Wings for Life: Florian Neuschwander läuft am weitesten

Wings for Life: Florian Neuschwander läuft am weitesten

| Redaktion laufen.de | Video & Fotos: Red Bull Contentpool
Florian Neuschwander hat den Wings for Life World Run in München gewonnen. Er ist über 64 Kilometer gerannt, bevor er vom Catcher Car geschnappt wurde.

Dieser Lauf bewegt die ganze Welt: Beim Wings for Life World Run sind in 33 Ländern und 34 Locations weltweit zur gleichen Zeit 130.732 Teilnehmer für das gemeinsame Ziel an den Start gegangen: Querschnittslähmung heilbar machen. Bei dem Lauf geht es für alle Teilnehmer darum, so lange wie möglich vor einem immer schneller fahrenden „Catcher Car“ davonzulaufen. Beim deutschen Wings for Life World Run in München haben das circa 8000 Teilnehmer versucht. Am weitesten kam dabei Florian Neuschwander, der über 63 Kilometer lang dem Auto entkommen konnte.

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Beim Wings for Life World Run fließen 100 Prozent der Startgelder aller Läufer sowie Spenden direkt in die Rückenmarksforschung. In diesem Jahr kamen insgesamt 6,6 Millionen Euro für die Wings for Life Stiftung zusammen. Rekord!


In München hatten sich 8.000 Laufbegeisterte angemeldet. Für sie gab Samuel Koch bei strahlendem Sonnenschein im Olympiapark das Startsignal für den Lauf, bei dem es darum geht, so lange wie möglich vor einem immer schneller fahrenden „Catcher Car“ davonzulaufen. Mit dabei neben Biathletin Miriam Gössner: Sabrina Mockenhaupt, Anna und Lisa Hahner sowie der deutsche Vorjahressieger Florian Neuschwander. Rund um den Globus liefen die Teilnehmer insgesamt 1,255 Millionen Kilometer.

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Mehr als Giorgio Calcaterra aus Italien und der Pole Bartosz Olszewski, der in Kanada gelaufen ist, steuerte kein Teilnehmer bei. Der weltweite Gesamtsieg ging nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen an den Italiener, der nach über fünfeinhalb Stunden bei Kilometer 88,44 vom Catcher Car eingeholt wurde. Weltweite Gewinnerin bei den Frauen ist Kaori Yoshida aus Japan (65,71 km). In Deutschland freuen sich Karin Freitag (59,08 km) und Florian Neuschwander (63,66 km) über die nationalen Bestleistungen.

In München wurde Florian Neuschwander von Catcher Car Fahrer Felix Loch eingeholt. Für den deutschen Gewinner war nach 63,66 Kilometer Schluss: „Es war super hart. Ich musste bestimmt zehn Mal anhalten, zwei Mal in die Büsche. Mein Ziel war dann nur noch die 60 Kilometer zu schaffen – für mehr hat es heute nicht gereicht. Ich bin trotzdem happy, dass ich die 60 noch geknackt habe. Jetzt erstmal Party mit den Freunden hier und dann Urlaub. Nächstes Jahr Angriff auf die 80!“ Schön für den sympathischen Ultraläufer: Er stellte mit 696 Mitgliedern weltweit das zweitgrößte Team. Der Preis der beiden nationalen Gewinner: Sie dürfen sich ihre jeweilige Start-Location für den Wings for Life World Run 2017 aussuchen.

Die deutsche Siegerin Karin Freitag wurde nach knapp vier Stunden eingesammelt. Nach 59,08 Kilometern war die Österreicherin erschöpft aber überglücklich: „Das Rennen war der Wahnsinn. Ich bin noch nie in meinem Leben weiter als 44 Kilometer gelaufen. Die Strecke ging schön bergauf und bergab, das liegt mir als Bergläuferin. Außerdem war die Stimmung gewaltig - eine wunderschöne Sache dieser Wings for Life World Run.“

Die deutschen Langstreckenläuferinnen Sabrina Mockenhaupt sowie Anna und Lisa Hahner gingen jeweils mit eigenen Teams an den Start. „Für mich ist der Wings for Life World Run einmalig. Es geht um mein Team ‚Mocki Running Forever Faster PUMA‘ und das gemeinsame Ziel Querschnittslähmung heilbar zu machen“, erklärte Sabrina Mockenhaupt, die am Tag zuvor in Celle deutsche Meisterin über 10.000 geworden ist. „Für uns steht heute ebenfalls im Vordergrund mit unserem Team ‚Gerolsteiner Hahnertwins‘ zu laufen und die Stimmung zu genießen“, stimmten Lisa und Anna zu.

Globale Gesamtwertung, Männer:
1. Giorgio Calcaterra (ITA), 88,44 Kilometer
2. Bartosz Olszewski (CAN), 82,42 Kilometer
3. Francisco Morales (CHI), 75,47 Kilometer
Gewinner Deutschland, global Platz 17: Florian Neuschwander (GER), 63,66 Kilometer

Globale Gesamtwertung, Frauen:
1. Kaori Yoshida (JPN), 65,71 Kilometer
2. Karin Freitag (GER), 59,08 Kilometer
3. Vera Nunes (POR), 58,86 Kilometer
Gewinnerin Deutschland, global Platz 2: Karin Freitag (AUT), 59,08 Kilometer

 

Über Wings for Life

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Wings for Life ist eine gemeinnützige, staatlich anerkannte Stiftung für Rückenmarksforschung mit dem Ziel eine Heilung für Querschnittslähmung zu finden. Dazu fördert Wings for Life mit Hilfe von Spendengeldern weltweit aussichtsreiche Forschungsprojekte und klinische Studien zur Heilung des verletzten Rückenmarks. Denn die Wissenschaft ist sich einig: Verletzte Nervenzellen sind zur Regeneration fähig.

Der Fortschritt in der Rückenmarksforschung basiert zu einem Großteil auf privaten Initiativen. Als gemeinnützige Stiftung ist Wings for Life auf Spenden von Privatpersonen und Firmen angewiesen. 100 Prozent der Spendengelder kommen der Forschung zugute. Die Wings for Life Stiftung wurde 2004 vom zweifachen Motocross-Weltmeister Heinz Kinigadner und Red Bull Gründer Dietrich Mateschitz ins Leben gerufen.