Lauf-Juwel Alina Reh wechselt zum SSV Ulm

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Alina Reh ist eines der größten Talente in der deutschen Leichtathletik. Jetzt wechselt die 18-Jährige zum SSV Ulm 1846. Ihr großes Ziel: Olympia 2020.

Alina Reh ist eines der größten Talente in der deutschen Leichtathletik. Jetzt wechselt die 18 Jahre alte Schwäbin den Verein. Beim SSV Ulm 1846 sieht sie größere Chancen, sich optimal weiterzuentwickeln. Ihr großes Ziel: Olympia in fünf Jahren.

Die große deutsche Laufhoffnung Alina Reh startet in der neuen Leichtathletiksaison für den SSV Ulm 1846. Die deutsche Meisterin über 5000 Meter verspricht sich vom professionellen Umfeld dort einen weiteren Leistungsaufschwung. „Ich habe in Ulm bessere Möglichkeiten und auch eine bessere finanzielle Unterstützung als bei meinem bisherigen Verein TSV Erbach“, begründete die 18 Jahre alte zweifache U20-Europameisterin (U 20) am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Ulm ihren Schritt. Ihr sportliches Fernziel hat sie dabei schon klar vor Augen: „Die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.“

„Wir haben mit Alina Reh sicher einen großen Fisch der Laufszene geangelt“, sagte Wolfgang Beck, der Abteilungsleiter des SSV Ulm 1846, über den hochkarätigen Neuzugang. Die 40-fache deutsche Meisterin Sabrina Mockenhaupt hatte nach den nationalen Leichtathletik-Titelkämpfen im Juli in Nürnberg prognostiziert: „Alina Reh wird in den nächsten Jahren die nationale Szene beherrschen.“ Das aus Laichingen stammende Talent hatte im Frankenstadion über 5000 Meter in 15:51,48 Minuten als gerade 18-Jährige in überzeugender Manier ihren ersten deutschen Meistertitel gewonnen. Zuvor hatte sie in Eskilstuna (Schweden) als zweifache U20-Europameisterin über 3000 und 5000 Meter überzeugt.

Neues Trainer-Duo

Schon 2014 hatte Reh mit ihrer Silbermedaille bei den Olympischen Jugendspielen in Nanjing (China) gegen starke afrikanische Konkurrenz für Aufsehen gesorgt. „Die Entwicklung und das Auftreten von Alina Reh war für mich der Höhepunkt der deutschen Laufszene in diesem Jahr“, bilanzierte Bundestrainer Henning von Papen damals am Saisonende. Mit dem Wechsel zum SSV 1846 bleibt die der Schwäbischen Alb sehr verbundene Läuferin ihrer Heimat treu. Die beiden Trainer Wieland Pokorny und Julian Rodziok werden sich Alina Reh kümmern, nachdem ihr langjähriger Trainer Michael Schwenkedel seine Arbeit nach neun Jahren beendet hat.

An diesem Mittwoch fliegt Alina Reh mit ihrem neuen Verein ins zehntägige Trainingslager nach Portugal. Als nächste Wettkämpfe stehen die Crossläufe in Pforzheim (14. November) und die Cross-EM in Frankreich (13. Dezember) an. Höhepunkt der kommenden Saison soll die U 20-WM im russischen Kasan im Juli 2016 werden.