Hamburg-Marathon: Keine Vertragsverlängerung mit Rekordhalter Gabius

| Redaktion laufen.de, dpa I Foto: Nike
Der Hamburg-Marathon wird den Sponsoring-Vertrag mit Arne Gabius nicht verlängern. Das ist die Konsequenz aus dessen geplantem Start beim London-Marathon

Die Verantwortlichen des Hamburg-Marathons werden den Ende Oktober auslaufenden Sponsoring-Vertrag mit dem deutschen Marathon-Rekordhalter Arne Gabius nicht verlängern. Das gab Marathon-Chef Frank Thaleiser am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in der Hansestadt bekannt. Als Grund nannte Thaleiser die Entscheidung des Athleten vom LT Haspa Marathon Hamburg, bei der 31. Auflage des Rennens am 17. April nicht zu starten. Statt dessen will er eine Woche später beim hochkarätig besetzten Marathon in London antreten.

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Gabius war im vergangenen Oktober in Frankfurt 2:08:33 Stunden gelaufen und hatte damit den 27 Jahre alten deutschen Rekord von Jörg Peter (2:08:47) unterboten. „Wir hätten das Läuferfeld hier so gestaltet, dass Arne hätte gewinnen können und nicht als Zehnter durchs Ziel läuft", betonte Thaleiser. Derzeit wird die Liste der gemeldeten Topläufer von Feyisa Bekele (Äthiopien/2:06:26) und Philemon Rono (Kenia/2:07:07) angeführt. „Dazu haben wir 25 bis 30 Anfragen aus etlichen Ländern, deren Athleten hier noch die Olympia-Norm für Rio laufen wollen." Bei den Frauen ist Vorjahressiegerin Meseret Hailu (Äthiopien) angekündigt.

„Angedeutet wurde mir das Vertragsende bereits kurz nachdem ich bekannt gegeben hatte, in London zu starten“, erklärte Arne Gabius am Donnerstag auf seiner Homepage. Er hatte sich für den Frühjahrsmarathon mit einem Weltklasse-Feld in der britischen Hauptstadt entschieden. Dies entsprach nicht den Vorstellungen der Marathon-Verantwortlichen seiner Heimatstadt, wenngleich der 34-Jährige schreibt: „Ein Start in Hamburg war nie Vertragsgrundlage. Es ging darum, mich als gebürtigen Hamburger auf dem Weg nach Rio zu begleiten und optimal zu fördern. Ein Rennen in Hamburg auf mich zugeschnitten, das ich zwar hätte gewinnen sollen, hätte mir auf meinem Weg nach Rio aber wenig an Erfahrung gebracht. In London werde ich erstmals auf meine Gegner im olympischen Marathon treffen und schon austaxieren, wo ich mich innerhalb der absoluten Weltspitze einsortiere. Eine tolle Gelegenheit, die Hamburg nicht hätte bieten können.“

„Hinsichtlich der Teilnehmerzahlen bewegen wir uns auf dem Niveau von 2014. Damals hatten wir 16 427 gemeldete Einzelläufer", sagte Thaleiser. Beim 30. Hamburg-Marathon im vergangenen Jahr hatten 19 207 Langstreckenläufer ihre Teilnahme gemeldet, 15 279 Läufer waren auf die Strecke gegangen. Der Rückgang in diesem Jahr liege am fehlenden Jubiläumseffekt, sagte Thaleiser.