Lauffreude pur beim Fränkische-Schweiz-Marathon
Die schönsten Bilder vom Fränkische-Schweiz-Marathon

| von Norbert Wilhelmi (Fotos) und Franziska Dietz (Text)

Endlich wieder durch das Wiesenttal spurten und danach bei Speis und Trank auf dem Ebermannstädter Marktplatz den Tag ausklingen lassen. Hier gibt's die Bilder!

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Abstinenz musste einer der schönsten Landschaftsläufe Deutschlands nicht wieder auf der Strecke bleiben. Bereits zum 21. Mal konnten die Läuferinnen und Läufer endlich wieder in dem gewohnt familiären Umfeld in Ebermannstadt im Herzen der Fränkischen Schweiz an den Start gehen. Inklusive der gestrigen Kinderläufe starteten über 1400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Marathon, Halbmarathon, Zehn-Kilometer-Lauf, Handbiker-Rennen, Bike & Run sowie bei der Marathon-Staffel.

Bereits vor dem Start war die Freude groß, nach der langen Corona-Zwangspause, endlich wieder die Schuhe schnüren zu dürfen. Die Läuferinnen und Läufer freuten sich darauf, in gewohnter Manier durch das Wiesenttal zu rennen. Die Strecke verlief vollständig auf der autofreien B 470 durch das Herz der wildromantischen Fränkischen Schweiz. Die Sportlerinnen und Sportler starteten in Ebermannstadt in Richtung Forchheim bis zur ersten Abzweigung nach Weilersbach, die sie nach fünf Kilometern erreichten. Nun ging es für 21,1 Kilometer zurück durch Ebermannstadt bis zur erneuten Wende zwischen Muggendorf und Sachsenmühle. Anschließend liefen sie zurück nach Ebermannstadt und erneut auf die Zehn-Kilometer-Runde nach Weilersbach und zurück ins Ziel nach Ebermannstadt.  

Die besten Halbmarathonläuferinnen und -läufer Bayerns beim Fränkische-Schweiz-Marathon

Das Organisationsteam rund um die Kultur- und Sportreferentin Marion Rossa-Schuster erwartete in diesem Jahr einen Ansturm beim beliebten Halbmarathon-Distanz. In diesem Jahr wurden die Bayerischen Meisterschaften sowie die Bayerischen Polizei Meisterschaften über die Halbmarathon-Distanz im Rahmen des Fränkische-Schweiz-Marathons ausgetragen. Insgesamt zog es knapp 600 Halbmarathonis in die Kleinstadt im oberfränkischen Landkreis Forchheim, darunter auch die besten Bayerns. Sie machten das größte Starterfeld aus.

Run & Bike-Wettbewerb feiert seine Premiere

Bereits seit zwei Jahren steht dieses ungewöhnliche Format in den Startlöchern. Bei diesem Wettbewerb bildeten zwei Sportlerinnen und Sportler ein Team. Einer lief und einer radelte. Das konnte einige Kilometer, aber auch bloß wenige hundert Meter gehen. Beide wechselten sich ab. Während der Läufer im Sattel durchatmete, konnte sich der Radfahrer auf dem Asphalt die Füße vertreten. Insgesamt musste das Duo 22,2 Kilometer zwischen Ebermannstadt und Burggaillenreuth überwinden. Dieses kreative Format sollte neue Zielgruppen für das Sportevent in der Fränkischen Schweiz begeistern. Zudem wurde das Teamerlebnis mehr als bei einen Staffellauf gestärkt. Denn bei dem sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nacheinander auf der Strecke unterwegs.

Ergebnisse, die sich trotz sommerlicher Temperaturen sehen lassen können

Auch wenn der Fränkische-Schweiz-Marathon überwiegend Breitensportler anzieht, waren die Ergebnisse beeindruckend: In der Königsdisziplin Marathon lief Isaac Kiprop Sing’Oei (Team Interesse) in 2:36:47 Stunden an die Spitze, obwohl er rund eineinhalb Minuten zu spät startete. Während Andreas Dietrich (TSV Bad Wörishofen) nach 2:38:20 Stunden als Zweiter im Ziel war, folgte Philipp Karpeles als Dritter in 2:52:49 Stunden. Das Rennen der Frauen konnte Marija Vrajic (AK Maksimir), die im Jahr 2015 den Streckenrekord der Frauen von 2:47:34 Stunden aufstellte, das Rennen nach 3:13:17 Stunden für sich entscheiden, gefolgt von Andrea Schadewell (Team Icehouse / 3:32:52 Stunden) und Gabriele Weber (Stellenbosch AC / 3:39:13 Stunden).

Beim Halbmarathon gewann Andreas Hecht (DJK Weiden) nach 1:12:13 Stunden und sicherte sich den Bayerischen Meister- und den Bayerischen Polizei Meistertitel. Dominic Arnold (TV 1848 Coburg) war nach 1:12:44 Stunden als Zweiter im Ziel und wurde Bayerischer Vizemeister im Halbmarathon. Als Dritter folgte Markus Schwartz (TSV Katzwand 05) nach 1:12:56 Stunden. Bei den Frauen war Amelie Hofbauer (PTSV Rosenheim) die Schnellste mit einer Zeit von 1:25:15 Stunden, gefolgt von Karina Maier (TSV Detag Wernberg / 1:26:21 Stunden) und ihrer Vereinskameradin Lena Barth (PTSV Rosenheim / 1:28:07 Stunden). Die drei Frauen belegten ebenfalls die ersten drei Plätze der Bayerischen Meisterschaften.

Schnellster Zehn-Kilometer-Läufer war Simon Baumann (SWC Regensburg / 33:15 Minuten), gefolgt von Christoph Sturm (Skivereinigung Amberg / 34:05 Minuten) und Farid Bouhafs (35:33 Minuten). In der Frauenkonkurrenz siegte Simone Kapelle (PTSV Rosenheim / 41:52 Minuten) vor Charlotte Bogner (Team Wiesent-Challenge /44:15 Minuten) und Sandra Hahn (LG Erlangen / 45:07 Minuten).

Beim Run & Bike Wettbewerb bildeten das schnellste Männer-Team Stefan Kalb und Jakob Schöttner (Stefan + Jakob) mit einer Zeit von 1:22:05 Stunden. Tobias und Sepp Ächter (Forchheim) erreichten nach 1:55:59 Stunden als zweites Männer-Team das Ziel. Frank Seigert und Ronny Linz (Thälmannpioniere2) schaffte es auf den dritten Platz nach 1:59:15 Stunden. Bei den Frauen-Teams sicherten sich die Zwillingsschwestern Anna und Julia Barth (TwinPower) den ersten Platz mit einer Zeit von 1:29:46 Stunden, gefolgt von Marion Sünkel und Tina Chobok (Pipa-Team / 1:36:38 Stunden) sowie Elke Güttler und Lara Maier (Die Frühstarter / 1: 47:18 Stunden). Silvia und Martin Gebhard (TSV Katzwang 05) erreichten als erstes Mixed-Team nach 1:25:19 Stunden das Ziel. Die Plätze zwei und drei gingen an Petra und Markus Geiger (Wandertag / 1:27:01 Stunden) sowie Christine und Klaus Reichel (Triathlon & Vegan Team / 1:34:31 Stunden).

Ebenfalls gute Ergebnisse gab es beim parallel veranstalteten Staffel-Marathon. Hier setzten sich beim Männer-Team die Jungs des Sponsors Absolute Run Finish Line durch. Thomas Messner, Thomas Wittmann, Daniel Schweigert, Marco Benz und Michael Lang belegten mit über 20 Minuten Vorsprung den ersten Platz. Sie verwiesen Fabian Cipura, Raimund Cipura und Tobias Cipura von der Cipura Family (3:02:06 Stunden) auf Rang zwei und Holger Wetzig, Lutz Wetzig, Valentin Wetzig und Chris Ziese vom KSV Glauchau e.V. -KANUPOLO- (3:19:30 Stunden) auf Rang drei. Beim Frauen-Team unterboten die MaliCrew / MALI GIRLS 2022 mit Anja Schrödel, Viktoria Lissek, Tina Sendel, Stefanie Meister und Ines Kaerleber mit einer Zeit von 3:29:56 Stunden knapp die 3:30-Stunden-Marke und sicherten sich den ersten Platz. Agnes und Panna Ujvari (ohne Teamname) belegten den zweiten Platz nach 4:04:27 Stunden und das Team Die Erlebnisläuferinnen, bestehend aus Gerti Hösch, Birgit Ganschow und Monika Cipura, den dritten Platz mit einer Zeit von 4:18:40 Stunden. Beim Mixed-Team ließen es Michael Vetter, Roland Wickles, Tina Sendel, Matthias Kimpel und Niko Grieger als die MaliCrew Team High Five mit einer Zeit von 2:48:11 Stunden so richtig krachen. Das Team 4 Runners (Katrin Rauch, Gabriele Rauch, Daniel Heilmann und Thomas Friedmann / 3:25:11 Stunden) und GFG (Andreas Fichtel, Björn Bursch und Anna Fichten / 3:28:27 Stunden) sicherten sich den zweiten und dritten Rang.