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Der Asics Metaspeed Ray im Test
Leicht, leichter, Metaspeed Ray

| Text: Finn Lenzen | Fotos: Asics

Der schnelle Asics Metaspeed Ray im Test: Mit diesem brandneuen Superschuh sorgt Asics für einen Paukenschlag – und setzt neue Maßstäbe in Sachen Gewicht und Vortrieb.

Für wen ist dieser Schuh geeignet?

Der Asics Metaspeed Ray verspricht maximale Effizienz und Tempo. Als aktuell leichtester Laufschuh auf dem Markt ist er auf eine einzige Disziplin ausgerichtet: Bestzeiten im Wettkampf. Er ist so leicht, dass man ihn am Fuß kaum wahrnimmt – und gleichzeitig so dynamisch, dass er fast schon eine neue persönliche Bestzeit garantiert. Besonders Läuferinnen und Läufer, die über den Vor- oder Mittelfuß laufen, profitieren von seiner Bauweise. Wer hingegen über die Ferse abrollt, könnte mit dem Schuh Schwierigkeiten bekommen – für diesen Laufstil ist eine Alternative wie der Metaspeed Sky vermutlich besser geeignet.

Der Asics Metaspeed Ray im Detail

  • für Asphalt geeignet
  • überaus komfortable Dämpfung
  • führt den Fuß kaum in der Abrollbewegung
  • für hohes Lauftempo konstruiert
  • sehr reaktiver Laufschuh
  • Gewicht: 129 g (unisex)
  • Sprengung: 5 mm
  • UVP des Herstellers: 300 €

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Im Test: Asics Metaspeed Ray

Unser ausführlicher Testbericht zum Asics Metaspeed Ray

Als Adidas im September 2023 den Adizero Adios Pro Evo 1 veröffentlichte, gab es in der Laufszene schlagartig kein anderes Gesprächsthema mehr. Der Vorstoß in eine neue Ära von Superschuhen? Mit nur 138 Gramm brachte der Schuh ein revolutionär geringes Gewicht auf die Straße – allerdings zu einem ebenso revolutionären Preis von 500 Euro. Hinzu kam: Zunächst war das Modell ausschließlich Profiathleten vorbehalten.

Im Mai 2025 zog der japanische Hersteller Asics nach und setzte im Rahmen der Metaspeed-Serie noch einen drauf: Zu den bereits etablierten Modellen Sky und Edge gesellt sich ab August 2025 ein weiterer Wettkampfschuh – der Asics Metaspeed Ray. Und der sprengt alle bislang bekannten Dimensionen in Sachen Gewicht. Mit nur 129 Gramm unterbietet er den hochgelobten Adidas Pro Evo 1 nochmals um fast zehn Gramm. Gleichzeitig bleibt er mit einem Preis von 300 Euro zumindest im Bereich des finanziell Machbaren für ambitionierte Hobbyläufer. Wir hatten den Asics Metaspeed Ray im Test.

Bereits der Name verrät viel über den Charakter des Schuhs: Im Englischen bedeutet „Ray“ (Sonnen-)Strahl – eine Anspielung auf seine Geschwindigkeit und Leichtigkeit. Im Japanischen bedeutet „Rei“ übersetzt „Null“ – ein Hinweis auf das extrem geringe Gewicht des Schuhs. Asics kombiniert damit zwei zentrale Eigenschaften des Metaspeed Rays bereits im Namen: Tempo und Minimalismus.

FF Leap und Carbon – Power-Duo für Bestzeiten

Technisch basiert der Ray auf einem ausgeklügelten Zusammenspiel von Zwischensohle, Carbonplatte, Obermaterial und Außensohle.

Das Herzstück ist die Zwischensohle aus dem neu entwickelten FF Leap-Schaum – ein ultraleichter, hochreaktiver Performance-Schaumstoff, der auch bei den überarbeiteten Versionen des Metaspeed Sky und Edge zum Einsatz kommt. Laut Asics ist FF Leap 15 Prozent leichter, 13,7 Prozent reaktiver und 30 Prozent weicher als der bisher verwendete FF Turbo Plus. Ein Superschaum für einen absoluten Superschuh. Schon beim ersten Anziehen spürt man den Vorwärtsdrang: Der Schuh will laufen – am besten direkt zur neuen Bestzeit.

Dazu trägt auch die neu entwickelte und extrem leichte Carbonplatte bei. Sie liegt relativ weit oben in der Sohle, direkt über einer dicken Schicht FF Leap. Beim Aufprall wird der Schaum unter der Platte stark zusammengedrückt und speichert diese Energie. Die Carbonplatte biegt sich ebenfalls leicht mit und baut zusätzliche Spannung auf. Beim Abdruck wirkt sie wie eine Sprungfeder – und gibt die gespeicherte Energie mit einem spürbaren Schub nach vorne ab.

Dynamic Drop für mehr Vortrieb bei jedem Schritt

Auch beim Thema Sprengung, also dem Höhenunterschied zwischen Ferse und Vorfuß, hat Asics getüftelt. Im Stand liegt sie bei fünf Millimetern – in der Laufschuhbranche ein mittlerer Wert, der eine gute Balance zwischen Dämpfung und natürlichem Laufgefühl verspricht.
Beim Laufen verändert sich jedoch die Geometrie der Sohle durch das sogenannte Dynamic Drop System – besonders effektiv bei Mittel- und Vorfußläufern: Da diese überwiegend auf dem vorderen Teil des Fußes landen, komprimiert der Schaum dort stärker. Die Ferse wird weniger belastet und sinkt entsprechend weniger ein. So vergrößert sich der Höhenunterschied zwischen Vorfuß und Ferse während des Fußaufsatzes dynamisch – was ein geschmeidigeres Abrollen und einen effizienteren Vortrieb unterstützt.

Trail-Mesh trifft Straße: Stabil, leicht, atmungsaktiv

Um Gewicht zu sparen, hat sich Asics in Sachen Obermaterial einiges einfallen lassen. Erstmals kommt das ultraleichte, atmungsaktive Matryx-Mesh, das bislang nur bei Trailschuhen verwendet wurde, auf der Straße zum Einsatz. Klingt vielleicht ungewöhnlich, hat aber klare Vorteile: Das Material bietet festen Halt, ohne den Fuß einzuengen, unterstützt die Stabilität – besonders wichtig bei der für Carbonschuhe typischen, leicht instabilen Bauweise – und bleibt dabei extrem atmungsaktiv. Eigenschaften, die im Trail unverzichtbar sind, sich aber auch bei langen Straßenrennen wie dem Marathon auszahlen.

Ergänzt wird das Obermaterial durch leichte Polsterungen im Fersenbereich, die Reibung und Scheuerstellen vermeiden und für eine angenehme Passform sorgen – auch auf längeren Wettkampfstrecken.

Die Außensohle ist minimalistisch, aber funktional durchdacht. An besonders beanspruchten Zonen ist sie mit dem langlebigen AsicsGrip-Material verstärkt. Diese Gummimischung hat sich bereits bei den Modellen Sky und Edge durch exzellenten Halt bei Nässe, hohen Geschwindigkeiten und in Kurven bewährt. Trotz seines reduzierten Sohlenaufbaus bietet der Ray also ausreichend Grip für intensive Straßenläufe.

Den Asics Metaspeed Ray zu testen war ein echtes Highlight. Er macht unmittelbar spürbar, welchen Einfluss das Gewicht auf das Laufgefühl haben kann. Das Zusammenspiel aus dem neuen FF Leap-Schaum, der Carbonplatte und dem Dynamic Drop System erzeugt eine bemerkenswerte Dynamik. Der Schuh sitzt stabil und komfortabel – das robuste, aber leichte Obermaterial gleicht das anfänglich etwas schwammige Gefühl perfekt aus. Und spätestens beim Loslaufen bleibt nur noch eines übrig: der pure Spaß an der Bewegung.