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European Championships 2022
Alle Facts rund um das Großevent in München

| von der Redaktion

Vom 11. bis zum 21. August finden die 2. European Championships 2022 in München statt. An dem Großevent treten rund 4.700 Athletinnen und Athleten in insgesamt 176 Wettbewerben gegeneinander an.

Es ist die größte Sportveranstaltung im Münchner Olympiapark seit den Olympischen Spielen im Jahr 1972. Die interessantesten Facts zu den European Championships 2002 findest du in diesem Artikel.

Was sind die European Championships 2022 überhaupt? Bei den European Championships 2022 (ECS) handelt es sich um ein Großevent, das zum zweiten Mal in dieser Form ausgetragen wird. Die erste Auflage fand im Jahr 2018 in der schottischen Stadt Glasgow sowie in Berlin statt.

Im Rahmen der Veranstaltung stehen die folgenden Sportarten auf dem Programm:

  • Leichtathletik
  • Radsport (Straße, Bahn, Mountainbike Cross-Country und BMX-Freestyle)
  • Kunstturnen
  • Rudern
  • Triathlon
  • Kanurennsport
  • Beachvolleyball
  • Tischtennis
  • Sportklettern

Im Gegensatz zur ersten Auflage wurden Golf und Schwimmen wieder aus dem Programm genommen. Die Europameisterschaften im Schwimmen finden zeitgleich in Rom statt. Insgesamt nehmen 50 Nationen an dem Event teil. Belarus und Russland wurden vom Veranstalter aufgrund des russischen Überfalls auf die Ukraine von der Teilnahme ausgeschlossen.

Ohne Sponsoren wäre so ein Event in Deutschland nicht möglich

Die Kosten für die Veranstaltung sollen sich auf etwa 130 Millionen Euro belaufen. Ein Großteil davon, nämlich 100 Millionen Euro, werden von der Stadt München, dem Freistaat Bayern sowie dem Bund finanziert. Dennoch wäre die Durchführung eines solchen Events nicht ohne weitere Sponsoren und Partner möglich. Den Veranstaltern ist es aber gelungen, eine Vielzahl an kompetenten Partnern zu gewinnen.

Als Sponsor für die European Championships 2022 tritt unter anderem die Staatliche Lotterie- und Spielbankverwaltung auf. Bei der Unterstützung des Großevents setzt sich die Lotterie- und Spielbankverwaltung erneut für Sport und Kultur ein.

Offizielle Premium Partner der ECS sind BMW und die Sparkasse. Weitere Partner, Unterstützer und Lieferanten sind unter anderem die Allianz, Le Gruyére Switzerland und der Flughafen München. Medienpartner sind der Bayerische Rundfunk (BR) sowie die Tageszeitung „Münchner Merkur“.

Der OIympiapark wird zum Leben erweckt

Die ECS findet im Münchner Olympiapark statt und schlägt so eine Brücke von der Vergangenheit in die Gegenwart. Denn der Park wurde anlässlich der Olympischen Spiele im Jahr 1972 angelegt und vereint auch heute noch eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Durchführung von unterschiedlichen Sportwettbewerben.

Die Leichtathletik-Wettbewerbe finden zum größten Teil im Olympiastadion statt. Für die Kunstturner steht die Olympiahalle zur Verfügung. Die Triathleten nutzen den Olympiasee und die nähere Umgebung in München für die Durchführung ihrer drei Disziplinen. Der Olympiaberg ist der Austragungsort für Mountainbike Cross-Country und BMX-Freestyle. Die Beachvolleyball-Wettbewerbe und das Sportklettern finden auf dem Königsplatz in München statt.

Erfolge der deutschen Athletinnen und Athleten können sich sehen lassen

Für die deutschen Sportlerinnen und Sportler verläuft die ECS bisher sehr erfolgreich. Gleich der Auftakt zu den Leichtathletikwettbewerben wurde zum Triumphzug für Deutschland. Richard Ringer sicherte sich den Sieg im Marathon mit einer Zeit von 2:10:21 Stunden. Mit 2:10:39 Stunden verfehlte Amanal Petros die Bronzemedaille nur um zehn Sekunden. In der Mannschaftswertung konnte das deutsche Team hinter Israel die Silbermedaille holen.

Bei den Damen verpasste Miriam Dattke die Bronzemedaille ebenfalls nur haarscharf. Den Sieg holte sich hier die Polin Aleksandra Lisowska mit 2:28:36. Dafür belegten die Damen Platz 1 in der Mannschaftswertung vor Spanien und Polen und holten die Gold-Medaille.

Die 20jährige Kim Lea Müller gewann überraschend die Silber-Medaille im BMX-Freestyle und holte damit die erste Medaille für Deutschland in dieser Disziplin.

Lisa Klein, Lisa Brennauer, Mieke Kröger und Franziska Brausse gingen als Favoritinnen in das Bahnrad-Teamverfolgungsrennen und holten dann auch erwartungsgemäß Gold. Im Teamsprint holten sich Lea Sophie Frederich, Pauline Sophie Grabosch und Emma Hinze die Goldmedaille. Jungstar Nicolas Heinrich sicherte sich in der Einerverfolgung ebenfalls Gold. Moritz Malcharek holte Silber im nicht-olympischen Scratch.

Laura Lindemann sicherte sich in der Kurzdistanz im Triathlon Silber.

Die erste Mannschaftsmedaille für Deutschland in der Geschichte des Turnsports holten sich Sarah Voss, Pauline Schaefer-Betz, Emma Leonie Malewski, Elisabeth Seitz und Kim Bui. Sie jubelten am Ende über Bronze. Im Stufenbarren holte sich die deutsche Rekordmeisterin Elisabeth Seitz die Goldmedaille.

Ein Großevent mit einer ehrgeizigen Nachhaltigkeitsstrategie

Wer heutzutage mit der Durchführung eines Massenevents wie der ECS beauftragt wird, kann das nicht ohne eine entsprechende Nachhaltigkeitsstrategie machen. Die Zeit der pompösen Veranstaltungen, für die eigens jede Menge neue Hallen und Stadien gebaut werden, scheint endgültig vorbei zu sein. Es gilt, den ökologischen Fußabdruck möglichst klein zu halten.

Das Herzstück der ECS ist der Münchner Olympiapark mit dem Olympiastadion. Hier finden nicht nur die Wettbewerbe der Leichtathletik, sondern auch Triathlon, Turnen, BMX Freestyle- und Mountainbike-Wettbewerbe im Rahmen der 2. European Championships statt. Anders ausgedrückt: Mehrere Events gleichzeitig in einem bereits seit 50 Jahren bestehenden Stadion und dessen Umland sorgen in diesem Fall für Umweltverträglichkeit.

Zur Nachhaltigkeitsstrategie zählen jedoch nicht nur die Sportstätten selbst, sondern auch die Art und Weise, wie Sportler und Fans zu den einzelnen Ereignissen anreisen. Die Veranstalter setzen hier auf das Prinzip der kurzen Wege. Dennoch ist es nicht zu verhindern, dass es bei so einem Großevent zu einem vermehrten Ausstoß an Treibhausgasen kommt. Diese sollen mit ClimatePartner durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten ausgeglichen werden.

Ein eigenes Müllkonzept soll darüber hinaus dafür sorgen, dass grundsätzlich weniger Abfall anfällt und dieser sortenrein getrennt wird.

Langfristig zu mehr Bewegung motivieren

Den Veranstaltern ist es außerdem wichtig, dass das Event einen langfristigen Effekt auf den Breiten- und Leistungssport in Deutschland hat. Durch sportliche Wettbewerber und Aktivitäten in Kooperation mit Schulen und Universitäten sollen die Menschen langfristig zu mehr Bewegung motiviert werden.

Einen Beitrag zur ökonomischen, sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit des Events leistet darüber hinaus die Initiative „Count & Last“, bei der seit September 2021 zwölf Projekte die Veranstaltungsorganisation begleiten. Unter anderem wurden dadurch beispielsweise Blumen im Olympiapark gepflanzt und ein Aktionstag für Geflüchtete organisiert. Die Initiative will laut eigenen Angaben ein nachhaltiges und inspirierendes Erbe hinterlassen.