Zehn Kilometer in Berlin: Alina Reh läuft 31:38

Zehn Kilometer in Berlin: Alina Reh läuft 31:38

| Text: Jörg Wenig | Foto: Imago
Alina Reh hat in 31:38 Minuten die Great 10 in Berlin gewonnen und ist jetzt die zweitschnellste Deutsche überhaupt über zehn Kilometer.

Alina Reh hat überraschend die Great 10 in Berlin gewonnen. Die 20-jährige Läuferin des SSV Ulm steigerte sich auf sehr starke 31:38 Minuten und wurde damit zur zweitschnellsten deutschen Läuferin auf der 10-Kilometer-Straßendistanz aller Zeiten. Schneller war bisher nur die deutsche Rekordlerin Irina Mikitenko, die 2008 eine Zeit von 30:57 erreicht hatte.

Alina Reh steht in dieser Liste nun bereits vor den früheren Topläuferinnen Uta Pippig (31:39) und Kathrin Weßel (31:44). Ihre Zeit ist zudem ein deutscher Rekord in der Altersklasse der unter 23-Jährigen sowie natürlich eine deutsche Jahresbestzeit. Die bisherige Bestzeit der unter 23-Jährigen hielt Kathrin Weßel, die 1989 in Schwerin 32:01 gelaufen war.

Bei trockenem Herbstwetter mit etwas Wind lag nach der Hälfte der Distanz zunächst die favorisierte Stella Chesang (Uganda) mit einer Durchgangszeit von 15:40 Minuten in Führung. Doch auf der zweiten Hälfte holte Alina Reh den 10-Sekunden-Rückstand auf und gewann am Ende noch klar. Es war bereits ihr zweiter Rekord bei den unter 23-Jährigen binnen weniger Wochen, nachdem sie im September beim Halbmarathon in Ulm 71:23 gelaufen war.

Stella Chesang lief als Zweite der Great 10 mit 31:54 einen nationalen Rekord für Uganda. Gute Form zeigte drei Wochen vor dem Mainova Frankfurt-Marathon zudem Katharina Heinig (Eintracht Frankfurt). Sie belegte Rang drei in 33:14 und verpasste ihre Bestzeit um lediglich zehn Sekunden. Als Vierte folgte Franziska Reng (LG Telis Finanz Regensburg) mit 33:43. Sie war zugleich Zweite hinter Alina Reh im Nachwuchscup des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) in der Altersklasse unter 23 und steigerte ihre persönliche Bestzeit um zehn Sekunden.

Eine international hochkarätige Siegzeit gab es bei den Männern. Hier setzte sich der favorisierte Kenianer Mathew Kimeli durch. Der 19-Jährige war nach 27:32 Minuten im Ziel und erreichte damit die fünftschnellste Zeit in diesem Jahr in der Welt. Die 5-km-Marke hatte er in einer fast Weltrekord-verdächtigen Zwischenzeit von 13:26 passiert (die globale Bestzeit steht bei 26:44), doch im zweiten Abschnitt konnte Kimeli das Tempo nicht ganz halten. Zweiter wurde der Kenianer Alfred Barkach mit 27:33, Rang drei belegte Haile Bekele Telahun (Äthiopien), der in 27:53 ebenfalls noch eine Zeit unter 28 Minuten erreichte.

Bester deutscher Läufer war auf Platz sieben Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen), der mit 29:13 eine persönliche Bestzeit erreichte. Während der Österreicher Valentin Pfeil auf Rang zehn 29:25 Minuten lief, gewann der unmittelbar hinter ihm platzierte Sebastian Hendel (LG Vogtland) das DLV-Nachwuchscup-Finale der unter 23-Jährigen mit 29:31.