. Am Ende habe ich zweieinhalb Stunden für die 13 Kilometer gebraucht und mir war klar, dass der Spruch auf dem Veranstaltungs-Shirt seine Berechtigung hat: „Keine Gnade für die Wade“!

Sandra: Neben viel Stabilisationstraining für die Fuß- und Kniegelenke sowie für die „goldene Mitte“ habe ich neben 70 Wochenkilometern am Sonntagnachmittag den Heimgartengipfel auf 1790 Metern erklommen. Von Ohlstadt aus gestartet, verläuft die Strecke größtenteils mit steilen Anstiegen, sodass aus der geplanten Trailrunning-Session eher Speedhiking wurde. Bergab ging es dafür auf gut laufbaren Wegen umso schneller und machte richtig Spaß. Bergablaufen will übrigens geübt sein, denn es fordert Muskulatur und Gelenke anders und intensiver als das Bergauflaufen.

7 Weeks to Go

Ein Trailrunning-Traum im Pitztal: Hier waren wir nun wieder: Auf dem Dach Tirols. Noch vor 2 Wochen haben wir mit Sommerkind Trailrunning Tours die Trails erkundet, kurze Zeit später haben wir unsere eigene Gruppe, die Munich Trail Women, sicher über den Gletscher geführt. Auf dem Programm standen neben viel gutem Essen, netten Gesprächen und ausgiebiger Wellness natürlich auch tägliche Trailtouren. Nach einer lockeren Kennenlernrunde am Donnerstag erfolgte Freitag eine Tour zum Taschachhaus. 22Kilometer, 1100 Höhenmeter.

Am nächsten Tag stand die Königsetappe an: Hinauf zum Gletscher und diesen einmal queren. Viele, viele Höhenmeter, technische Trails und atemberaubende Ausblicke. Am Sonntag erfolgte dann zum Abschluss eine eher entspannte Tour zum und um den Riffel- und Ploderersee. Ein wunderbares Trainingscamp Wochenende mit vielen Eindrücken und kräftigenden Einheiten für Körper und Seele ging mit dieser Runde zu Ende. Sandra verabschiedete sich direkt in den Urlaub nach England, Andrea in eine Zwischenregenerationswoche vor einem spontanen Start beim Swiss Alpine Run.

6 Weeks to Go

Andrea: Swiss Alpine Run. Anfang der Woche fragte mich ein Freund, ob ich nicht für einen verletzten Charity-Läufer einspringen möchte und beim Swiss Alpine Run in Davos den K42, also einen Marathon mit knapp 1900 Höhenmetern im Anstieg, für das Team „Run&Help“ zugunsten von „Ärzte ohne Grenze.“ laufen möchte. So was darf man mich nicht fragen... Ich hatte einen wunder-, wunderschönen Marathon, es war mein 20. Marathon und zugleich einer der schönsten. Die Anstiege zur Keschhütte und zum Sertigpass haben es in sich, aber sind so unglaublich schön. Ich bekam mein – wenn auch angestrengtes – Dauergrinsen überhaupt nicht mehr aus dem Gesicht. Und dann der Downhill... im Unterschied zum Transalpine-Run, wo wir ja unsere Oberschenkel schonen müssen, um auch die weiteren Etappen zu überstehen, durfte ich den wunderbaren, steilen Downhill runter vom Sertigpass diesmal so richtig „ballern“. Ein Fest! Ja, der Marathon ist anstrengend, aber es war wunderschön und in mein Training für den TAR passte es super.

Sandra: Ich habe die letzten vier Tage den Buggy mit meiner Tochter etwa 15 Kilometer durch London geschoben, zählt das auch als Training? Samstag habe ich meine Muskeln nach der „Faulenzerwoche“ dann mit 10x 400 Meter gereizt, Stabitraining absolviert und habe auf die Ermüdung noch einen Dauerlauf gepackt. Eigentlich ein Programm, welches mich direkt schon wieder urlaubsreif macht. Aber keine Entschuldigungen – die Mehrfachbelastung will geübt sein und so geht es Sonntag nach einem technischen Training voller Lauf ABC und Fahrtspiel gleich noch einmal zum Dauerlauf.

5 Weeks to Go

Nur noch 5 Wochen. Die Zeit rast. Sandra absolviert kommendes Wochenende beim Pitztaler Gletscher Marathon ihre letzte lange Trainingseinheit (42 Kilometer, etwa 650 Höhenmeter bergauf und 1200 bergab). Andrea hat sich am kommenden Wochenende eine Trailpause verordnet, bei einem verlängerten Wochenende in Madrid wird es nur für ein paar City-Runs reichen, aber am Wochenende drauf gibt es für sie in Leutasch einen dreitägigen Trainingsendspurt. Aber mehr dazu in zwei Wochen!

Viel Spaß und gutes Training euch allen!
Andrea und Sandra