„We run Paris“ oder die schönsten 10 Kilometer

„We run Paris“ oder die schönsten 10 Kilometer

| Anja Herrlitz I Foto: Nike
15.000 Läufer + ein atemberaubender Kurs durch die Pariser City = jede Menge Spaß. Bei

15.000 Läufer + ein atemberaubender Kurs durch die Pariser City = jede Menge Spaß. Am vergangenen Sonntag feierten Läufer aus aller Welt die wie Nike versprach „schnellsten 10 Kilometer ihres Lebens“. Und vielleicht auch die schönsten …

Schon vor dem Start ist die Stimmung atemberaubend: Strahlender Sonnenschein, perfekte Lauftemperaturen. Wir stehen auf der Avenue de l’Opéra mit Blick auf die Pariser Oper. Doch anstatt klassischer Klänge, wie sie oft zu den Ballett-Aufführungen in der Oper gespielt werden, umhüllen uns schnelle, laute Beats. Genau das richtige, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Dabei helfen uns die Nike-Instruktoren, die mit uns das Warm-Up durchführen.

Wir, das sind 15.000 Laufbegeisterte aus der ganzen Welt. Die Faszination des Pariser 10-Kilometer-Laufs durch die City hat sich rumgesprochen, von Jahr zu Jahr melden sich Tausende mehr an. Und an diesem Sonntagmorgen Anfang Oktober verstehe ich warum. Ich bin schon einige Rennen gelaufen, Spaß hatte ich selten so viel, noch nie fiel es mir so leicht.

Warum das so ist? Ganz einfach: Man bekommt gar nicht mit, dass die Kilometer nur so vorbeifliegen. Von der Pariser Oper geht es über die Grands Boulevards, die ältesten Boulevards von Paris, die dem Verlauf der ehemaligen Stadtmauer folgen. Wir laufen vorbei am prachtvollen Palais Brongniart, der früher die Pariser Börse beheimatete. Immer wenn wir einen Kilometer geschafft haben, empfängt uns stimmungsvolle Musik aus Lautsprechern am Rande der Strecke – und wir legen automatisch noch einmal ein bisschen zu.

Wieder laufen wir an der Oper vorbei und überqueren kurz danach den Place Vendôme, einen der fünf „königlichen Plätze“ von Paris. Für die Juweliergeschäfte haben wir gerade keinen Sinn, wohl aber sehen wir die gut 44 Meter hohe Siegessäule, die wir mitten auf dem Platz passieren. Vom Sieg bin ich an diesem Tag weit entfernt, trotzdem: Ein bisschen schneller geht noch, sind ja keine zwei Kilometer mehr.

Weiter geht es durch die Spotify-Zone, die uns mit lauter Musik empfängt und noch einmal einen Kick gibt. Den letzten Kilometer läuten wir auf der Rue de Rivoli ein, entlang des Tuileriengartens und der Seine, bevor wir auf der Avenue de l’Opéra schließlich ins Ziel laufen. Endlich? Nein: Leider schon!