Der Mann, der aus der City eine Sportanlage macht

Der Mann, der aus der City eine Sportanlage macht

| Christian Ermert | Fotos: Frankfurt-Marathon
Hier stellen wir Dir den Mann, vor der beim Frankfurt-Marathon für die Strecke zuständig ist: Dieter Bremer.

Rund 15.000 Menschen gehen am Sonntagmorgen auf die Marathonstrecke durch Frankfurt. Damit auf den 42,195 Kilometern mitten durch die Stadt alles glatt läuft, müssen unzählige Rädchen ineinandergreifen. Dafür verantwortlich ist Streckenchef Dieter Bremer. Wir stellen dir die Arbeit des Mannes vor, der am Sonntag den Marathon auf dem Fahrrad begleiten wird und dabei viel mehr Kilometer abspulen wird als die Marathonläufer.

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Das alles ist Alltag für Dieter Bremer. Schweißtropfen auf seiner Stirn bilden sich eigentlich nur, wenn während der Veranstaltung irgendetwas schief läuft. Mit Schrecken erinnert er sich an jenen Frankfurt-Marathon vor ein paar Jahren, als die Kinder beim Mini-Marathon durch ein falsch angebrachtes Flatterband von der Strecke abkamen. „Wir mussten damals die Kleinen mithilfe der Polizei in den umliegenden Straßen wieder einsammeln und auf die Strecke und zurück zum Ziel geleiten.“ Warum das Flatterband damals quer über der Strecke gespannt war und das Führungsfahrzeug zum falschen Abbiegen brachte, ist bis heute ungeklärt.

Lagebesprechung mit Helfern

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Damit so etwas nicht passiert ist Dieter Bremer während des Marathons über 60 Kilometer mit dem Fahrrad unterwegs. Er kontrolliert Verpflegungsstände, Streckenposten, Ausschilderung, Straßensperrungen und die tausend Dinge, die passen müssen, dass der Marathon reibungslos abläuft.

Im Vorfeld des Frankfurt-Marathons 2015 gab es allerdings nur ein wirklich gravierendes Problem. Eine Wohnsiedlung drohte am Marathonsonntag für vier Stunden von der Außenwelt abgeschnitten zu werden. „Auf der einen Seite blockierte eine Baustelle die Ausfahrt, auf der anderen Seite die Marathonstrecke. Das geht natürlich nicht“, meint Dieter Bremer. „Das Problem ist dann gelöst worden, indem der Bauträger eine provisorische Durchfahrt durch die Baustelle eingerichtet hat.“ Und so können auch die Frankfurter in dieser Siedlung am Sonntag während der gut sechs Stunden des Marathons ungehindert ihr Viertel verlassen.