Laufschuhtest
Asics Novablast: Ein bisschen wie Trampolinspringen

| Text: Norbert Hensen | Fotos: Hersteller

Mit dem neuen Asics Novablast will Asics alle Läufer erreichen, denen es vor allem um den Spaß beim Laufen geht. Deswegen verspricht der Novablast ein ganz besonderes Lauferlebnis. Wir haben ihn getestet.

Mit dem neuen Novablast will Asics alle Läufer erreichen, denen es um Spaß und ein tolles Erlebnis beim Laufen geht. Und tatsächlich: Der „Bounce-Effekt“ ist vom ersten Schritt an spürbar wie bei kaum einem anderen Laufschuh auf dem Markt. Beim ausgiebigen Test haben wir festgestellt, dass der Novablast zudem ein richtig schneller Schuh ist.

Ein "Laufschuh für Spaßläufer". Aha. Mit dieser Botschaft erreichte uns der Testschuh des neuen Asics Novablast. Das heißt für einen erfahrenen Testläufer: erstmal skeptisch sein. Die vorherigen Innovationen von Asics - viele Jahre lang Marktführer bei Laufschuhen auf dem deutschen Markt - hatten uns nicht auf ganzer Linie überzeugt. Aber gut, Laufschuhkauf ist nun mal eine sehr individuelle Angelegenheit. Was dem einen nicht passt oder gefällt ist für den anderen ein idealer Laufschuh...

Die hohe Mittelsohle springt sofort ins Auge. Ein erster Drucktest verrät: fühlt sich ganz schön weich an. Das Design mit den vielen Kerben gefällt mir - aber darum geht es ja nicht. Nach einem Winter mit viel zu wenigen Laufkiliometern, aber umso mehr in unserem Fruhjahrslaufcamp in Portugal war die Form immerhin mittelmäßig. Auf den Punkt gebracht: Die 10 Trainings-Kilometer fühlten sich Ende März irgendwo zwischen 55 und 58 Minuten am besten an.

Der Novablast passt bei Asics in keine der bestehenden Kategorien. Er sei vom Trampolin inspiriert, verrät uns die Pressemitteilung zum neuen Schuh. Also rein in die Schuhe und loshüpfen...

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Flytefoam-Sohle für den extra Push

Die ersten Schritte sind wichtig. Wer einen Laufschuh im Laden kauft und die Gelegenheit hat, ein paar Meter über die Straße vor dem Laden auf uns ab zu traben, trifft in diesem Moment meist seine Kaufentscheidung. Ich habe den großen Vorteil - ich muss mich nicht entscheiden. Aber: der Schuh fühlt sich vom ersten Meter an richtig gut an - ich bin schon mal beeindruckt.

Die Flytefoam-Mittelsohle des Novablast ist weniger weich als der Drucktest mit dem Daumen befürchten ließ. Das war ein bisschen meine Angst - denn mit gut 80 Kilo bin ich gerade alles andere als eine Laufgazelle. Ein (zu) weicher Schuh wäre nichts für mich. Stattdessen spüre ich den enormen Rebound bei jedem Schritt.

Wahrscheinlich laufe ich in rund 40 verschiedenen Laufschuhen pro Jahr. Aber ich muss gestehen: in dieser Ausprägung habe ich das noch nie gespürt. Das also ist "bouncy".... Jetzt erschließt sich mir auch der Vergleich mit dem Trampolin. Mich interessiert in diesem Zusammenhang eine andere Sache aber viel mehr. Ich laufe schneller als in den vergangenen Wochen. Deutlich schneller. Und habe unglaublich Spaß daran.

In Zahlen ausgedrückt: Beim ersten Lauf (ca. 8 Kilometer) im Novablast habe ich einfach mal verschiedene Geschwindigkeiten ausprobieren wollen. Die Pace schwankte zwischen 5:10 und 6:00 Minuten. Zwei Tage später wurde aus meinem Lauf ungewollt ein "Tempodauerlauf" (Durchschnitt ca. 5:20 min/km) - uns das nur, weil es mir Spaß gemacht, einfach mal "laufen zu lassen".

Seit Jahren achte ich sehr darauf, den Fuß sehr flach aufzusetzen ("Mittelfuß-Laufstil"). Ich bin der Meinung, dass dieser Stil dem Laufschuh entgegenkommt. Ich denke, dass es sich ähnlich gut anfühlt, wenn die Ferse zuerst den Boden berührt.

Der stetige Drang nach vorne ist sicher das auffälligste Merkmal des neuen Asics Novablast. Der „Bounce-Effekt“ treibt an. Im Gegensatz zu anderen Schuhen mit starkem Vorwärtsdrang muss der Novablast aber nicht zwingend schnell gelaufen werden. Tatsächlich geht es auch locker, wie ich später festgestellt habe. Aber den größten Spaß-Faktor hat man mit dem Schuh bei flotteren Läufen oder einem Fahrtspiel, bei dem kürzere Abschnitte schneller gelaufen werden.

Was bringt der Schuh sonst noch mit: Eine sehr abriebfeste Sohle, die guten Grip bietet. Und ein Obermaterial aus Jacquard-Mesh, das die Luft sehr gut um den Fuß zirkulieren lässt sowie ausreichend Halt bietet. Die Innovation bleibt aber eindeutig die Flytefoam-Mittelsohle (FF Blast), die wirklich positiv anders ist.

Unser Testfazit

Wow. Ein toller Laufschuh! Wir können nur bestätigen: Der Asics Novablast macht wirklich Spaß. Aber für welchen Zweck ist er nun am besten geeignet? Ganz klar für den Einsatz auf der Straße oder auf gut gepflegten Wald- und Parkwegen. Da der Fuß augrund der "dicken" Mittelsohle recht hoch steht, sind Untergründe mit Schlaglöchern oder wurzelige Waldwege nicht das bevorzugte Terrain - man sollte das Umknicken nicht provozieren.

Der Asics Novablast ist für kurze Strecken super gut geeignet, auch längere Distanzen bis hin zum Halbmarathon funktionieren sicher sehr gut in diesem Modell. Bei längeren Distanzen ist etwas Vorsicht geboten. Der Laufschuh macht was mit uns Läufern - ein gewissen Frische in der Muskulatur ist sinnvoll, um den Schuh zu "zähmen". Ein am Ende des Marathons müder Muskel möchte wahrscheinlich nicht so gerne auf den letzten Metern auf einem Trampolin durchs ziel hüpfen.

Gewicht: 275g (Herren/US 9) | 225g (Damen/US 7,5)

Sprengung: 10 mm

Preis: 140,00 €

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