Konstanze Klosterhalfen: „Meine Spezialstrecke bleiben die 1.500 Meter“

| Martin Neumann I Foto: DLV
Konstanze Klosterhalfen hat ihre Saison mit dem Cross-EM-Titel vollendet. Im Interview spricht die 19-Jährige über ihr Training und die Ziele für 2017.

Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) hat ihre phänomenale Saison am vergangenen Sonntag mit dem Cross-EM-Titel in der U20-Klasse vollendet. Im Interview spricht die 19-Jährige über das Rennen auf Sardinien, ihren Trainingsalltag und die Ziele für 2017.

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Konstanze Klosterhalfen, herzlichen Glückwunsch zu Einzel-Gold und Team-Silber bei der Cross-EM!
Dankeschön.

Mit welcher Taktik sind Sie auf Sardinien ins Rennen gegangen?
Ich sollte mich zunächst zurückhalten und in einer Gruppe mitlaufen. In der zweiten Rennhälfte sollte ich beschleunigen. Das hat dann ja auch gut geklappt.

Sie haben Ihren U20-EM-Titel am Sonntag verteidigt. Welcher Sieg bedeutet Ihnen mehr. Der 2015 oder 2016?
Das kann man nicht vergleichen. 2015 war ich nicht die Favoritin, der Sieg war für mich sensationell. Und dann gab’s ja noch den Team-Titel obendrauf. Am Sonntag war es anders, da lag die Rolle als Mitfavoritin schon bei mir. Beide Siege waren wunderschön, da möchte ich keinen herausheben.

Olympia-Halbfinale, U20-Cross-Europameisterin, U20-WM-Bronze, Deutsche Hallenmeisterin bei den Frauen, deutsche U20-Rekorde en masse. Hinter Ihnen liegt ein phänomenales Jahr. Auf welche Leistung sind Sie ganz besonders stolz?
Wenn ich eine nennen soll, ist es das 1.500-Meter-Rennen in Ostrava, als ich die Olympia-Norm gelaufen bin. Das war wegweisend für die Saison. Aber insgesamt bin ich sehr stolz auf alle Erfolge. Jeder einzelne hat seine Geschichte.

Ihr Streckenrepertoire reicht von den 800 Metern bis zu den 10 Kilometern. Welche Spezialdistanz werden Sie in Zukunft laufen?
Ich werde weiter bei den 1.500 Metern bleiben, wobei wir sehr viel Wert auf Starts auf den Unter- und Überdistanzen legen.

Der Lauf zum Cross-EM-Titel

Maximal 80 Kilometer pro Woche

Sie haben 2016 Ihre Bestzeiten über 1.500, 3.000 und 5.000 Meter auf 4:06,91 8:46,74 und 15:16,98 Minuten gesteigert. Wie viel trainieren Sie dafür?
In der abgelaufenen Saison waren es bis zu sieben Einheiten in der Woche. Das haben wir nun gesteigert auf maximal neun Einheiten.

Auf welche Umfänge kommen Sie da?
Das kann ich ganz schwer schätzen (lacht). Aber insgesamt sind es wohl bis zu 80 Kilometer in der Woche. Mein längster Dauerlauf ist beispielsweise in der Vorbereitung 15 Kilometer lang.

Wie sind Sie eigentlich zur Leichtathletik und speziell zum Laufen gekommen?
Es hat klassisch mit der Kinder-Leichtathletik bei mir zu Hause in Königswinter begonnen. Im Schüleralter habe ich auch Mehrkämpfe absolviert. Irgendwann ist mein älterer Bruder nach Leverkusen in die Laufgruppe gewechselt. Da bin ich häufiger mit zum Training gefahren und habe zugeschaut. So hat sich das Ganze entwickelt.

Sie trainieren seit vielen Jahren bei Sebastian Weiß. Er ist Jugendtrainer in Leverkusen. Wird er Sie auch in den nächsten Jahren in der Frauenklasse betreuen?
Ja, denn er übernimmt die Erwachsenengruppe von Paul Heinz Wellmann. So wird er mich kontinuierlich betreuen. In der Gruppe trainieren unter anderem auch Robin Schembera, Rebekka Ackers und Lena Klaassen. Das ist eine tolle Sache, da man viele Einheiten zusammen absolvieren kann.

Die Cross-EM war Ihr letztes internationales Rennen in der U20-Klasse. 2017 starten Sie in der Frauen- und U23-Klasse. Wie sehen nach ihrem Erfolgsjahr 2016 Ihre Ziele für die Zukunft aus?
Kommendes Jahr stehen die U23-EM in Bydgoszcz und die WM in London auf dem Programm. Ich hoffe natürlich, dass ich die WM-Norm laufen werde und bei beiden Meisterschaften starten kann.

Von Medaillen und Platzierungen zu Zeiten. Auf jeder Strecke gibt es Grenzen zur absoluten Weltklasse. Was glauben Sie können Sie als Erstes erreichen: eine 800-Meter-Zeit unter 2:00 Minuten oder eine 5.000-Meter-Zeit unter 15:00 Minuten? Ihre Bestzeiten stehen (noch) bei 2:01,55 bzw. 15:16,98 Minuten.
Da möchte ich mich nicht festlegen. Beide Marken sind schließlich noch ein gutes Stück weg. Aber das eine muss das andere ja nicht ausschließen.