Lisa Hahner startet in Frankfurt, schnelle Konkurrenz für Gabius

| Jörg Wenig I Foto: Norbert Wilhelmi
2013 lief Lisa Hahner beim Frankfurt ihre Bestzeit (2:30:17 h). Am 25. Oktober will sie sich an selber Stelle für Olympia 2016 zu qualifizieren. Außerdem

2013 lief Lisa Hahner beim Frankfurt-Marathon ihre Bestzeit (2:30:17 h). Am 25. Oktober will sie die Festhalle noch ein wenig früher erreichen, um sich für Olympia 2016 zu qualifizieren. Derweil gaben die Veranstalter bekannt, welche schnellen afrikanischen Konkurrenten in Frankfurt auf Arne Gabius warten.

Lisa Hahner wird am 25. Oktober ihr Marathon-Comeback in Frankfurt laufen. Dies gaben die Veranstalter des Rennens heute bekannt. Zudem wird sich Arne Gabius beim Frankfurt-Marathon auf starke afrikanische Konkurrenz einstellen müssen. Wenn der 34-Jährige auf der schnellen Strecke am Main einen neuen deutschen Rekord anpeilt, wird er eine starke Spitzengruppe vorfinden. Mit dem Kenianer Alfers Lagat und dem Äthiopier Getachew Terfa haben die Organisatoren bereits zwei Läufer mit persönlichen Bestzeiten unter 2:08 Stunden verpflichtet. Einen zusätzlichen Anreiz gibt es für Lisa Hahner und Arne Gabius am 25. Oktober: In diesem Jahr finden die Deutschen Marathon-Meisterschaften im Rahmen des Frankfurter Rennens statt. Gabius und Hahner könnten jeweils diese Titel gewinnen.

Eine Kette von Verletzungen hatte zur Folge, dass Lisa Hahner seit rund zwei Jahren kein Ziel eines Marathons mehr erreicht hat. Damals, im Oktober 2013, lief sie in Frankfurt ihre persönliche Bestzeit von 2:30:17 Stunden. An gleicher Stelle will Lisa Hahner nun versuchen, ihrer Karriere neuen Schwung zu verleihen. „Noch gut neun Wochen Vorfreude auf meinen Herbstmarathon in Frankfurt und den fulminanten Zieleinlauf in die Festhalle. Das ist mein Ziel seit dem Ermüdungsbruch im März und nun kommt es immer näher“, erklärte die 25-Jährige, die im vergangenen Jahr aufgrund einer Fußverletzung beim Hannover-Marathon aufgeben musste. In diesem Frühjahr zog sie sich einen Ermüdungsbruch im Wadenbein zu.

„Noch gut neun Wochen Vorfreude auf meinen Herbstmarathon in Frankfurt und den fulminanten Zieleinlauf in die Festhalle. Das ist mein Ziel seit dem Ermüdungsbruch im März und nun kommt es immer näher“, schrieb Lisa Hahner auf Facebook. Die 25-Jährige hat gute Erfahrungen an das Rennen am Main. 2013 lief sie dort mit 2:30:17 Stunden ihre Bestzeit. In Frankfurt könnte sie sich für den Olympia-Marathon 2016 in Rio qualifizieren. Die Richtzeit wird sehr wahrscheinlich um 2:29 Stunden liegen. Dieses Ziel hat auch Zwillingsschwester Anna. Sie startet vier Wochen zuvor in Berlin. Das Training auf dem dorthin verläuft gut, zuletzt hatte Anna Hahner im Training einen Marathon in 2:45 Stunden absolviert.

Arne Gabius begeisterte bei seinem Marathon-Debüt in Frankfurt im Vorjahr mit einer Zeit von 2:09:32 Stunden, der vierbesten je gelaufenen deutschen Zeit. In diesem Jahr will der 34-Jährige mindestens „46 Sekunden schneller laufen als bei meinem Debüt" wie er sagt. Dann würde er den deutschen Rekord von Jörg Peter knacken (2:08:47 Stunden), der schon seit 1988 Bestand hat. „Gerade unter dem Aspekt, dass ich im letzten Jahr nur eine neunwöchige Vorbereitung hatte und das erste Mal überhaupt in der Woche über 200 Kilometer gelaufen bin, starte ich in diesem Jahr mit ganz anderen Voraussetzungen", sagt Gabius, der in dieser Saison immer wieder Marathon-Blocktrainings eingebaut hat. Am kommenden Sonnabend steht für den Wahl-Stuttgarter aber zunächst der Höhepunkt seiner Bahn-Saison auf dem Programm: Gabius startet bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften an diesem Samstag in Peking über 10.000 Meter.
 
Der Kenianer Alfers Lagat erreichte seine Bestzeit von 2:07:11 Stunden im vergangenen Jahr bei seinem dritten Platz in Eindhoven. Getachew Terfa, der 2013 die Marathons in Rom und Xiamen gewann, hat eine Bestzeit von 2:07:32 Stunden vorzuweisen. „Wir wollen eine Spitzengruppe an den Start bringen, die Arne bei seinem Vorhaben ideal unterstützt und schnelle Zeiten liefert", sagte der Frankfurter Renndirektor Jo Schindler. Bereits erfolgreich in diesem Jahr waren der Kenianer Anthony Maritim, der den Linz Marathon in persönlicher Bestzeit von 2:09:39 Stunden gewann, und der Äthiopier Kaleb Keshebo, der in Enschede in 2:09:44 Stunden Zweiter wurde. Auch sie wollen um den Sieg beim Laufklassiker am 25. Oktober mitlaufen.