Nike vor Olympia

Mit den neuen Nationaltrikots werden gleich zwei neue Pegasus-Laufschuhe präsentiert

Etwa mehr als 100 Tage vor der Eröffnung der Olympischen Spiele 2024 hat Nike in der altehrwürdigen Pariser Börse die Kollektionen präsentiert, in denen die vom US-Sportartikelriesen ausgestatteten Nationalteams im August um die Medaillen kämpfen werden. Marathonlegende Eliud Kipchoge war für Kenia dabei. Das neue Trikot und übrige Equipment der deutschen Leichtathletik-Nationalmannschaft präsentierten Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo und Speerwurf-Europameister Julian Weber.

Nike selbst hat das Event, bei dem 40 Weltklasse-Athletinnen und -Athleten aus zahlreichen Sportarten die neue Kollektion auf die Bühne brachten, „On A.I.R.“ genannt. Einerseits eine Anspielung auf jene 46 Jahre, in denen Nike mittlerweile mit Luft gefüllte Kissen als Dämpfungselemente in Sport- und Laufschuhen einsetzt. Mit der Air-Technologie machten sich die Amerikaner Ende der 1970er-Jahre vom US-Bundesstaat Oregon aus auf den Weg zur weltweiten Marktführerschaft unter den Sportartikelherstellern.

Andererseits steht A.I.R. aber auch für „Athlete-Imagined Revolution“ – dabei haben Athletinnen und Athleten wie beispielsweise Eliud Kipchoge, der in einem Nike-Prototyp 2019 den ersten Marathon in weniger als zwei Stunden gelaufen ist, zusammen mit den Design- und Entwicklungsteams von Nike revolutionäre Ideen für Sportschuhe entwickelt, die dann unter Mithilfe von künstlicher Intelligenz und 3D-Druck in Studienmodelle umgesetzt wurden. In Paris wurden diese in einer großen Ausstellung gezeigt. So ließen sich die Visionen genauso mit allen Sinnen erleben wie die Innovationen, die bereits 2024 bei Olympia in Paris zum Einsatz kommen werden.

Zu denen gehört auch der Schuh, der seit über 40 Jahren bei Läuferinnen und Läufern wie kein anderer für die Marke Nike steht: Im Juni kommt der Pegasus in der 41. Auflage auf den Markt. Der Laufschuh bietet seit mehr als vier Jahrzehnten Verlässlichkeit, Passform und Top-Dämpfung. Auch in der 41. Generation verfügt der Pegasus über jene Air Zoom-Elemente unter Ferse und Vorfuß, die das einzigartige Pegasus-Gefühl beim Laufen erzeugen. Im Vergleich zum Pegasus 40 hat sich die Dämpfung des Schuhs kaum verändert. Noch einmal deutlich verbessert wurde allerdings das reaktive Gefühl beim Laufen.

Bei Nike ist man besonders stolz auf die perfekt ausbalancierten Dämpfungseigenschaften des Pegasus 41: „Er fängt über die komplette Länge der Sohle die Aufprallkräfte optimal ab und verwandelt sie mit der Abrollbewegung in Vortrieb. Und sitzt dabei immer perfekt am Fuß“, sagt Nike-Vizepräsident Tony Bignell über den neuesten Pegasus. Erzeugt wird dieses Laufgefühl vor allem von einem neuen Dämpfungsschaum, der in der Mittelsohle zum Einsatz kommt. Erstmals ist der Pegasus mit Nike ReactX-Foam bestückt. Und zwar durchgehend unter dem kompletten Fuß. Das sorgt dafür, dass der Pegasus 41 im Vergleich zum Vorgänger laut Nike beim Laufen 13 Prozent mehr Energie zurückgibt. Gleichzeitig wird bei der Produktion des ReactivX-Dämpfungsschaums deutlich weniger CO₂ frei als bei der Herstellung vergleichbarer Materialien. Insgesamt ist der CO₂-Fußabdruck der Zwischensohle für den des Pegasus 41 um mindestens 43 Prozent verringert – das gelingt, weil in der Produktion deutlich weniger Energie benötigt wird.

Die Pegasus-Linie ist auch für ihre zuverlässige Passform bekannt. Während umfangreicher Forschungsarbeiten haben die Nike-Designer und Designerinnen auf die Stimmen aus der Laufszene gehört und sich darauf konzentriert, das Obermaterial des Pegasus 41 noch komfortabler zu gestalten. Es besteht aus technischem Mesh, das noch leichter, atmungsaktiver und bequemer ist als bei früheren Modellen. Das Dynamic-Midfoot-Fit-System des Schuhs verbindet die Schnürung direkt mit einem internen Mittelfußband, das den gesamten Fuß umschließt und so für perfekten Halt sorgt.

Während der Pegasus 41 eher einer leichten Überarbeitung mit deutlichen Verbesserungen gleicht, plant Nike für 2025 eine Revolution des wohl weltweit meistverkauften Laufschuhs überhaupt. Und die war beim „On A.I.R.“-Event in Paris bereits zu erleben: Beim Pegasus Premium kann Nike erstmals ein Air Zoom-Element einsetzen, das von der traditionellen Kissenform deutlich abweicht. Spezialistinnen und Spezialisten aus den Bereichen Produktentwicklung, Design, Biomechanik und Chemie ist es gelungen, ein luftgefülltes Element zu kreieren, das in vielen verschiedenen Formen gestaltet werden kann. Möglich wurde das auch dank neuer KI-Tools.

Beim Pegasus Premium, der im Frühjahr 2025 gelauncht werden soll, kommt unter dem kompletten Fuß ein speziell geformtes Air-Zoom-Element zum Einsatz. Seine Krümmung entspricht der Form des Fußes. Das soll das Laufen noch effizienter machen. Nike verspricht, dass das Laufgefühl im Pegasus Premium das mit anderen Zoom-Dämpfungssystemen in Sachen Reaktivität noch einmal deutlich verbessern soll.

Die sichtbare Air Zoom-Einheit ist von der Ferse bis zum Vorfuß so geformt, dass die Kraft vom ersten Bodenkontakt bis zum Abdruck über die Großzehe optimal übertragen wird. Auch der Einsatz der Dämpfungsschäume wird beim Pegasus Premium noch einmal weiterentwickelt: Neben dem ReactX-Foam von Nike kommt auch ZoomX zum Einsatz. Im Zusammenspiel mit dem speziell geformten Air-Zoom-Element entsteht so ein neues Dämpfungssystem, das ein sanftes und gleichzeitig nach vorn treibendes Laufgefühl erzeugt.

Von diesen Innovationen sind Kathy Gomez und Tony Bignell begeistert. Beide verantworten als Vize-Präsidentin und -Präsident die Laufschuhentwicklung bei Nike. Kathy Gomez sagt über den Pegasus Premium: „Das Air-System ist so konzipiert, dass es sich dem gesamten Fuß anpasst, unabhängig von Laufstil und Schrittlänge.“ Und Tony Bignell ergänzte gegenüber laufen.de in Paris: „Mit dem Pegasus Premium kann man wirklich alles machen: Long-Run, kurzer Lauf, Bahntraining. Wer die Pegasus-Reihe mag, wird diesen Schuh lieben. Alles, was der Pegasus Premium mit sich bringt, fühlt sich einfach großartig an.“