Jetzt wählen: Die Profiläufer des Jahres 2016

| Texte: Martin Neumann I Fotos: Norbert Wilhelmi, SCC Events/photorun.net, Mainova Frankfurt-Marathon, imago
2016 war ein Jahr voller Überraschungen für Deutschlands Spitzenläufer. Hier kannst du abstimmen, wer dein Profi-Läufer und deine Profi-Läuferin 2016

2016 war ein Jahr voller Überraschungen für Deutschlands Spitzenläufer. Anja Scherl qualifizierte sich trotz Fulltime-Job für den Olympia-Marathon, die 19-Jährige Konstanze Klosterhalfen mischte die deutsche Mittelstrecken-Elite auf, Gesa Krause wurde Hindernislauf-Europameisterin und Richard Ringer holte im engsten Lauf-Finale der EM-Geschichte die Bronzemedaille. Das sind nur einige der Höhepunkte des Jahres 2016.

Jetzt bist du dran: Hier kannst du bis zum 16. November 2016 abstimmen, wer dein Profi-Läufer und deine Profi-Läuferin des Jahres 2016 ist. Wer gewonnen hat, wird am 19. November bei der großen Läufer-Gala in der Krombacher Brauerei in Kreuztal bei Siegen verkündet. Dort treffen Hobbyläufer auf Spitzenathleten, absolvieren einen gemeinsamen Lauf mit Bergwertung durch die Hügel des Siegerlandes und feiern anschließend die Sieger der Wahlen zu den "Läufern des Jahres 2016". Die Gala ist ein Höhepunkt des zweitägigen DLV-Laufsymposiums.

Wer Hobbyläufer des Jahres 2016 wird, kannst du hier mitentscheiden!

Unter allen Teilnehmern an beiden Abstimmungen verlosen wir einen Jahresvorrat Krombacher Alkoholfrei.

Schau dir unsere Vorschläge an und stimme dann mit dem Formular ganz unten bis zum 16. November um 23:59 Uhr ab, wer deine Profiläuferin und dein Profiläufer des Jahres ist. Die drei Läuferinnen und Läufer mit den meisten Stimmen kommen dann in die Endrunde, in der unsere Jury auwählt, wer die "Profiläufer des Jahres" 2016 sind.

Zur Jury gehören dieses Jahr Wolf-Dieter Poschmann (ehemaliger Top-Läufer und ZDF-Sportmoderator), Jan Fitschen (ehemaliger Top-Läufer und 10.000-Meter-Europameister von 2006), Idriss Gonschinska (DLV-Cheftrainer), Dr. Matthias Reick (für die Hobbyläufer zuständiger DLV-Vizepräsident), Dr. Franz-Josef Weihrauch (Leiter Kommunikation und Öffentlichskeitsarbeit Krombacher Brauerei), Frank Lebert (Geschäftsführer der Deutschen Leichtathletik-Marketing GmbH) und Christian Ermert (Chefredakteur laufen.de).

Den Olympia-Marathon hatte sie verpasst. Beim bitterkalten Zürich-Marathon musste Katharina Heinig im Frühjahr unterkühlt aus dem Rennen gehen. Die Enttäuschung war groß, Tränen flossen. Umso fulminanter ihr Comeback beim Berlin-Marathon. Mit 2:28:34 Stunden steigerte die 27-Jährige von der LG Eintracht Frankfurt ihre Bestzeit um mehr als fünf Minuten und lief damit in die erweiterte Weltspitze. Auch über 10 Kilometer (33:04 min) und im Halbmarathon (72:55 min) hat Katharina Heinig im Saisonverlauf neue Bestzeiten aufgestellt.
Deutsche U20-Rekorde am Fließband, Bronze bei der U20-WM (3.000 m) und als Krönung der Einzug ins Olympia-Halbfinale (1.500 m) in Rio: Konstanze Klosterhalfen hatte 2016 einen Lauf. Ganz nebenbei führt die 19-Jährige die deutsche Frauen-Bestenliste über 1.500 Meter (4:06,91 min), 3.000 Meter (8:46,74 min), 5.000 Meter (15:16,98 min) und 10 Kilometer Straßenlauf (32:24 min) an. Man darf gespannt sein, zu welchen Leistungen das Lauf-Juwel des TSV Bayer 04 Leverkusen in den kommenden Jahren noch fähig ist und auf welche Strecken sich das läuferische Multitalent spezialisiert.
In der U20- und U23-Klasse war Gesa Felicitas Krause schon Europameisterin über 3.000 Meter Hindernis. 2016 holte die WM-Dritte von der LG Eintracht Frankfurt nun auch den Titel in der Frauenklasse. Bei der EM in Amsterdam ließ sie keinen Zweifel an ihrer Favoritenstellung und gewann von der Spitze weg mit fast zehn Sekunden Vorsprung den Titel. Als (standesgemäß) beste Europäerin belegte die 24-Jährige bei den Olympischen Spielen in Rio Platz sechs und krönte ihre starke Leistung mit einem neuen deutschen Rekord von 9:18,41 Minuten. Im Saisonverlauf stellte sie zudem neue Bestzeiten über 1.500 Meter (4:06,99 min), 3.000 Meter (8:49,43 min) und 10 Kilometer Straßenlauf (33:36 min) auf.
Unter der Woche klingelt bei Anja Scherl gegen 5:30 Uhr der Wecker. Zwei Stunden später sitzt die Softwareentwicklerin in ihrem Büro, gegen 18 Uhr ist sie wieder zu Hause. Erst dann beginnt das Training – und das lief 2016 reibungslos. Die 30 Jahre alte Spätstarterin steigerte sich als Dritte des Hamburg-Marathons auf 2:27:55 Stunden und sicherte sich damit das Olympia-Ticket. In Rio war sie mit 2:37:23 Stunden als 44. schnellste Deutsche. Das war ihr auch schon einige Wochen zuvor als 17. der Halbmarathon-EM (73:03 min) gelungen. Ihre Halbmarathon-Bestzeit hatte Anja Scherl im Frühjahr sogar auf 71:17 Minuten gesteigert.
Sie lebt seit Jahren in Deutschland und hoffte auf eine Einbürgerung vor der Nominierung zu den Olympischen Spielen. Doch der deutsche Pass kam drei Wochen zu spät. Fate Tola (LG Braunschweig) war nicht in Rio dabei. Diesen Frust münzte die 29-Jährige in Leistung um. In 2:25:42 Stunden stürmte sie Ende Oktober auf Platz zwei beim Frankfurt-Marathon und auf Platz vier der ewigen deutschen Marathon-Bestenliste. Mit dieser Zeit ist sie 2016 die schnellste deutsche Marathonläuferin. Auch ihre Halbmarathonzeit von 69:51 Minuten erreichte 2016 keine andere Deutsche. Bei der EM wurde sie bei ihrem Debüt im Deutschland-Trikot Achte über 5.000 Meter.

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Abstimmen und mit Glück einen Jahresvorrat Krombacher Alkoholfrei gewinnen

Alkoholfreies Bier ist ein ideales Getränk für die schnelle Regeneration nach dem Lauf. Denn es ist isotonisch, enthält Kohlenhydrate und den Mineralstoff Kalium, der dafür sorgt, dass der Körper leere Energiespeicher schnell wieder auffüllt. Wir verlosen unter allen Teilnehmern an der Wahl einen Jahresvorrat der Alkoholfreien von Krombacher – bestehend aus 12 Kisten im Wert von insgesamt 180 Euro. Der Gewinner bekommt einen Kasten im Monat; abwechselnd Krombacher Alkoholfrei, Krombacher Weizen Alkoholfrei, Krombacher Radler Alkoholfrei und Krombacher Weizen-Zitrone Naturtrüb Alkoholfrei.

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Eigentlich war er nur Ersatzmann für die Olympischen Spiele. Doch nach der Verletzung von Hendrik Pfeiffer rückte Julian Flügel (Asics Team Memmert) als Ersatzmann nach und machte seine Sache beim Olympia-Marathon trotz knapper Vorbereitungszeit ordentlich. 2:20:47 Stunden bedeuteten Platz 71. Noch besser lief es im Juli bei der EM in Amsterdam. Ala 24 in 65:18 Minuten war der 30-Jährige bester Deutscher bei der Halbmarathon-Premiere. Beachtliche Leistungen, zumal Julian Flügel voll berufstätig ist und er das Training in den Arbeitsalltag integrieren muss.
Er arbeitet als Zahnarzt und qualifizierte sich trotzdem für die Olympischen Spiele. Eine beeindruckende Leistung von Florian Orth. Der Läufer von der LG Telis Finanz Regensburg meisterte in den vergangenen Jahren nicht nur die duale Karriere, sondern auch den Umstieg von die Mittel- auf die Langstrecke. Der27-Jährige steigerte sich 2016 über 5.000 Meter auf 13:23,67 Minuten, was ihm das Olympia-Ticket bescherte. In Rio machte er alles richtig und lief mit 13:28,88 Minuten trotz Hitze das zweitschnellste Rennen seiner Karriere. Zum Finale reichte es trotz der starken Leistung nicht ganz.
Eigentlich wollt er erst 2017 seinen ersten Marathon laufen. Doch als die Olympia-Norm Ende 2015 auf 2:14:00 Stunden gesenkt wurde, entschied sich Hendrik Pfeiffer für einen Marathon-Start im Frühjahr 2016 – und wurde für seinen Mut belohnt. Mit 2:13:09 Stunden unterbot der 23-Jährige vom TV Wattenscheid 01 die Olympia-Norm für Rio deutlich. Der Jubel war riesengroß, doch die Trauer folgte wenige Wochen später. Aufgrund einer Fußverletzung musste Hendrik Pfeiffer seinen Olympia-Start schweren Herzens absagen. Trotzdem ist der Debütant der schnellste deutsche Marathonläufer des Jahres.
Bei seinem dritten Marathon-Start erfüllte sich der 29-Jährige seinen olympischen Traum. In der Schwüle von Rio lief Philipp Pflieger in 2:18:56 Stunden auf Platz 55. „Ich hätte keinen Schritt schneller laufen können“, sagte der Athlet von der LG Telis Finanz Regensburg zum harten Rennen an der Copacabana. Das Rennen war die Krönung seiner bisherigen Karriere, zumal Philipp Pflieger nach seiner Olympia-Qualifikation 2015 in Berlin (2:12:50 h) erst verspätet ins Olympia-Training einsteigen konnte.
Das gab’s noch nie: Bei der EM in Amsterdam stürmten die ersten drei Läufer im 5.000-Meter-Finale in 13:40,85 Minuten zeitgleich ins Ziel. Unter ihnen: Richard Ringer. Erst der Zielfoto-Entscheid gab Aufschluss über die Medaillen. Der 27-Jährige vom VfB LC Friedrichshafen gewann Bronze, nur eine Hundertstel vor dem Viertplatzierten. Der Jubel über die erste internationale Medaille war groß. Wenige Wochen später verpasste Richard Ringer bei den Olympischen Spielen in Rio das Finale klar und sparte hinterher nicht mit Selbstkritik: „Ich schäme mich so für diese nicht vorhandene Leistung. Ich wollte so schnell wie möglich raus wollte von dem Ort der Stars, wo ich heute nicht hingehöre.“ Wahre Größe in der Stunde einer schmerzhaften Niederlage.

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