Budapest Marathon: Ein Lauf, so vielseitig wie seine Stadt

Budapest Marathon: Ein Lauf, so vielseitig wie seine Stadt

| Alena Staffhorst I Foto: Veranstalter
Bunte Häuser, imposante Gebäude, kleine Gassen - Budapest ist vielseitig. Was liegt da näher, als bei einem Marathon die Stadt zu erkunden!?

Bunte Häuser, imposante Gebäude, kleine Gassen - Budapest ist vielseitig. Da darf natürlich auch ein Marathon nicht fehlen. Wir waren beim 30. Spar Budapest Marathon dabei und haben aus Sicht der Läufer die Stadt erkundet. Eine Stadt, die so unterschiedlich ist wie ihre zwei Seiten Buda und Pest. So beeindruckend wie ein Blick von der Buda-Burg hinab auf die City bei Nacht und so lebendig wie das Nachtleben in Pest.

Budapest Marathon
Spaß auf der Strecke gehört auch beim Budapest Marathon dazu.
Nur wenige sind gekommen um wirklich was zu reißen. In Budapest geht es nicht um Rekorde oder Bestleistungen – der Streckenrekord etwa wurde bei der Premiere des Marathons im Jahr 1984 aufgestellt (2:15:04 Stunden) und seitdem nicht gebrochen. „Wir verzichten darauf, Top-Läufer einzuladen“, sagt Organisator Kocsis Árpád. „Wir geben das Geld lieber dazu aus, um für die Freizeitsportler ein tolles Event auf die Beine zu stellen und ihnen unsere faszinierende Stadt so gut wie möglich zu präsentieren.“ Und das ist ihnen wieder hervorragend gelungen.

Budapest – entstanden aus den früheren Städten Buda, Óbuda und Pest – ist mit rund 1,7 Millionen Einwohnern Ungarns Hauptstadt und gleichzeitig die größte Stadt des Landes. Die Donau teilt die Stadt in das hügelige, verträumte Buda und das flache, lebhafte Pest. Insgesamt elf Brücken überqueren den längsten Fluss Europas in dieser Stadt – was die Läufer eindrucksvoll zu spüren bekommen. Nicht nur die Aussicht ist fantastisch, auch die Bauwerke selbst sind es – wie beispielsweise die Kettenbrücke, die älteste und bekannteste Brücke Budapests. Sechsmal überqueren die Läufer die Donau – und auch wenn es teils mit Steigungen verbunden ist, so genießen sie es doch jedes Mal aufs Neue.

Die Strecke führt zum größten Teil am Flussufer entlang – denn dort tummeln sich auch die zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die die Stadt ihren Gästen präsentiert. Allen voran das riesige, pompöse Parlamentsgebäude. Nach dem Vorbild des Londoner Palace of Westminster – auch als House of Parliament bekannt – ragen unzählige imposante Türme in den Himmel. Vielen Touristen reicht der beeindruckende Anblick von außen jedoch nicht. Sie wollen sehen, wo und wie die ungarischen Politiker arbeiten. Bei geführten, rund 40-minütigen Touren kann das im Stil des Klassizismus gehaltene Innere des Gebäudes, mit aufwändigen Verzierungen und funkelndem Gold, besichtigt werden.

Zwischen den Sehenswürdigkeiten sind es die vielen fröhlichen Zuschauer sowie Musiker aller Art, die für Stimmung und Abwechslung sorgen. Trommeln und Gitarren wechseln sich mit Blues-, Jazz- und Rockbands ab. Auch ein Chor hat sein Konzert zu Ehren der Läufer vor die Kirche verlegt. Nicht nur die Marathonis genießen das Flair, auch viele Zuschauer tummeln sich in den Gassen, sitzen bei einem Kaffee zusammen oder genießen einen Strudel – eine ungarische Delikatesse, die nicht wie bei uns meist mit Apfel, sondern mit allerlei Leckereien bis hin zu Fleisch und Käse gefüllt wird.

Es ist die Vielfalt der Stadt, die mit ihren kleinen Gässchen und großen Alleen, bunten Häusern und imposanten Bauwerken sowie den Brücken, Burgen, Kirchen und gelben Straßenbahnen den Lauf nie langweilig werden lässt. Die 42,195 Kilometer zurück zum Heldenplatz, auf dem 24 Statuen wichtiger ungarischer Persönlichkeiten auf die Läufer hinabblicken, sind einmalig. Und der Zieleinlauf ist so normal, wie es ein Marathon-Finish eben ist: Jubel, Tränen, Liebesgeständnisse, Zusammenbrüche und die ganz persönliche, kleine Erfolgsgeschichte – das alles gibt es in Budapest selbstverständlich auch zu sehen.

Doch wer schlau ist, der hängt noch ein, zwei Tage Sightseeing dran. Denn es gibt wohl wenig, was nach einem erschöpfenden Lauf besser ist als ein Besuch in einem der für Ungarn typischen Thermalbäder. Anschließen ein leckerer Strudel, um die Akkus wieder aufzuladen, und am Abend ein Spaziergang über Budas Burganlange mit ihrem beeindruckenden Blick auf die Lichter der Stadt. So normal wie der Marathon auch sein mag – die Stadt ist es definitiv nicht.

Die Highlights des Budapest Marathon

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