Neue Laufuhr im Test
Polar Grit X2: Kompakter Alleskönner für Outdoor und Alltag
Mit der Grit X2 erhält die Polar-Grit-X-Familie ein neues Mitglied, das bei Outdoor-Abenteuern ebenso überzeugt wie im Alltag. Wir haben sie getestet.
Ob als Begleiter fürs Trailrunning, für lange Läufe im Wald oder einfach als verlässliche Uhr für dein tägliches Training: Die neue Polar Grit X2 verspricht genau das und will dabei leichter, smarter und günstiger sein als die beliebte Pro-Version. Das Ziel ist eine kleine, robuste und leistungsfähige Outdoor-Uhr, die sich auch im Alltag problemlos tragen lässt.
Die Polar Grit X2 im Test: Robustes Design, alltagstaugliches Format
Die Polar Grit X Familie ist für ihre Outdoor-Tauglichkeit bekannt – und für ihr markantes, teilweise wuchtiges Erscheinungsbild. Genau hier setzt die neue Grit X2 an: Sie ist spürbar kompakter und leichter als die Grit X2 Pro, dabei aber ebenso hochwertig verarbeitet. Eine Edelstahl-Lünette, Saphirglas und ein widerstandsfähiges Gehäuse nach Militärstandard (MIL-STD-819H) bieten Schutz unter extremen Bedingungen. Trotzdem wirkt die Uhr beim Tragen am Handgelenk nicht klobig oder überdimensioniert. Optisch orientiert sich Polar am skandinavischen Designprinzip: klare Linien, reduzierter Look, hohe Funktionalität.
Das 1,28 Zoll große AMOLED-Display punktet mit kräftigen Farben und bleibt auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut lesbar – ein absolutes Plus bei Outdooraktivitäten wie dem Trailrunning. Die Bedienung erfolgt während des Trainings rein über Tasten, was vor allem bei Kälte oder mit Handschuhen ein Vorteil ist.
Im Alltag - also außerhalb des Trainingsmodus' - lässt sich die Uhr auch per Touch bedienen. Eine Einschränkung, die sich verkraften lässt.
Starke Navigation – auch offline
Gerade beim Trailrunning oder Wandern ist eine zuverlässige Navigation essenziell – und hier spielt die Grit X2 ihre Stärken aus. Sie nutzt fünf verschiedene globale Satellitensysteme (GPS, GLONASS, Galileo, BeiDou und QZSS) zur Positionsbestimmung und liefert so auch in schwierigem Gelände präzise Standortdaten. Dazu kommen vollfarbige Karten inklusive Höhenprofilen und Points of Interest, die auch offline verfügbar sind. Dank der präzisen Ortung und zuverlässigen Routenführung bleibt man selbst in unbekanntem Gelände gut orientiert. Besonders praktisch ist die sogenannte „Bread-Crumb“-Navigation: Sie speichert automatisch den bisherigen Weg und zeigt eine digitale Spur zurück zum Startpunkt – ideal, wenn man neue Wege erkundet oder unterwegs die Orientierung verloren hat.

Die Polar Grit X2 im Test: Ausdauernder Akku – auch auf langen Touren
Mit einer Akkulaufzeit von bis zu 90 Stunden im Eco-Modus und immerhin 30 Stunden im Performance-Modus ist man mit der Grit X2 bestens für längere Touren ohne Stromversorgung gerüstet. Wer in der Natur unterwegs ist, muss sich somit nicht ständig Gedanken um den Akkustand machen. Im reinen Smartwatch-Modus hält die Uhr sogar bis zu sieben Tage mit einer Akkuladung durch. Ein weiterer Pluspunkt: Der Akku ist austauschbar – das erhöht die Lebensdauer der Uhr und ist nachhaltig gedacht.
Fortschrittliche Sensorik für Training & Gesundheit
Das Herzstück der Grit X2 ist die Biosensor-Plattform Polar Elixir™. Sie erfasst eine Vielzahl von Gesundheits- und Leistungsdaten – von der Herzfrequenz über die Sauerstoffsättigung (SpO₂-Messung) bis hin zu EKG-Funktionen und kontinuierlicher Messung der Hauttemperatur. Solche Messungen am Handgelenk sind natürlich nie zu 100 Prozent exakt, aber die Werte im Test waren schlüssig und zuverlässig. Die Uhr wertet diese Daten in Echtzeit aus und hilft so auch bei der Trainingssteuerung und -planung. Man erhält Einblicke in Leistung, Belastung, Regeneration und individuelle Anpassungsprozesse. Ein echter Mehrwert – gerade für alle, die regelmäßig trainieren. Unterstützt wird das Ganze durch Polar-Analysetools wie Training Load Pro, Recovery Pro oder Nightly Recharge. Diese geben anhand der ausgewerteten Daten beispielsweise Hinweise auf Schlafqualität, Erholungsstatus oder Trainingsbelastung.
Für Läuferinnen und Läufer besonders spannend ist die integrierte Laufleistungsmessung – ganz ohne zusätzlichen Brustgurt. So lässt sich die Belastung im Training (muskulär und kardiovaskulär) noch besser einschätzen und anpassen.
Mehr als 170 Sportprofile – für fast alles gerüstet
Egal, ob Trailrunning, Bergsteigen, Schwimmen oder Skitouren: Die Grit X2 verfügt über 170 Sportprofile und lässt sich individuell anpassen. Alle Trainings-, Routen- und Gesundheitsdaten lassen sich über das Polar-Flow-Ökosystem sowohl in der App als auch im Web auswerten. Praktisch: Das Polar-Ökosystem ist mit beliebten Plattformen wie Strava, TrainingPeaks oder Apple Health kompatibel – für alle, die ihre Trainingsdaten gern teilen oder anderswo analysieren möchten.
Für wen ist die Grit X2 geeignet?
Die Grit X2 ist kein Nischenprodukt, sondern richtet sich an eine breite Zielgruppe: Trailrunner, Wanderer, Kletterer, Bergsportler – aber auch an alle, die einfach eine robuste und sportliche Uhr für den Alltag suchen. Genau das ist ihre große Stärke: Vielseitigkeit.
Mit einem UVP von 479,90 Euro liegt die Grit X2 im gehobenen Mittelfeld. Im Vergleich zur größeren Grit X2 Pro (ab etwa 749 Euro) bietet sie fast denselben Funktionsumfang, aber in einem deutlich kompakteren Format.
Die Alternativen von Garmin, Suunto oder Coros bieten zwar oft ähnliche Funktionen, setzen aber teilweise andere Schwerpunkte. Garmin legt mit der Fenix-Serie beispielsweise einen stärkeren Fokus auf Smartwatch-Funktionen, während Coros für seine ultralangen Akkulaufzeiten bekannt ist. Die Grit X2 liegt irgendwo dazwischen: robust, funktional, aber bewusst ohne Schnickschnack.
Die Polar Grit X2 überzeugte im Test durch eine durchdachte Mischung aus Outdoor-Funktionalität, smarten Features und alltagstauglichem Design. Wer eine zuverlässige Uhr fürs Training, längere Outdoor-Abenteuer oder einfach für den sportlichen Alltag sucht, bekommt hier ein rundes Gesamtpaket – schlicht, aber mit allem, was man von einer modernen Sportuhr erwartet.