Halbmarathon-Weltmeister Kamworor auch bei der Cross-WM vorn

Halbmarathon-Weltmeister Kamworor auch bei der Cross-WM vorn

| Jörg Wenig I Foto: imago
Wie erwartet war bei der Cross-WM Afrikas Laufarmada nicht zu schlagen. Hier gibt es alle Infos und jede Menge Bilder.

Die Kenianer Geoffrey Kamworor und Agnes Tirop sind die neuen Crosslauf-Weltmeister. Wie erwartet machten die Kenianer und die Äthiopier im chinesischen Guiyang den Kampf um die Medaillen unter sich aus. Während es für Kamworor bereits der zweite große Titel ist, ist Tirop erst 19 Jahre alt. Sie war bisher bei internationalen Meisterschaften lediglich in der Juniorinnenklasse an den Start gegangen.

Entscheidung auf dem letzten Kilometer

Geoffrey Kamworor ist zwar kein Junior mehr aber mit 22 Jahren für den Langstreckenbereich auch noch sehr jung. Der Kenianer hat sich allerdings in den letzten Jahren international als erfolgreicher Straßenläufer einen Namen gemacht. Im vergangenen Frühjahr wurde er Halbmarathon-Weltmeister. Bei dem Rennen in Guiyang war es Kamworor, der immer wieder an der Spitze des Feldes die Initiative ergriff und versuchte sich zu lösen.

Eine Runde vor Schluss waren noch drei Läufer im Rennen um die prestigeträchtige Cross-WM-Goldmedaille: Neben Kamworor lief sein kenianischer Landsmann Bedan Karoki, der das kenianische Cross-WM-Qualifikationsrennen gewonnen hatte. Nur eine Sekunde zurück lag zu diesem Zeitpunkt der Äthiopier Muktar Edris. Einen Kilometer vor dem Ziel waren Kamworor und Karoki immer noch gleich auf, doch dann gelang es dem Halbmarathon-Weltmeister sich etwas abzusetzen.

Bester Europäer 22., beste Europäerin auf Platz 15

In 34:52 Minuten gewann Kamworor das 12-km-Rennen vor Karoki (35:00) und Edris (35:06). Auf den weiteren Plätzen folgten Hagos Gebrhiwet (Äthiopien/35:15), Leonard Barsoton (Kenia/35:24) und Tamirat Tola (Äthioipen/35:33). Als bester Europäer kam der aus Kenia stammende Türke Polat Kemboi Arikan in 36:40 auf Rang 22 ins Ziel.

Überraschend bestimmte die erst 19-jährige Agnes Tirop, die vor zwei Jahren bei der Cross-WM im Rennen der Juniorinnen Silber gewonnen hatte, das Geschehen. Eine Konkurrentin nach der anderen fiel zurück und nur eine konnte mit der Kenianerin lange Schritt halten: Die Äthiopierin Senbere Teferi. Die ebenfalls erst 19-Jährige musste sich erst auf den letzten 200 Metern geschlagen geben.

Titelverteidigerin Sechste

„Ich habe von Anfang an versucht, Tempo zu machen. Ich hatte keine Angst und habe nur versucht, mein eigenes Rennen zu laufen“, erklärte Agnes Tirop, die in 26:01 Minuten über die 8-km-Distanz gewann. Silber ging an Senbere Teferi mit 26:06, Bronze gewann ihre äthiopische Landsfrau Netsanet Gudeta in 26:11.

Alemitu Heroye (Äthiopien/26:14), Stacy Chepkemboi (Kenia/26:16) und die Titelverteidigerin Emily Chebet (Kenia/26:18) belegten die nächsten Plätze. Als beste Europäerin folgte die aus Äthiopien stammende Spanierin Tirhas Gebre auf Rang 15 mit 27:50. Die Britin Gemma Steel belegte einen guten 18. Rang in 28:14.