Kipchoge gewinnt in Berlin - Starker Pflieger

Kipchoge gewinnt in Berlin - Starker Pflieger

| von Christian Ermert
Fällt der Weltrekord? laufen.de berichtet am Sonntagmorgen ab 8:30 live vom 42. BMW Berlin-Marathon.

Eliud Kipchoge hat die Siegesserie der Kenianer beim Berlin-Marathon fortgesetzt, den erhofften Weltrekord in 2:04:00 Stunden aber klar verpasst. Der Regensburger Philipp Pflieger finischte seinen ersten Marathon in starken 2:12:50 Stunden auf Rang 16. Anna Hahner (RUN2SKY.com) verpasste als 13. die erhoffte neue Bestzeit in 2:30:19 Stunden deutlich. Das Frauenrennen gewann die Kenianerin Gladys Cherono in der Jahresweltbestzeit von 2:19:25 Stunden. Philipp Pflieger (LG Tellis Finanz Regensburg) ist mit seinen 2:12:50 Stunden der drittschnellste deutsche Marathonläufer in diesem Jahrtausend hinter Arne Gabius (LT Haspa-Marathon Hamburg, der vor einem Jahr in Frankfurt 2:09:32 Stunden gelaufen ist, und Michael Fietz (2:11:28 h; Rotterdam). Ebenfalls eine neue Bestzeit erzielte als 19. Julian Flügel (TSG 08 Roth) in 2:13:57 Stunden. Hier gibt's unseren Live-Ticker zum Nachlesen.

Und hier gibt's mehr als 300 Bilder aus Berlin!

Der laufen.de-Liveticker vom Berlin-Marathon

11:45: Hier jetzt noch die Ergebnisse der ersten drei Frauen beim 42. BMW Berlin Marathon: 1. Gladys Cherono 2:19:25, 2. Aberu Kebede 2:20:48, 3. Meseret Hailu 2:24:33. Und damit beenden wir unseren Live-Ticker, sagen Danke fürs Lesen und verabschieden uns aus Berlin. Im Laufe des Nachmittages folgt ein ausführlicher Bericht und eine große Bildergalerie aus Berlin.

11:38: Anna Hahner ist erschöpft: "Ich war überzeugt, Bestzeit laufen zu können und bis Halbmarathon lief es gut, aber dann wurde es irgendwie zäh." 

11:35: Eliud Kipchoge erklärt, was mit seinen Einlegesohlen passiert ist. "Sie sind rausgerutscht und das hat echte Schmerzen verursacht, ich hatte aber keine Zeit, sie ganz zu entfernen."

11:31: Anna Hahner ist im Ziel. Als Elfte in 2:30:19 Stunden. Ihr Lächeln ist verschwunden. Sie wirkt erschöpft und traurig. Sie muss die Erfüllung ihres olympischen Traums von Rio aufs Frühjahr verschieben, denn sie hat die Olympia-Norm von 2:28:30 Stunden deutlich verpasst.

11:27: Philipp Pflieger ist zwar glücklich über sein starkes Debüt, hadert aber mit der hohen Norm, die den Marathonläufern vom Deutschen Leichtathletik-Verband abverlangt wird. "Da werden uns Knüppel zwischen die Beine geworfen, während sich die internationale Konkurrenz ohne so hohen Normdruck konsequent auf Olympia vorbereiten kann. Und schließlich ist in bei den klimatischen Bedingungen in Rio genauso ein taktisches Rennen zu erwarten wie bei der WM in Peking in diesem Jahr, wo 2:12:28 Stunden zu Gold reichten."

11:24: Hier die Zeiten der ersten fünf bei den Männern: 1. Eliud Kipchoge 2:04:01, 2. Eliud Kiptanui 2:05:21, 3. Fiyesa Lilesa 2:06:57, 4. Emmanuel Mutai 2:07:46, 5. Geoffrey Mutai 2:09:29.

11:19: Gladys Cherono aus Kenia ist als erste Frau im Ziel und hat in 2:19:25 Stunden die 2:20-Stunden-Marke geknackt. Zweite wird Aberu Kebede aus Äthiopien in 2:20:48 Stunden.

11:16: Falk Cierpinski hat zwar aufgegeben, aber mit einem unter 2:13 und einem unter 2:14 Stunden liefern die deutschen Marathonläufer ein starkes Ergebnis ab. Und der Angriff von Arne Gabius auf den deutschen Rekord folgt ja in Frankfurt in vier Wochen noch.

11:11: Philipp Pflieger spurtet ins Ziel: 2:12:51 Stunden im ersten gefinishten Marathon, die Rio-Norm zwar verpasst, aber eine ganz starke Leistung. Herzlichen Glückwunsch!

11:09: Auf den Einlegesohlen von Eliud Kipchoge steht sein Name, hat er die Teile vielleicht so präpariert, dass sie mit Absicht wie Flügel aus den Schuhen hingen? Das fragen wir ihn gleich.

11:06: Philipp Pfliger ist bei Kilometer 40 noch auf Kurs Richtung sub 2:13 Stunden.

11:03: Eliud Kipchoge als Erster im Ziel. 2:04:01 Stunden sind persönliche Bestzeit, aber er hat trotz eines großartigen Endspurts um zwei Sekunden eine Zeitprämie von 30.000 Euro verpasst. Die hätte es zusätzlich zur Siegprämie von 40.000 Euro gegeben, wenn er unter 2:04:00 Stunden geblieben wäre. So erhält er insgesamt 55.000 Euro. Die Einlegesohlen hängen immer noch aus seinen Schuhen.

11:01: Eliud Kipchoge läuft durchs Brandenburger Tor aufs Ziel zu. Der 30-Jährige, der 2003 schon Weltmeister über 5000 Meter war, ist der Marathon-Mann des Jahres mit seinen Siegen in London und Berlin.

10:55: Eliud Kipchoge ist bei Kilometer 39. Er wird den 42. BMW Berlin Marathon gewinnen, wenn nichts mehr schief geht, und knapp unter 2:04 Stunden bleiben.

10:52: Bei Philipp Pflieger läuft es weiter richtig gut. Er führt eine Dreier-Gruppe an, sieht sehr gut aus und läuft bei Kilometer 35 Richtung 2:12:30 Stunden.

10:48: Anna Hahner läuft übrigens mit einem schwarzen Tuch, das sie sich in die Haare geflochten hat. Damit gedenkt sie ihrem Opa, der in der vergangenen Woche verstorben ist.

10:44: Anna Hahner kämpft und wird langsamer. 30 Kilometer in 1:44:50 Stunden, jetzt muss sie fighten, um noch unter der Olympianorm von 2:28:30 Stunden zu bleiben.

10:37: Unser deutsches Duo trennt sich. Julian Flügel fällt aus der Gruppe zurück. Bei Kilometer 30 waren die beiden noch zusammen. In 1:34:10 Stunden waren sie da auf Kurs Richtung 2:12:30 Stunden. Während Philipp Pflieger das immer noch schaffen kann, wird Julian Flügel langsamer.

10:34: Die Spitze hat den Ku'damm erreicht Eliud Kipchoge hat sich ein Stückweit abgesetzt. Er setzt an, nach London (2015), Chicago (2014), Rotterdam (2014) und Hamburg (2013) auch Berlin zu gewinnen.

10:28: An der 30-Kilometer-Marke ist die Spitzengruppe ohne Tempomacher unterwegs. Die Reihenfolge ist jetzt Emmanuel Mutai vor Eliud Kipchoge (beide Kenia). Dahinter Feyisa Lilesa aus Äthiopien, Eliud Kiptanui und Geoffrey Mutai (beide Kenia). Die Zwischenzeit: 1:28:10 Stunden, das läuft auf 2:04:00 Stunden hinaus. An einen Weltrekord gluabt hier keiner mehr. Aber wenn Kipchoge trotz Einlagendrama dieses Rennen gewinnen sollte, wäre das ja auch eine coole Sache.

10:22: Julian Flügel und Philipp Pflieger laufen weiter Seite an Seite, sind aber etwas langsamer geworden. 25 Kilometer in 1:18:26 Stunden. Damit ist die Olympia-Norm von 2:12:15 Stunden weiterhin möglich.

10:17: Anna Hahner ist ein bisschen langsamer geworden. Halbmarathon in 1:13:12 Stunden. Sie wirkt schon nicht mehr so richtig locker, läuft aber aktuell noch auf Rang sieben im Frauenfeld, das von Aberu Kebede aus Äthiopien und Gladys Cherono aus Kenia angeführt wird, die die Halbmarathonmarke in 1:10:15 Stunden passiert haben.

10:15: Bei Eliud Kipchoge hängen beide Einlegesohlen aus den Schuhen. Wie so etwas passieren kann, ist uns ein Rätsel.

10:09: Die deutsche Hoffnung lebt. Julian Flügel und Philipp Pflieger haben den Halbmarathon in 1:06:02 Stunden absolviert. Jetzt geht das Rennen um Rio los. Zur Erinnerung: Julian Flügel hat in diesem Jahr mit 29:38 Minuten über 10 Kilometer und 1:04:28 Minuten schon zwei persönliche Bestzeiten aufgestellt. Seine Marathon-Bestzeit ist mit 2:14:20 Stunden ein Jahr alt und stammt aus Frankfurt. Philipp Pflieger hat noch keinen Marathon beendet. Sein Debüt-Versuch in Frankfurt endete im Herbst 2014 mit einem Kollaps bei Kilometer 36.

10:04: Halbzeit für die Spitzengruppe. Jetzt müssen sie beschleunigen, wenn jemand die insgesamt 120.000 Euro mitnehmen will, die es für einen Sieg mit Weltrekord in Berlin gibt. 1:01:53 Stunden für den Halbmarathon, das ist acht Sekunden langsamer als Dennis Kimetto bei seinem Weltrekord vor einem Jahr.

10:00: Was ist denn da los? Eliud Kipchoge hat ein Problem mit seinem linken Schuh, die Einlage scheint rauszurutschen. Sie hängt an der Seite raus ...

09:56: Anna Hahner bleibt konstant in ihrem Tempobereich. In einer großen Männergruppe ist sie fokussiert unterwegs. 51:48 Minuten bei 15 Kilometer. Weiterhin Kurs Richtung 2:25er-Zeit.

09:51: Julian Flügel und Philipp Pflieger sind bei Kilometer 15 weiterhin auf Kurs Richtung Rio: Mit 46:54 Minuten kann man unter 2:12 Stunden laufen. Wäre phantastisch, wenn das klappen würde. Denn so viele gute Marathonläufer gleichzeitig hatte Deutschland seit Ewigkeiten nicht mehr. Das Rennen ist noch lang, aber die beiden laufen mutig. Falk Cierpinski dagegen hat schon über eine Minute auf die beiden verloren.

09:46: Die Männer-Spitze drückt aufs Gas: Der Kilometer zwischen 14 und 15 Kilometern wurde in 2:48 Minuten gelaufen. Sie sind weiterhin schneller als Dennis Kimetto vor einem Jahr, aber nicht schnell genug für einen neuen Weltrekord. Zur Erinnerung: Kimetto ist seine schnellsten Kilometer vor einem Jahr zwischen 20 und 35 Kilometern gelaufen. Bei Kilometer 15 sind  Eliud Kipchoge, Emmanuel Mutai und Geoffrey Mutai in 43:53 Minuten durch.

09:42: Übrigens: Wer mehr übers Essen und Trinken im Marathon wissen will, ist hier genau richtig: Wettkampf-Verpflegung: Mit Energie bis ins Ziel

09:39: Anna Hahner hat ebenfalls die Zehn-Kilometer-Marke passiert. 34:34 Minuten. Kurs sub 2:26. Sie hat an der ersten Verpflegunsstelle nichts getrunken, im Fernsehen hat man sich schon Sorgen gemacht, aber Schwester Lisa, die das Rennen auf dem Fahrrad begleitet, klärt auf: Es ist ein sehr kühler Morgen, da muss man nicht schon so früh im Rennen trinken.

09:35: 31:20 Minuten für zehn Kilometer. Julian Flügel und Philipp Pflieger sind weiterhin auf Kurs Richtung Rio. Falk Cierpinski hat schon fast 40 Sekunden auf die beiden verloren.

09:29: Die Spitze hat 10 Kilometer hinter sich: 29:19 Minuten, das geht Richtung 2:03:30 Stunden, ist aber weiterhin schneller als Dennis Kimetto bei seinem Weltrekord vor einem Jahr.

09:20: Anna Hahner ist auch mit hohem Tempo unterwegs: Fünf Kilometer in 17:18 Minuten. Das ergibt hochgerechnet eine Zeit von unter 2:26 Stunden. Ihre Bestzeit liegt bei 2:26:44 Stunden, gelaufen vor einem Jahr hier in Berlin. Wir sind mal optimistisch und glauben fest daran, dass Anna heute schneller sein wird.

09:18: Jetzt hat auch das deutsche Trio mit Julian Flügel, Falk Cierpinski und Philipp Pflieger die Fünf-Kilometer-Marke passiert. Mit 15:40 Minuten sind sie genau im Plan für 2:12 Stunden. Aber es ist ja noch ein sehr, sehr weiter Weg bis zum Ziel am Brandenburger Tor.

09:15: Die Spitze hat fünf Kilometer hinter sich: 14:38 Minuten. Das ergibt hochgerechnet 2:03:30 Stunden, ist aber vier Sekunden schneller als Dennis Kimetto vor einem Jahr in Berlin auf dem Weg zu seinem Weltrekord von 2:02:57 Stunden.

09:12: Zum Vergleich: Um den Weltrekord von 2:02:57 Stunden zu unterbieten, muss das kenianische Trio Eliud Kipchoge, Emmanuel Mutai und Geoffrey Mutai jeden Kilometer schneller als 2:55 Minuten absolvieren.

09:08: Jeden Kilometer in 3:08 Minuten. So schnell müssen die drei Deutschen Julian Flügel, Falk Cierpinski und Philipp Pflieger laufen, um sich für die Olympischen Spiele 2016 in Rio zu qualifizieren. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat die Norm auf 2:12:15 Stunden festgelegt.

09:04: Für Uta Pippig ist es ein ganz besonderer Besuch in Berlin. Vor 25 Jahren hat sie den Berlin-Marathon gewonnen. Das war 1990, als der Marathon kurz vor der Wiedervereinigung erstmals durch West- und Ostberlin führte.

09:00: Das Rennen läuft. Den Startschuss hat Uta Pippig abgefeuert.

08:54: Wir hören grade von ihrer Zwillingsschwester Lisa, dass Anna Hahner gut gefrühstückt hat und sich aufs Rennen freut. Das ist gut, sicher hat sie wieder ein paar Cappuccinos genommen, nachdem sie gegen fünf Uhr heute morgen aufgestanden ist. Das gehört zum Ritual der Hahner-Zwillinge.

08:52: 8 Grad Celsius. Kein Wind und Sonnenschein. Besser geht es nicht. Das ist Rekordwetter.

08:50: Guten Morgen aus Berlin! Das Team von laufen.de ist es genauso startklar wie die gut 41.000 Läufer, die auf den Startschuss warten.