Der Brooks Adrenaline GTS 25 im Test
Ein Klassiker, der Stabilität neu definiert
Der Brooks Adrenaline GTS 25 im Test: Ein Klassiker feiert 25 Jahre und überzeugt mit der perfekten Balance aus weicher Dämpfung und verlässlicher Stabilität.
Für wen ist dieser Schuh geeignet?
Der Brooks Adrenaline GTS 25 ist ein Stabilitätsschuh, der anders denkt: Er bietet ein dynamisches, komfortables Laufgefühl und greift nur dann unterstützend ein, wenn es nötig ist. Die Kombination aus weicher, stabiler Dämpfung, dem dezenten GuideRail-System und der komfortablen Passform macht ihn zu einem vielseitigen Daily Trainer, der fast jede Trainingsform mitmacht. Damit eignet er sich für Läuferinnen und Läufer aller Leistungsstufen – vom Einsteiger über Hobbyläufer bis zum ambitionierten Freizeitathleten. Besonders bei längeren, lockeren Läufen überzeugt er mit Sicherheit und Komfort. Wer Wert auf ein sicheres, aber nie übermäßig kontrolliertes Laufgefühl legt, ist mit dem Adrenaline GTS 25 bestens beraten – ein Schuh, der einfach Freude am Laufen macht.
Der Brooks Adrenaline GTS 25 im Detail
- für Asphalt und feste Naturwege geeignet
- überaus komfortable Dämpfung
- führt den Fuß sehr sicher bis zum Abdruck
- erlaubt ein flottes Lauftempo
- lässt dich den Boden kaum spüren
- Gewicht: 300,5 g (Herren-Mustergröße) | 269,3 g (Damen-Mustergröße)
- Sprengung: 10 mm
- UVP des Herstellers: 160 €
Unser ausführlicher Testbericht zum Brooks Adrenaline GTS 25
Vergleicht man Laufschuhe von vor 25 Jahren mit heutigen Modellen, fällt es oft schwer zu glauben, dass man in den damaligen Tretern wirklich laufen konnte. So rasant hat sich der Markt in dieser Zeit weiterentwickelt: Ein Laufschuh ist heute viel mehr als nur ein Laufschuh. Er ist ein technologisches Gesamtkunstwerk – effizient, maximal unterstützend und designorientiert. Ein Modell, das diese Entwicklung seit über zwei Jahrzehnten begleitet, feiert in diesem Jahr sein 25. Jubiläum: der Brooks Adrenaline GTS. Präsentiert wurde die neue Version unter anderem beim Launch-Event im Rahmen des Marathon München by Brooks – inklusive einer Geburtstagstorte in Schuhform. Wir hatten den Brooks Adrenaline GTS 25 im Test.
Trotz aller Weiterentwicklungen hat der Adrenaline GTS 25 seinen ursprünglichen Charakter bewahrt: Er ist stabil, ohne schwerfällig zu wirken, und bleibt gleichzeitig komfortabel und angenehm laufbar. Auch die Jubiläumsversion verfolgt konsequent das Ziel, Stabilität und Dämpfung in Einklang zu bringen – ohne den typischen „Stützschuh-Charme“, der oft als klobig empfunden wird.
DNA-Loft-v3: Weiche Dämpfung, komfortables Laufgefühl
Das Herzstück des Modells ist die überarbeitete Zwischensohle aus DNA-Loft-v3. Dieser spezielle Dämpfungsschaum basiert zwar auf EVA-Schaum, wird bei Brooks jedoch unter hohem Druck mit Stickstoff angereichert. Dadurch entstehen kleine, gleichmäßig verteilte Gasbläschen, die den Schaum leichter, weicher und langlebiger machen als klassisches EVA. Das sorgt für eine spürbar weiche Dämpfung, ohne dass der Adrenaline instabil wird. Bereits auf den ersten Metern des Tests läuft er sich kontrolliert und angenehm, ohne schwammig zu wirken. Vor allem auf Asphalt fühlt sich die Landung weich und gleichmäßig an. Auffällig: Auch bei längeren Strecken bleibt der Schaum stabil und hält seine Form.
Eine deutliche Veränderung zum Vorgänger gibt es bei der Sprengung: Statt der bisherigen zwölf Millimeter sind es im Adrenaline GTS 25 nun zehn Millimeter. Dadurch steht der Fuß weniger steil im Schuh, was den Abdruck natürlicher wirken lässt. Zusätzlich hat Brooks die Zwischensohle leicht erhöht – im Vorfußbereich um drei Millimeter, in der Ferse um einen Millimeter. Die zusätzliche Sohlenhöhe sorgt vor allem für ein weicheres, komfortableres Laufgefühl, ohne die Stabilität zu beeinträchtigen. Wer die höhere Sprengung gewohnt war, spürt die Umstellung möglicherweise beim ersten Lauf leicht in den Waden, doch nach wenigen Einheiten fühlt sie sich sehr vertraut an.
GuideRail-Support-System: Präzise Führung – wenn nötig
Wie schon in den letzten Generationen setzt Brooks beim Adrenaline auf das GuideRail-Support-System, das die Bewegungsachse von Fuß und Knie stabilisiert. Wer zu moderater Überpronation neigt oder einfach eine gewisse Führung schätzt, bekommt damit ein verlässliches Sicherheitsgefühl, ohne das Gefühl, „bevormundet“ zu werden. Die seitlichen Führungsleisten an Innen- und Außenseite wirken nicht starr korrigierend, sondern greifen nur dann ein, wenn die natürliche Bewegung von Fuß oder Knie aus dem Gleichgewicht gerät. Im Test zeigte sich, wie dezent dieses System eingreift: Solange der Schritt sauber ist, läuft der Schuh fast wie ein Neutralschuh. Erst bei Müdigkeit oder leichten Fehlbewegungen stabilisiert er sanft, aber spürbar. Brooks verfolgt damit einen ganzheitlichen Ansatz: Der Schuh soll nicht ‚zurechtdrücken‘, sondern immer dann unterstützend wirken, wenn es nötig ist.
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©Adrian Alvarez
Komfortzone Ferse: Flachstrickkragen schützt die Achillessehne
Auch die Passform wurde überarbeitet. Das Obermaterial besteht aus einem zonierten Mesh-Gewebe, das je nach Bereich unterschiedlich fein oder flexibel ist. Rund um den Mittelfuß bietet es Halt, im Zehenbereich dagegen viel Bewegungsfreiheit und gute Atmungsaktivität. Besonders angenehm ist der Flachstrickkragen an Ferse und Knöchel, der ein wenig an eine Socke erinnert. Er bietet dennoch außreichend Stabilität und reduziert vor allem Reibung an Knöchel und Achillessehne, wodurch Blasenbildung vorgebeugt wird.
In der Praxis zeigt sich der Adrenaline als klassischer Daily Trainer, der fast jede Trainingsform mitmacht, vor allem aber bei längeren, lockeren Läufern überzeugt. Die RoadTack-Außensohle bietet auf Asphalt viel Grip, funktioniert aber auch auf Park- und Schotterwegen zuverlässig. Auf nassem Untergrund bleibt der Schuh überraschend trittsicher. Mit knapp 300 Gramm in der Herren- und etwa 270 Gramm in der Damenversion liegt er im erwarteten Bereich eines Stabilschuhs.