Sabrina Mockenhaupt auf Kurs Richtung Rio

| Text: Jörg Wenig | Foto: Imago
Mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft über 10.000 Meter hat Sabrina Mockenhaupt ihre Titelsammlung auf 42 erweitert.

Sabrina Mockenhaupt hat auch ihr zweites Meisterschaftsrennen nach dem Bruch eines Mittelfußknochens kurz vor Silvester erfolgreich absolviert. Die 35-jährige Läuferin der LG Sieg gewann am Sonnabend in Celle den deutschen Meistertitel über 10.000 Meter erwartungsgemäß souverän. Ohne ernsthafte Konkurrenz lief Sabrina Mockenhaupt 32:40,80 Minuten und blieb damit fast zehn Sekunden unter ihrem Minimal-Zeitziel. Bei 32:50 steht die Norm für die Europameisterschaften, die sie klar unterbot. Mit deutlichem Abstand folgen Laura Hottenrott (GSV Eintracht Baunatal/33:43,41) und Franziska Reng (LG Telis Finanz Regensburg/34:23,93) auf den Plätzen zwei und drei.

Bei der EM im Juli in Amsterdam möchte Sabrina Mockenhaupt wenn möglich jedoch über die Halbmarathon-Distanz antreten. Über diese Strecke erreichte sie vor kurzem bei ihrem Sieg bei den Deutschen Meisterschaften ebenfalls die Norm. Über 10.000 Meter würde sie in Amsterdam nur laufen, falls ihr bis dahin noch die Olympianorm über diese Strecke fehlen sollte. Diese steht bei 32:15 Minuten. Doch ihr Rennen in Celle hat angedeutet, dass sie auf einem guten Weg in Richtung Qualifikation für die Olympischen Spiele ist. Am 21. Mai will Sabrina Mockenhaupt im Rahmen der offenen britischen Meisterschaften über 10.000 m in London die Rio-Norm unterbieten.

Bei den Männer gewann der Äthiopier Mitku Seboka die Deutsche Meisterschaft in 29:23,57 Minuten. Er startet für LAC Quelle Fürth und darf deswegen offiziell an nationalen Titelkämpfen teilnehmen. Über den Sinn dieser Regelung wird diskutiert. Seboka hatte im April ebenfalls bereits die Halbmarathon-Meisterschaft gewonnen. Zweiter wurde Amanal Petros (SV Brackwede) in 29:35,47 vor Dominik Notz (LAV Stadtwerke Tübingen/29:42,04).