Ratgeber
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Starke Muskulatur, stabiler Lauf
Warum Krafttraining ein Schlüssel zur Verletzungsprävention ist

Laufen wirkt sich positiv auf Herz, Kreislauf und Psyche aus. Dennoch kann die immer gleiche Belastung zu typischen Läufer-Beschwerden führen. Gezieltes Krafttraining kann helfen.

Einseitiges Training kann langfristig zu Problemen führen. Diese reichen von leichten Muskelreizungen bis hin zu schwerwiegenden Überlastungsschäden.

Wird das Lauftraining gezielt ergänzt, lässt sich diesen Problemen vorbeugen und zugleich die allgemeine Leistungsfähigkeit steigern. Die Kombination aus Lauf- und Krafttraining stellt einen der effektivsten Ansätze dar, den die Sportwissenschaft derzeit empfiehlt.

Aktuelle Forschungslage zum Krafttraining bei Läufer:innen

Die Ergebnisse von gleich mehreren internationalen Studien zeigen, dass ergänzendes Krafttraining die Laufökonomie steigert und die muskuläre Ermüdung hinauszögert. Diese Effekte treten unabhängig von dem Leistungsniveau auf.

Messbar sind die Verbesserungen vor allem bei Übungen, die große Muskelgruppen fordern. Die Verletzungsraten werden dabei nicht in allen Untersuchungen deutlich reduziert, der Nutzen für Stabilität und Lauftechnik ist jedoch klar erkennbar.

Besonders im Hinblick auf die Stärkung der unteren Extremitäten und des Rumpfes hat sich Krafttraining als wirkungsvoll erwiesen. Nicht nur die Muskeln werden gekräftigt, sondern auch die Sehnen und Bänder in ihrer Widerstandsfähigkeit gestärkt. Diese Anpassungen tragen dazu bei, die Belastungen beim Laufen effizienter abzufangen und Fehlbewegungen zu minimieren.

Krafttraining ist auch außerhalb des Fitnessstudios möglich

Nicht jeder passionierte Läufer hat jedoch Zeit oder Lust auf das Fitnessstudio. Die richtigen Fitnessgeräte für Zuhause ermöglichen jedoch bereits ein äußerst effektives, laufbegleitendes Krafttraining.

Neben den Klassikern wie einer Hantelbank gehören dazu auch Bänder, Kettlebells oder Kleingeräte für Rumpfstabilisation. Entscheidend ist die regelmäßige Integration der Krafteinheiten in den Trainingsplan – idealerweise ein- bis zweimal pro Woche als Ergänzung zu den Laufeinheiten.

Hüft- und Core-Kraft gezielt aufbauen

Die Hüftmuskulatur spielt für die Laufökonomie und die Verletzungsprävention eine besonders wichtige Rolle.

Kraftübungen für Hüftabduktoren, Gesäß- und Core-Muskeln verbessern die Beinachse und reduzieren außerdem das Risiko von Kniebeschwerden. Wer zu Hause trainiert, kann dies ganz flexibel umsetzen, etwa mit einer kompakten Kraftstation, die verschiedene Übungen für Beine, Rumpf und Oberkörper ermöglicht. Solche Einheiten lassen sich zudem ideal mit Mobilitätsübungen kombinieren, um den gesamten Bewegungsapparat geschmeidig zu halten.

Durchdachtes Ganzkörpertraining als Basis

Krafttraining für den ganzen Körper schafft ein stabiles Fundament für jeden Lauf. Neben dem Unterkörper sollte daher auch der Oberkörper gekräftigt werden. Dadurch lassen sich die Haltung und Armführung optimieren.

Im Heimtrainingsbereich können dafür Hanteln & Gewichte vielseitig eingesetzt werden, ob klassisches Kreuzheben oder Rotationsübungen für die Rumpfmuskulatur. Wichtig ist, eine progressive Steigerung der Belastung zu verfolgen, um die gewünschten kontinuierlichen Anpassungen zu erreichen.

Mehr Stabilität durch funktionelles Training

Funktionelles Krafttraining verbessert die inter- und intramuskuläre Koordination. Besonders effektiv zeigen sich dafür freie Übungen, die mehrere Gelenke gleichzeitig beanspruchen.

Ein Power Rack bietet zum Beispiel die Möglichkeit, komplexe Bewegungen wie Kniebeugen oder Ausfallschritte sicher und kontrolliert auszuführen. Durch die variable Einstellungshöhe lassen sich die Übungen optimal an das individuelle Leistungsniveau anpassen.

Krafttraining als sinnvolle Ergänzung

Krafttraining soll kein Ersatz für das Laufen sein, es ist aber eine perfekte Ergänzung. Es verbessert die Laufökonomie, erhöht die muskuläre Stabilität und senkt das Risiko typischer Laufverletzungen – besonders, wenn Hüfte und Core gezielt trainiert werden.

Ein ausgewogenes Ganzkörperprogramm, kombiniert mit funktionellem Training und dem passenden Equipment, schafft also die besten Voraussetzungen für lange, beschwerdefreie Läufe.