Trotz Sturz: Bekele hält 2:01:30 Stunden für machbar
Gezeichnet aber gefasst präsentierte sich Kenenisa Bekele am Tag nach dem Standard Chartered Dubai-Marathon. Bei dem Rennen am Freitag wollte der 34-jährige Äthiopier den Marathon-Weltrekord brechen, doch ein Sturz unmittelbar nach dem Start stoppte sein Vorhaben. Nach 23 km ging der Superstar, der bei seinem Sieg in Berlin im vergangenen September mit 2:03:03 Stunden den Weltrekord um lediglich sechs Sekunden verpasst hatte, angeschlagen aus dem Rennen. Verschiedene große Pflaster auf der rechten Körperseite zeugen von dem schmerzhaften Missgeschick.
Bekele denkt an Berlin-Start
Sobald die Blessuren abgeklungen sind, will der 5.000- und 10.000-m-Weltrekordler wieder mit Joggen beginnen und sich dann auf den nächsten Marathon vorbereiten. „Der Plan ist, in London zu starten“, bestätigte Kenenisa Bekele. Am 23. April wird das Rennen an der Themse gestartet. Ob der Äthiopier dort einen neuen Weltrekordversuch startet bleibt abzuwarten. Die besten Chancen, die Marke von 2:02:57 Stunden zu unterbieten, bieten zurzeit sicherlich die Rennen in Berlin und Dubai.
Wie Bekele nach dem London-Marathon plant, steht noch nicht genau fest. Zwar hatte er von einem möglichen WM-Start in der britischen Hauptstadt im Sommer gesprochen, doch in Dubai schwächte sein Manager Jos Hermens dies ab. „Bezüglich eines möglichen WM-Starts ist noch nichts entschieden“, sagte der Holländer. Somit könnte vielleicht sogar ein erneuter Start in Berlin Ende September ins Gespräch kommen. „Eines Tages werde ich sicherlich nach Berlin zurückkehren“, sagte Kenenisa Bekele, der ebenso noch einmal in Dubai laufen möchte, „um zu zeigen, was ich auf dieser Strecke erreichen kann“.
Olympia 2020 als Option
An ein mittelfristiges Karriereende denkt Kenenisa Bekele nicht. „Ich werde laufen so lange es möglich ist“, sagte der 34-Jährige. Nicht ausgeschlossen, dass er noch die Olympischen Spiele 2020 in Tokio ins Visier nimmt, nachdem er unter kontroversen Umständen von den äthiopischen Verbandsfunktionären nicht für die Spiele in Rio nominiert worden war. „Nach meinem Rennen in Berlin haben die Funktionäre ihre Entscheidung bereut, dass sie mich nicht für Olympia nominiert hatten. Es wäre toll, wenn ich in Tokio 2020 laufen könnte. Aber das ist noch weit weg“, sagte Kenenisa Bekele. Auf die Frage welche Zeit er sich im Marathon in der Zukunft noch zutraut, antwortete er: „Wenn in einem Rennen alles zusammen passt, dann glaube ich, dass 2:01:30 Stunden für mich möglich sind.“
Die bisherigen Marathons von Kenenisa Bekele
2014 1. Paris-Marathon 2:05:04
2014 4. Chicago-Marathon 2:05:51
2015 Dubai-Marathon aufgegeben
2016 3. London-Marathon 2:06:36
2016 1. Berlin-Marathon 2:03:037
2017 Dubai-Marathon aufgegeben