Wäsche & Pflege
Die Laufkleidung richtig pflegen und waschen

| Text: Redaktion laufen.de

Hier liest du Tipps und Tricks zum richtigen Waschen deiner Laufbekleidung.

Wer kennt das nicht – wenn man endlich ein Lieblingskleidungsstück für das regelmäßige Laufen gefunden hat, möchte man es am liebsten zu jedem Run tragen. Da bleibt die Frage, wie man die Kleidung am besten pflegt, damit sie möglichst lange hält.

Es ist nicht einfach, gute Laufkleidung und hochwertige Laufschuhe zu finden, die zu den eigenen Anforderungen passen. Vom eigenen Lauf- und Bewegungsstil bis hin zur gewählten Art des Laufens spielen bei der Auswahl der richtigen Laufbekleidung verschiedene Faktoren eine wichtige Rolle. Wer sich allerdings das Leben etwa leichter machen möchte, sollte bei der Auswahl der richtigen Kleidung auch auf die Pflegehinweise des Herstellers achten. Grundsätzlich sagen diese aus, wie du ein Kleidungsstück waschen und pflegen kannst, sodass es möglichst lange seinen Zweck optimal erfüllt. Doch unabhängig von den individuellen Hinweisen der einzelnen Hersteller gibt es ein paar Punkte, an die du dich bei der Pflege deiner Laufkleidung grundsätzlich halten solltest.

Warum ist die Pflege von Laufkleidung heute eigentlich so aufwendig?

Laufen ist schon sehr lange ein echter Trendsport für die Deutschen und für Sportler weltweit. Denn man kann seine Laufrunden zu jeder Zeit im Freien, im Fitnessstudio oder auf dem heimischen Laufband drehen. Wer sich für das Laufen im Freien entschieden hat, braucht dafür nicht einmal teures Equipment. Nur die Laufkleidung muss eben passen und den eigenen Anforderungen entsprechen.

Musste Laufkleidung früher einfach nur bequem sitzen und in den kalten Monaten für ausreichend Wärme sorgen, trägt sie heute nicht umsonst den Namen „Multifunktionskleidung“. Denn sie soll schon lange nicht mehr nur gut aussehen und bequem anliegen. Gute Laufkleidung soll für eine ausreichende Wärmeisolierung am Körper sorgen. Gleichzeitig aber auch sicherstellen, dass Schweiß vom Körper abgeleitet wird, damit gerade bei kälteren Temperaturen durch das Schwitzen beim Laufen keine zusätzliche Erkältungsgefahr entsteht. Aus diesem Grund finden sich in den Laufabteilungen der Bekleidungshersteller heute auch kaum noch Kleidungsstücke aus Baumwolle.

Diese saugt Feuchtigkeit wie beispielsweise Schweiß auf und hängt dann schwer am Körper. Laufkleidung aus Polyester, Polyamid oder aus Mikrofasern wie Lycra, Sympatex oder Gore-Tex hingegen ist leicht und wird auch während des Laufens nicht schwerer. Dafür ist sie deutlich komplizierter in der Pflege. Je nach gewählter Art des Laufens kann es sinnvoll sein, auf unterschiedliche Stoffe zu setzen. In diesem Fall kann es passieren, dass du einzelne Teile gesondert waschen musst.

Das gilt es beim Waschen von Laufkleidung zu beachten

Laufkleidung ist sehr robust gestaltet. Das ist notwendig, damit die Kleidung auch bei Läufen in der freien Natur möglichst keinen Schaden nimmt. Auch wenn es wirklich einmal zu einem Sturz kommen sollte, muss die Kleidung diesen möglichst unbeschadet überstehen. Doch so robust die Fasern der Laufbekleidung in der täglichen Anwendung auch sind – wenn um die Themen Waschen und Pflege geht, sind sie eher anfällig.

So solltest du beim Waschen deiner Laufkleidung grundsätzlich auf Weichspüler verzichten. Zum einen ändert dieser ohnehin nichts am Tragekomfort deiner Laufkleidung, da der Weichheitsgrad von Mikrofaser und Polyester durch Weichspüler nicht beeinflusst wird. Was allerdings sehr wohl beeinflusst wird, ist die Struktur der Kleidung. So schädigt Weichspüler die Faserstruktur. Diese ist hauptverantwortlich für den Feuchtigkeitsaustausch und sorgt dafür, dass der Schweiß beim Laufen vom Körper abgeleitet werden kann.

Einige Sportbekleidungshersteller bieten in ihrem Sortiment Waschmittel, die extra auf die besonderen Bedürfnisse der Multifunktionskleidung zugeschnitten sind. Dabei handelt es sich in der Regel um Feinwaschmittel, dass rückstandslos aus der Kleidung verschwindet und zusätzlich eine Geruchsentwicklung in der Kleidung vermeidet.

Gerade künstliche Fasern neigen nämlich zuweilen dazu, obwohl sie gewaschen wurden, einen eher unangenehmen Geruch anzunehmen. Diesen kannst du auch auf anderem Weg wieder loswerden. So kannst du beispielsweise die Laufbekleidung, wenn sie wirklich vollständig getrocknet ist, in einer Plastiktüte für rund 48 Stunden in den Gefrierschrank legen. Nach der Entnahme ist der Geruch in der Regel vollständig verschwunden.

Auch die Temperatur spielt beim Waschen eine wichtige Rolle

Wenn du deine Sportbekleidung regelmäßig und viel trägst und dementsprechend auch häufig waschen musst, sollten auch deine Haushaltsgeräte auf die Bedürfnisse dieser Kleidung ausgelegt sein. So sollte entsprechende Laufkleidung nicht bei mehr als 30 Grad gewaschen werden, denn diese Kleidung ist zumeist sehr hitzeempfindlich. Vor der Nutzung eines Trockners solltest du auf jeden Fall die Pflegehinweise des Herstellers lesen. In den meisten Fällen ist das Trocknersymbol auf dem Pflegeetikett der jeweiligen Kleidungsstücke ohnehin durchgestrichen, sodass nur gewisse Kleidungsstücke im Trockner landen dürfen.

Sollte das Kleidungsstück trocknergeeignet sein, ist es wichtig, ein passendes Programm zu wählen, das möglichst schonend und mit niedrigen Temperaturen arbeitet. In den meisten Fällen wirst du allerdings gar keinen Trockner benötigen, denn Laufkleidung aus Kunstfasern trocknet vergleichsweise schnell. Auch die Nutzung eines Bügeleisens ist ebenso unnötig wie gefährlich für die Kleidung, da beim Bügeln der Stoff sehr schnell Schaden nimmt. Da Sportbekleidung aber in der Regel knitterfrei aus der Waschmaschine kommt, reicht einfaches Aufhängen auf einer Wäscheleine, um die Kleidung schnell wieder einsatzbereit zu haben.

Ist eine Imprägnierung für Laufkleidung wichtig?

Manche Hersteller imprägnieren ihre Lauf- und Sportkleidung schon bei der Herstellung. Das bringt den Vorteil mit, dass die Oberflächenspannung der Fasern und damit der gesamten Kleidung weiter verringert wird. Dadurch perlt Wasser noch besser von außen von der Kleidung ab. Gerade wer viel im Freien läuft und das bei Wind und Wetter durchzieht, sollte auf imprägnierte Kleidung achten.

Alternativ zu bereits imprägnierter Kleidung hast du auch die Möglichkeit, im Fachhandel für Sportbekleidung Imprägnierspray zu kaufen und die Kleidungsstücke selbst zu imprägnieren. Dabei solltest du allerdings darauf achten, dass du die Kleidung möglichst im Außenbereich mit dem Spray einsprühst. Anschließend muss die Kleidung für 24 – 48 Stunden auslüften.