R5K-Tour
Dresdner und Berlinerinnen vorn beim Auftakt in Dresden

| von Christian Ermert, Franziska Dietz (Text) & Norbert Wilhelmi (Bilder)

Chiara Anisia Judis, Lucia Hemeling aus Berlin sowie Tore Machnow und Felix Friedrich aus Dresden haben in Dresden die ersten Fünf-Kilometer-Rennen zur R5K-Tour 2024 gewonnen.

Dabei feierte U23-Sieger Felix Friedrich vom Dresdner SC in 14:22 Minuten einen überlegenen Sieg bei dem R5K-Rennen, das im Rahmen des NTT DATA Citylaufs in Dresden ausgetragen wurde. Der Lokalmatador war nicht nur über eine Minute schneller als alle anderen Starter in dem Rennen über fünf Kilometer, er war auch schneller als alle anderen R5K-Sieger vor ihm. Die bis dahin schnellste Zeit hatte Sven Wagner 2023 in Paderborn aufgestellt. Vor einem Jahr lief der spätere R5K-Gesamtsieger vom Königsteiner LV beim Paderborner Osterlauf 14:26 Minuten.

„Ich habe vom Start weg direkt alles gegeben“, meinte der Auftaktsieger nach dem Rennen, das bei bedecktem Himmel und ruppigem Wind auf einer Fünf-Kilometer-Runde in der Dresdner Altstadt stattfand. „Auf dem zweiten und dritten Kilometer hatten wir guten Rückenwind, danach musste man allerdings stark gegen den Wind arbeiten. Aber da waren dann ja auch die meisten Fans, die einen gepusht haben. Mit der Zeit bin ich zufrieden.“

Das erste Rennen zur R5K-Tour 2024 fand im Rahmen des NTT DATA Citylaufs in Dresden statt, bei dem sich auf der Zehn-Kilometer-Distanz bei den Männern Sebastian Hendel (LG Braunschweig) in 29:22 Minuten vor Tom Thurley vom Potsdamer Laufclub (29:37 min) durchsetzte. Bei den Frauen gewann Purity Gitonga aus Kenia mit einem neuen Streckenrekord in 31:40 Minuten und verwies ihre Landsfrau Sheila Jeruto (33:39 min) sowie Kristina Hendel von der LG Braunschweig (34:47 min) auf die Plätze zwei und drei.

Dresdner Siege durch Felix Friedrich und Tore Machnow

Während U23-Sieger Felix Friedrich allein gegen den Wind am Elbufer kämpfen musste, konnte sich das Spitzenduo in der U20 mit der Führungsarbeit abwechseln. Tore Machnow vom Dresdner SC 1898 und Christoph Männel vom SC DHfK Leipzig bestimmten das Rennen bei den unter 20-Jährigen. Mit dem besseren Ende für den Dresdner, der sich in 15:33 Minuten mit zwei Sekunden Vorsprung auf den Leipziger durchsetzte. „Auf den letzten zwei Kilometern war es total windig. An machen Ecken hat es sich angefühlt, als ob man stehenbleibt. Aber Christoph und ich haben uns gut gepusht“, erzählt der Sieger.

Erstaunlich war die Leistung des drittplatzierten Lennox Gyulai. Obwohl er erst dieses Jahr 16 Jahre alt wird, lief er gegen die teilweise fast vier Jahre ältere Konkurrenz auf Rang drei in der U20. Insgesamt waren seine 16:24 Minuten die sechstschnellste Zeit aller bis zu 22 Jahre alten R5K-Läufer in Dresden. Der junge Läufer von der SG Lok. Hainsberg zählt zu den ganz großen deutschen Lauftalenten. 2023 war er deutschlandweit über gleich drei Strecken der schnellste bei den 15 Jahre alten Nachwuchsläufern. Weder seine 1:59,06 Minuten über 800 Meter noch die 2:39,94 über 1000 oder die 5:57,37 Minuten über 2000 Meter wurden von gleichaltrigen Deutschen übertroffen. Bei den Deutschen U16-Meisterschaften gewann er zudem Silber über 1500 Meter Hindernis.

Lucia Hemeling und Chiara Anisia Judis holen die Siege nach Berlin

Während sich in den männlichen R5K-Klassen die Lokalmatadoren aus Dresden durchsetzten, gingen die Siege in der weiblichen U23 und U20 nach Berlin. In der U23 setzte sich wie erwartet Lucia Hemeling vom SCC in 17:02 mit fast vier Minuten Vorsprung auf die zweitplatzierte Nele Prüser (LG Nord Berlin/20:51 min) durch. Zweitschnellste R5K-Läuferin in Dresden war allerdings U20-Siegerin Chiara Anisia Judis. Die Läuferin vom LAC Berlin war nach 18:05 Minuten im Ziel und verwies die Dresdnerin Ida Sommer (18:50 min) mit deutlichem Vorsprung auf Rang zwei. „Das Rennen war sehr schön, die Stimmung sehr gut, auch wenn die Bedingungen mit dem vielen Wind und dem Kopfsteinpflaster nicht ideal für schnelle Zeiten waren. Aber das war ja für alle gleich.“

Die Jagd nach schnellen Fünf-Kilometer-Zeiten geht schon am kommenden (Kar-)Samstag in Paderborn weiter: Beim dortigen Osterlauf wird die R5K-Serie am 30. März fortgesetzt. Insgesamt zählen Rennen in fünf deutschen Städten zur R5K-Serie 2024: Auf Dresden und Paderborn folgen die Rennen in Hannover (13. April), Hamburg (1. September) und am Ende das große Finale beim BMW BERLIN-MARATHON am 28. September in der Hauptstadt. Um in der Gesamtwertung vorn zu landen, reicht es nicht, einmal schnell zu sein. Mindestens drei Starts sind Pflicht. Einer davon muss beim Finale in Berlin sein. Am Ende gewinnt, wer in der Addition des Ergebnisses von Berlin mit den beiden schnellsten Zeiten bei den vorhergehenden R5K-Läufen die schnellste Zeit hat (2+1-Regel).

Alle Rennen sind offen für ambitionierte Läuferinnen und Läufer von 15 bis 22 Jahren. Gesamtwertung, Preisgelder und Trainingslager gibt es aber nur in der U20 und U23 der 18- bis 22-Jährigen – das sind 2024 die Jahrgänge von 2002 bis 2006.

Mehr Infos und alle Ergebnisse aus Dresden findest du auf www.r5k-tour.de.