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WM in den Pyrenäen
Dreimal Gold für deutsches Trail-Team

| von der Redaktion

Die deutschen Trailläuferinnen haben bei der WM im spanischen Canfranc geglänzt: Nina Engelhard holte zweimal Gold, Julia Ehrle lief einmal ganz oben aufs Podest. Der Bericht und die Bilder.

Sie ist die Königin der Berg- und Trailrunning WM in Canfranc: Nina Engelhard (PSV Grün-Weiß Kassel) siegte zunächst am Donnerstag beim Uphill-Race in den spanischen Pyrenäen über 6,4 Kilometer mit 990 Höhenmeter, am Sonntag triumphierte die 28-Jährige im „Classic-Trail“ über 14,3 Kilometer mit 775 Höhenmetern.

„Ich bin wohl in der Form meines Lebens“, sagte sie danach im Interview mit leichtathletik.de. In diesem Jahr konnte sie lange ungestört von Verletzungen oder Krankheiten trainieren. „Das ist für mich untypisch. Ich konnte so viele Laufkilometer im Training machen wie noch nie.“

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In der Form ihres Lebens zu Uphill-Gold: Nina Engelhard

Und so hatte hat Nina Engelhard gleich am ersten Tag der Weltmeisterschaften in Canfranc in den spanischen Pyrenäen für einen goldenen Start des DLV-Teams gesorgt. Im „Uphill“-Rennen holte sie schnell die zunächst enteilten vier Läuferinnen aus Uganda ein und ließ danach keiner Konkurrentin mehr eine Chance.

Auf der steilen Strecke erreichte die zweimalige Europameisterin nach 45:33 Minuten das Ziel vor der Finnin Susanna Saapunki (45:59 min) und Anna Gibson aus den USA (46:07 min). Mit Laura Hottenrott (PSV Grün-Weiß Kassel; 47:43 min) als Neunter lief eine weitere Deutsche unter die Top-Ten, während Madlen Kappeler (TV Hindelang; 52:09 min) auf Platz 36 das deutsche Trio komplettierte, das mit 46 Punkten in der Mannschaftswertung hinter Italien (31 Punkte), Frankreich (36 P.) und Kanada (41 P.) auf Platz vier landete.

Im Rennen der Männer war Tobias Ulbrich (LG Region Landshut) in 41:15 Minuten als 15. bester Deutscher, Julius Ott (TSG 1862 Weinheim; 41:58 min), Dominik Notz (LAV Stadtwerke Tübingen; 43:29 min) und Gabriel Wimmer (LG Telis Finanz Regensburg; 45:26 min) liefen auf die Plätze 25, 40 und 58.

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Zweimal Gold am Schlusstag: U20-Ass Julia Ehrle und Nina Engelhard siegen im Trailrennen

Und so golden, wie die WM für Deutschland begonnen hatte, endete sie auch. Am letzten Tag der WM lief Nina Engelhard auch im „Classic Trail“ zu Gold. Während sie sich auf der kurzen, steilen Strecke zu Gold quälte, konnte sie das Rennen über 14,3 Kilometer sogar genießen. „Der Uphill war ein Kampf von Beginn an, denn die Beine waren richtig, richtig schlecht“, sagte sie gegenüber leichtathletik.de. Ganz anders dann am Sonntag. „Den Lauf konnte ich eigentlich von Anfang an genießen, es hat einfach nur Spaß gemacht.“

Im Rennen hatte sich Nina Engelhard früh von den Konkurrentinnen gelöst und ihren Vorsprung immer weiter ausgebaut. In 1:11:00 Stunden erreichte sie das Ziel vor Ruth Gitonga (Kenia; 1:12:54 h) und Oria Liaci (Schweiz; 1:13:15 h). Madlen Kappeler (1:23:28 h) und Kim Strohmann (Markgräfler Runners Club; 1:32:38 h) liefen auf Platz 47 bzw. 74.

Über 7,8 Kilometer und 397 Höhenmetern führte das U20-Rennen, das Julia Ehrle (LG fabtex Nordschwarzwald) in 38:47 Minuten vor Nancy Chepkwurui (39:24 min) und Felister Chekwemoi (beide Uganda; 39:29 min) gewann. „Ich freue mich riesig über den WM-Titel, glauben kann ich es noch gar nicht“, sagte sie im Ziel. Die Frankfurterin Hannah Lösel lief nach 44:33 Minuten auf Platz 32 ins Ziel.

Bei der männlichen Jugend U20 sicherte sich wenig später Lennart Rössler (SC Ostheim/Rhön) nach 36:50 Minuten Rang 23. Benedikt Rindle (SV Ochsenhausen) folgte eine knappe Minute später als 42. (37:45 min). Teodor Franke (Bayreuther Turnerschaft) belegte mit 38:56 Minuten Platz 48.

Bei den Männern sicherte sich Konstantin Wedel (LG Telis Finanz Regensburg) in 1:08:07 Stunden Platz 27. Einen Rang dahinter kam Julius Ott (TSG 1862 Weinheim; 1:08:16 h) ins Ziel. Max Zeus (LG Telis Finanz Regensburg) komplettierte das deutsche Trio mit 1:10:58 Stunden auf Rang 48.

Long Trail über 81 Kilometer: Manuel Hartweg und Ida-Sophie Hegemann auf Platz 28

Im Long-Trail-Rennen über 81, 2 Kilometer sowie 5413 Meter bergauf und bergab 5.413 Meter liefen Manuel Hartweg (LG Rülzheim; 9:59:40 h) und Ida-Sophie Hegemann (LG Göttingen; 11:57:46 h) jeweils auf Rang 28. Johannes Löw (LAC Degerloch) finishte das Rennen in 10:47:52 Stunden auf Platz 61, Marcel Geißler (SC Ainring; 11:31:59 h) und Johannes Dörr (ASC Konstanz; 11:44:08 h) kamen auf die Plätze 89 und 92.

Bei den Frauen lief Lotti Brinks (TSV 1880 Wasserburg) in 12:09:02 Stunden auf Rang 32, Eva-Maria Sperger (LG Stadtwerke München) wurde mit 12:26:17 Stunden 40. Rosanna Buchauer (SV Ruhpolding) musste leider aussteigen.

Das „Short-Trail-Rennen“ über technisch schwierige 44,5 Kilometer und 3567 Höhenmeter forderte den Läuferinnen und Läufern einiges ab. Beste Deutsche war Daniela Oemus (SV Motor Königsee; 6:13:58 h) auf Rang 29, direkt vor Sarah Kistner (Spiridon Frankfurt; 6:14:40 h).

Bei den Männern erreichte Moritz auf der Heide (Ultratrailrunning Erlangen) nach 5:28:46 Stunden auf Platz 36 das Ziel, Marc Dürr (TV Hindelang) wurde nach 5:34:01 Stunden 44. Johannes Ostfalk (Ultratrailrunning Erlangen) lief mit 6:04:23 Stunden auf Rang 99.