Mocki: „Sport hat nicht nur Sonnenseiten!“

| Redaktion laufen.de, pjuractive I Foto: imago
Sabrina Mockenhaupt erzählt im Interview von ihrer langen Verletzungspause, wie sie sich immer wieder motiviert und was ihre nächsten Ziele sind.

Ein gebrochener Beckenknochen und dazu noch der geplatzte Traum von Olympia – Sabrina Mockenhaupt hatte es in den vergangenen Monaten nicht leicht. In solchen Phasen müssen Sportler sich selbst motivieren – und „Mocki“ ist ein Paradebeispiel dafür: Sie gibt nicht auf und setzt sich stattdessen neue Ziele, auf die sie hinarbeitet. Im Interview verrät die 35-Jährige, wie sie sich immer wieder selbst motiviert, was ihre nächsten Ziele sind und was Hobbyläufer beim Training beachten sollten.

 

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Wie oft trainierst du aktuell die Woche?
Ganz ehrlich. Eine Beckenverletzung ist nicht ohne und so habe ich die vergangenen zehn Wochen so gut wie nichts gemacht, was mir unheimlich gutgetan hat. Zwischendurch hatte ich ja mal die Hoffnung, dass ich wieder anfangen könnte, aber die wurde mir dann leider wieder genommen. Ab da habe ich mich erst mal entschieden, wirklich den Sommer zu genießen und nichts zu machen. Aktuell trainiere ich zweimal am Tag und dabei wechsle ich zwischen Radeinheiten, Kraft, Yoga und Aquajoggen.
 
Stehen in diesem Jahr noch Starts an?
Sicherlich werde ich kleinere Wettkämpfe machen, um mich eben immer selbst und meinen Leistungsfortschritt zu überprüfen. Aber die wichtigen und großen Rennen kommen im nächsten Jahr.
 
Was sind deine Pläne für die nächsten Jahre? Gibt es noch ein solches Ziel wie Rio, das du in Zukunft anstrebst?
Die Olympischen Spiele sind für Sportler immer das Nonplusultra. Aber es bringt eben auch nichts, lange nachzutrauern. Ich will 2017 einen guten und schnellen Halbmarathon im Frühjahr angehen, um im Herbst dann einen kompletten Marathon zu absolvieren. In meinem Innersten träume ich nach wie vor, meine Bestleistung von 2:26:21 Stunden nochmal zu unterbieten. Aber ich gehe die Wettkämpfe komplett ohne Druck an und versuche, vor allem Spaß zu haben, auch wenn ein Marathon ab Kilometer 30 nicht mehr wirklich viel mit Spaß zu tun hat. 2018 ist dann das große Ziel die EM in Berlin! Eine Großveranstaltung im eigenen Land ist immer etwas Besonderes!
 
Hast du besondere Trainingstipps für die Millionen Freizeitläufer in Deutschland?
Ja, wichtig ist es, auf seinen Körper zu hören. Wenn man vorher eher weniger gelaufen ist, macht es keinen Sinn, von heute auf morgen gleich 20 oder 25 Kilometer laufen zu wollen. Also, immer kleine Ziele setzen, langsam steigern und zwischendurch ruhig die Herausforderung in Form eines Wettkampfs zur eigenen Leistungsüberprüfung angehen.