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Forschungszentrum Mizuno Engine
Mizuno bekommt einen neuen Hochleistungsmotor

| Text: Anja Herrlitz | Fotos: Mizuno

Entwickeln, Prototypen erstellen, testen, messen und überarbeiten – alles an einem Ort. Mit dem neuen Forschungszentrum Mizuno Engine kann Mizuno das Entstehen neuer Produkte extrem beschleunigen.

Das Ziel von Mizuno ist klar definiert: „Wir bieten den Menschen Produkte und Dienstleistungen, um die Gesundheit ihres Geistes und ihres Körpers zu verbessern“, sagt Natsuki Sato, Division Manager Global R&D Division des japanischen Sportartikelherstellers.

Und diese Produkte und Dienstleistungen erfahren eine ständige Verbesserung und Weiterentwicklung. Dabei setzt Mizuno auf Innovation durch Wissenschaft und Technologie. Das ist die Maxime. Und deshalb wird Mizuno auch The technology company also Technologieunternehmen genannt. Hier wird geforscht und getüftelt, getestet und überarbeitet – und das mit Hilfe modernster Wissenschaft und Technologien.

Und ab sofort ist das japanische Unternehmen, das 1906 von den Brüdern Rihachi und Rizo Mizuno in Osaka gegründet wurde, dafür noch besser aufgestellt. Noch heute ist das Headquarter in der japanischen Großstadt mit rund 2,7 Millionen Einwohnern. Und direkt daneben befindet sich nun das neue Forschungszentrum Mizuno Engine, das im November 2022 eröffnet wurde. Ein Besuch von Mizuno Engine ist beeindruckend und lässt die Herzen von Technikfans höherschlagen.

Der Name Engine, also Motor, ist dabei passend gewählt. Im Auto ist es der Motor, der das Gefährt antreibt. Bei Mizuno ist das Forschungszentrum der Antreiber neuer Innovationen. Und in diesem Fall ist es ein wahrer Hochleistungsmotor. Unter einem Dach vereint Mizuno Engine alles, was es braucht, um hochfunktionelle Kleidung, modernste Schuhe und Equipment für verschiedenste Sportarten zu entwickeln, Prototypen herzustellen, diese zu testen und zu überarbeiten. Angefangen bei verschiedenen Laboren und einer Klimakammer, in der verschiedene Wetterbedingungen simuliert werden können, über ein biomechanisches Labor bis hin zu einem Raum, in dem Körper bis aufs kleinste Detail in 3D vermessen werden können.

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Technologien zum Messen von Bewegungen und Leistungen

„Wir können verschiedenste Dinge messen, wie Muskelkraft oder auch Erregungs- und Kontraktionszustand der Muskulatur. Wir haben einen 3D-Fußscanner und auch Ultraschall“, zählt Natsuki Sato weitere Möglichkeiten auf. „Und wir haben verschiedenste Technologien, um menschliche Bewegungen und Leistungen zu messen.“ So gibt es zum Beispiel eine Laufbahn, die einerseits mit Messplatten im Boden und andererseits auch mit zahlreichen Kameras versehen ist. Für die Tests stehen aber auch andere Untergründe wie Kunstrasen – drinnen und draußen –, Asphalt oder auch eine Multisporthalle zur Verfügung.

Und was besonders wichtig ist: Im neuen Forschungszentrum können auch Prototypen direkt vor Ort hergestellt werden. Alle gängigen Materialien wie Gummi für Sohlen, Stoffe für Bekleidung oder andere Materialien für Sportausrüstung sind vor Ort, genauso wie zahlreiche verschiedene Hochleistungs-Nähmaschinen. „So können wir anhand der Entwürfe die Prototypen direkt hier herstellen. Dann unterziehen wir sie ebenfalls hier zahlreichen Tests und können die Produkte mithilfe der gesammelten Daten überarbeiten“, erklärt Sato.

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Testen, messen, überarbeiten. Und wieder testen, messen, überarbeiten. Und all das an einem Ort. Bis das perfekte Produkt fertig ist und in Massenproduktion gehen kann. „Das beschleunigt die Hochgeschwindigkeitsrotation des Prozesses enorm“, betont Sato.

Das neue Forschungszentrum Mizuno Engine

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Eine offene Atmosphäre für Austausch und Inspiration

Der zweite Punkt, der Mizuno bei seinem Forschungszentrum besonders wichtig ist, ist seine Offenheit. Alle Mizuno-Mitarbeiter haben Zugang. Dort wo an den Prototypen gefeilt wird, sieht man so gut wie keine Wände. Und die Wände, die vorhanden sind, sind oft aus Glas. Alle Prototypen sind für jeden sichtbar. So entsteht eine offene Atmosphäre. Jeder und jede sieht, woran die anderen arbeiten. Man kann sich austauschen, diskutieren und – so hoffen es die Verantwortlichen – gegenseitig inspirieren.

„Normalerweise sind Forschungszentren geschlossene Einheiten. Das, was dort passiert, ist top secret“, weiß Natsuki Sato. „Aber wir haben einen anderen Ansatz. Wir glauben, dass Innovationen durch Austausch und Miteinander entstehen – auch über die Grenzen der eigenen Sportart hinaus. Und manche Neuerungen entstehen einfach durch Zufall.“ Austausch als Antreiber des Motors – damit der richtig Fahrt aufnimmt.